30. Dezember 2014

Die Versammlungen der Klimaschützer

„Weg nach Paris ist steil und steinig,“ sagt Umweltministerin Barbara Hendricks in einem Interview mit RP-Online. Als Beobachter dieser Klima-Konferenzen, wie zuletzt in Lima, die immer mehr den Eindruck erwecken als würden hier die einzelnen Teilnehmer lediglich mit Palaver die Unmöglichkeit der eigenen Vorhaben verschleiern wollen, drängt sich allerdings ein anderes Bild auf. Ein steiler steiniger Weg hat ein Ziel, den Gipfel, dessen Erreichen in diesem Bild als Belohnung für die Mühen winkt. In Wirklichkeit aber, interessiert sich niemand wirklich für den Gipfel. Die Steine, die im Weg liegen, sollen weg geräumt werden, dürfen keineswegs auf einen anderen Weg gepackt werden, dem Weg nämlich der zu einem anderen Gipfel führt, dem des Wohlstandes. Nun ist guter Rat teuer, wer seine Kräfte vergeudet um den Weg nach Paris frei zu räumen, gefährdet den anderen Weg, den zum Wohlstand. Und nun palavern sie alle und beäugen sich misstrauisch, damit keiner beginnt die Steine die ihm im Weg liegen, auf den Weg des anderen zu werfen, insbesondere wenn der dann mit Wohlstandverlusten verbunden ist. Auch besteht die Befürchtung, dass die Steine zu einer Mauer aufgeschichtet werden, die dann alternative Wege versperrt.

Wollen wir mal ein paar der Steine benennen die im Wege liegen: Kernkraft, Suffizienz, Erneuerbare Energien, BIP, Wachstum, Innenpolitik, Außenpolitik, Nachbarschaften, Finanzen und noch viele andere. Nirgendwo ist erkennbar welche Strategie ein gemeinsames Handeln ermöglichen würde, noch nicht einmal

28. Dezember 2014

Hans-Peter Friedrich und die Frage nach der deutschen Identität

Der Vizevorsitzende der CDU, Volker Bouffier, sieht Deutschland vor einer Richtungsentscheidung zwischen Schwarz-Grün und Rot-Rot-Grün, meldet die Welt. Aussagen aus einem Interview mit dem ehemaligen Innenminister Friedrich im Spiegel machen ebenfalls die Runde, in dem er neben einzelnen politischen Entscheidungen, wie Mindestlohn oder Rente-63, auch das EEG anspricht. Bouffier sieht die Grünen in der Rolle die früher die FDP innehatte, nämlich als Zünglein an der Wage zur Schaffung von Regierungsmehrheiten, doch das ist nur das halbe Bild, und der Vergleich zur FDP hinkt auch, weil der Liberalismus, so wie ihn die FDP verkörperte, sich weniger an großen Linien orientierte, sondern an praktischen politischen Fragen. Das ist bei den Grünen anderes, bei denen stehen die großen Linien wie Öko-Nachhaltigkeit im Vordergrund. Die Standarte um die sich die Grünen scharen, welche in Puncto Wachstum noch zerstritten sind, ist aber das EEG. Oder vielmehr die sogenannten Erneuerbaren Energien insgesamt. Für die Union hat dies alles, wenn wir Volker Bouffiers Analyse folgen wollen, ganz erhebliche Auswirkungen. Vor einem Jahr schrieb ich:
Die Götterdämmerung für die Union hat begonnen, aber weniger wegen der Übernahme von sozialdemokratischen Positionen, sondern wegen der Hinwendung zur grünen Ideologie, die eben Schöpfungsbewahrung genannt wird. Pragmatismus und Liberalismus wird sich eine neue Heimat suchen, bei der FDP, bei der AfD und vielleicht auch bei den Sozialdemokraten, sofern die ihr Verhältnis zu den Grünen angesichts der schwarz-grünen Annäherung überdenken.
Bis hierher, über die Hinwendung der Union zu den Grünen, und welches Konfliktpotential dies vor allem für die CDU hat, wurde schon viel diskutiert, so richtig neu ist es also nicht.

26. Dezember 2014

Moderne Rosstäuscher

In der FAZ meint Rainer Hank, dass die heutigen Kapitalismuskritiker Karl Polanyis Erben sind – und es nicht wissen. Das stimmt bestimmt nicht, im WBGU Gutachten »Welt im wandel - Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation« wird genau dieser Begriff (Große Transformation) genannt und in der Quellenangabe erwähnt. Den Wachstumsgegnern, beispielsweise denen vom Wuppertaler Institut, istPolanyi ebenfalls sehr gut bekannt, wenngleich sie kritisieren, dass Polanyi mit seinen Forderungen noch viel weiter gehen würde als der WBGU, erster außerdem mehr die Vergangenheit und (seine) Gegenwart beschrieb, während der WBGU einen Weg in die Zukunft weist.
Was ist jedoch beim WBGU aus Polanyis Zusammenschau sozialer, ökologischer und finanzieller Krisen geblieben? Nicht viel, was einer Großen Transformation würdig wäre. Mit einer Ausnahme: die Ökologie.
So ganz ist man sich darüber auch im Wuppertaler Institut nicht einig. In einem anderem Papier, welches sich der gleichen Thematik widmet, heißt es dann:
Polanyi zeigt somit eine erfolgversprechende Perspektive für Transformationen in Richtung nachhaltiger Entwicklung auf (Enders und Remig 2013).
Rainer Hank scheint naiv zu sein, wenn er glaubt, die Kapitalismuskritiker, vor allem die Wachstumskritiker, würden ihren Polanyi nicht kennen. Die haben sich intensiv mit ihm auseinander gesetzt, schon weil sie für ihr Vorhaben, nämlich eine komplette Umgestaltung unserer Gesellschaft, ständig nach Argumenten suchen die zumindest den Anschein haben etwas mit Wissenschaft zu tun zu haben.

19. Dezember 2014

August der Starke, die Sachsen und Pegida

In wohl so gut wie jedem Ort in Sachsen werden sich Leute finden, die von sich behaupten, meist augenzwinkernd, dass sie ein Nachkomme von August dem Starken (1670-1733) sind. Der hatte schließlich eine stattliche Anzahl von Kindern, legitime und illegitime: 364, fast so viele wie das Jahr Tage hat, weiß schon jedes Kind zu berichten. Dass dies eine Legende ist, darf man mit ziemlicher Sicherheit annehmen. Doch nicht nur viele Kinder werden im zugeschrieben, der Zwinger beherbergt noch heute bedeutende Kunstsammlungen und der Beinahmen 'Elbflorenz' für Dresden geht ebenfalls auf diese Zeit zurück. Legenden und Fakten vermischen sich und erzählen dadurch viel vom Selbstbild der Sachsen. Dies ist in anderen Ländern nicht anders, dennoch ist mit August dem Starken eine Symbolfigur entstanden, vergleichbar nur