31. August 2013

Fundstück: Django Asül im Handelsblatt (Nr.167)

Als Kurzbeschreibung über Asül steht im Handelsblatt;.
Bayer, Türke, politisch witzig: Django Asül vereint Gegensätzliches. Mit Christian Schnell sprach er über kreative Sparkässler, Milchmädchenrechnungen der Euro-Retter und 200 Auftritte pro Jahr
Besonders schön finde ich in diesem Interview wie er die Grünen, und speziell Jürgen Trittin, beschreibt:
Jürgen Trittin hat ja beispielsweise mit seinen Steuerplänen vor, dass Deutschland zu einer Mischung aus Nordkorea und Griechenland wird. Dann kommt der Kretschmann, der versucht, die „lose canons“ in seiner Partei wieder einzufangen. Vieles hat nicht mit Populismus zu tun, sondern schlicht mit einer gewissen Realitätsferne der Politik. Wenn man sich zum Beispiel die Biographie von Trittin anschaut, darf man nicht erwarten, dass er den Zusammenhang von Aufwand und Ertrag versteht.

28. August 2013

Meine liebe FDP

Ihr werdet bei der nächsten Bundestagswahl meine Stimme nicht bekommen. Dabei glaube ich, dass ihr es insgesamt wert seid gewählt zu werden. Warum ich es dennoch nicht tue hat einen Grund: Angela Merkel. Wenn ich euch wähle unterstütze ich Merkel. Dies kann ich nicht mit mir vereinbaren. Klar könnte man sagen, die Merkel ist noch das geringere Übel, wenn man an die Alternative von diversen Rot und Grün anschaut. Und außerdem ist die Merkel nicht die CDU, obwohl, was ist denn noch übrig von der CDU, ohne die Kanzlerin. Doch ich bin nachtragend, vor allem wenn ich mich betrogen fühle. Das letzte Mal hatte ich mich für die FDP entschieden, mit der Gewissheit, dass es eine Schwarz-Gelbe-Koalition geben werden, unter Führung Merkels. Damals war es noch kein Problem für mich, hatte doch auch Merkel angekündigt, dass die Laufzeiten der Kernkraftwerke verlängert werden. Dass gleichzeitig die sogenannten Erneuerten ausgebaut werden sollte war, so glaubte ich, ein Zugeständnis an den grünen Zeitgeist. Eigentlich nicht viel mehr als ein Lippenbekenntnis.

21. August 2013

Orakeln mit und über Merkel

Nun ist es also schon soweit das Mimikexperten zu Rate gezogen werden, um herauszufinden, was die Kanzlern will und glaubt, und was nicht. So geschehen kürzlich in der WiWo. Solch ein Bericht ist unter normalen Umständen vielleicht gut genug um das Sommerloch ein wenig auszufüllen, wenn überhaupt. Doch wir haben kein Sommerloch, sondern Bundestagswahlkampf, und da Merkel eine Meisterin darin ist zu verschleiern was sie wirklich möchte, von welchen Überzeugungen sie sich leiten lässt, welche Probleme sie als vordringlich betrachtet, ist man darauf angewiesen noch die kleinste Handbewegung, die Anzahl der Wimpernschläge oder ein Zucken in den Nasenflügeln zu beobachten, um ihre ansonst wenig aussagekräftigen Stellungnahmen zu bewerten. Das ist aber nicht viel anders als Orakeln auf hohem Niveau. Vielleicht noch am ehesten vergleichbar mit einem primitiven Lügendetektor. Und dass der überlistet werden kann ist bekannt.

20. August 2013

Die Wahlkampfhilfe der Nachrichtenagenturen

Pünktlich kurz vor der Bundestagswahl wird verkündet, dass die Eurozone wieder wachsen würde, doch gerade in solchen Zeiten ist Skepsis angesagt. Otto von Bismarck sagte einst „Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd,” erinnert uns Frank Meyer und meint:
Die Worte überschlagen sich, holen einander ein, löschen sich gegenseitig aus und verbinden sich zu ganz neuen Satzkreationen wie „Sprung aus der Rezession“ oder „Deutsche Wirtschaft dreht beim Wachstum richtig auf“, schreibt die dpa. Morgen steht diese Schlagzeile in allen Zeitungen, die mangels teuren Personals dem Copy-Paste-Roboter diese Aufgabe übertragen haben. In den Wahlkrampf-Zentralen dürfte man sich zufrieden zeigen.
Freilich ist man das; die Meldungen über diese unerwartete Unterstützung gehen schon in die Wahlkampfrhetorik ein. So vermeldet die CDU/CSU Fraktion im Bundestag

16. August 2013

Lesetipp: Klimaapokalyptiker opfern die Freiheit

In einem Artikel im Cicero rechnen Hans Dieter Radecke und Lorenz Teufel mit der Ökobewegung ab. Einleitend fällt die wichtigste Aussage, nämlich dass der Glaube durch Opfer in der Gegenwart könne die Zukunft günstig beeinflusst werden kann ein wesentlicher, teils unbewusster, Grund ist warum die Ökos im Prinzip eine apokalyptische auf religiösen Gefühlen beruhende Bewegung ist. Nur sind das heute nicht die Schamanen die eine Verbindung zur Zukunft herstellen, sondern Wissenschaftler die sich in den Dienst dieser Ökos gestellt haben.
Die Verbindung zur Zukunft wird dabei von angesehenen Spezialisten hergestellt. Sie nennen sich Seher, Schamanen, Astrologen, Priester – oder Wissenschaftler. Im Zuge der Aufklärung übernahm die Wissenschaft immer häufiger das Geschäft der Zukunftsprognose. Basierend auf ihren Vorhersagen definierten die einflussreichsten Personen der Gesellschaft die Opfer, die für das Glück der zukünftigen Generationen erbracht werden mussten.

9. August 2013

Für mich am Veggie Day: Gemischter Braten

Es ist schon einige Jahre her, da lud mich ein Bekannter zum Karfreitagsessen ein, dieses wurde von einem Gastwirt veranstaltet, der in Nachbarschaft zu einer katholischen Kirche wohnte und dem das Glockengeläut immer gehörig auf den Geist ging, weil es seine Arbeitszeiten es eben notwendig machten, den Vormittag zu nutzen um sein Schlafdefizit ein wenig auszugleichen. Kurz und gut, es gab „Gemischten Braten“. Schwein und Rind zusammen mit leckerer Soße, dazu Spätzle, vielleicht auch Salat, aber daran erinnere ich mich nicht mehr. Dieses privat veranstaltete Essen war als Protest gegen die nervige Bimmelei der benachbarten Kirche gedacht. Freilich hatten die Kirchgänger an diesem Karfreitag keine Ahnung von der Veranstaltung die da ganz in ihrer Nähe statt fand, dennoch gab es uns, den Teilnehmern an diesem Schmaus, das gute Gefühl etwas für unser inneres Gleichgewicht zu tun: „Ha, wenn ihr meint, ihr könnt allgemeinverbindliche Regeln aufstellen und auch noch penetrant mit eurem Gebimmel zu nerven, damit wir diese auch befolgen, dann habt ihr euch getäuscht!“

8. August 2013

Grüne: Teurer machen, damit es billiger wird

Überholen ohne einzuholen, diesen Spruch Walter Ulbrichts kennen heute nicht nur Ossis, er wurde geradezu ein geflügeltes Wort dafür wie Umstände, und vor allem Potentiale, falsch eingeschätzt werden.

Nun hat Jürgen Trittin das Konzept der Grünen vorgestellt, wie man denn der misslichen Lage der ständig steigenden EEG-Zwangsabgabe Herr werden könnte. Und dieser Vorschlag der Grünen bedarf ebenso abenteuerlichen Erklärungen wie seinerzeit Ulbrichts Vorstellungen. Focos.de meldet:

7. August 2013

Umfragen und Prognosen zur Wahl

Verfolgt man in den Printmedien und in Radio/TV die neuesten Umfragen zur Bundestagswahl, die sogenannte Sonntagsfrage, so fällt vor allem das hohe Abschneiden CDU/CSU und die recht niedrigen Werte für AfD und FDP auf. Mit Blick auf die Kommentarspalten von Spiegel, Welt, Handelsblatt und Co. erscheinen diese Zahlen allerdings nicht sehr glaubwürdig. Zumindest die Wähler die sich aktiv im Internet zu Wort melden, sei es mit Kommentaren zu Artikeln, oder mit Meldungen über Facebook oder Twitter, scheinen andere Präferenzen zu haben. Das Wahl-o-Meter, welches Twittermeldungen verarbeitet, sieht die AfD zur Zeit bei über 10 Prozent.

Ein ganz andern Weg geht die Prognosebörse beim Handelsblatt, wie bei einem Börsenspiel können hier Anteile gehandelt werden und der Kurs drückt die Erwartung der Teilnehmer aus, wie welche Partei zur Bundestagswahl abschneiden wird, hat also nichts, zumindest vordergründig, mit persönlichen Befindlichkeiten der „Trader“ zu tun. Und hier ist das Bild ein gänzlich anderes. Die AfD wird deutlich besser als die Grünen bewertet, die Marktteilnehmer erwarten also ein Ergebnis welches kaum widersprüchlicher zur Sonntagsfrage der Umfrageinstitute sein könnte. Beispiel, heute morgen sah die Prognose folgendermaßen aus:

1. August 2013

Spezialisten und ihre Hybris

In seinem Blog „Landschaft und Ökologie“ fragt sich Ludwig Trepl, warum wohl Naturwissenschaftler sich berufen fühlen, auch über ökonomische Fragen urteilen zu können, und, obwohl selbst nur Spezialisten in ihrem Bereich, sie sich als Universalgelehrte gebärden?
Nicht selten ist es, daß Naturwissenschaftler glauben, die ökonomischen, soziologischen usw. Fragen mit ihren eigenen Mitteln, also naturwissenschaftlichen, beantworten zu können. Hier wirkt der szientifische Naturalismus, der unter Naturwissenschaftlern eine Art Fachideologie ist, deren Funktion vor allem darin liegt, das Selbstwertgefühl zu heben. In jüngerer Zeit ist er jedoch unter Leuten in Mode gekommen, die gar keine Naturwissenschaftler sind, wohl aber von der Naturwissenschaft überaus beeindruckt.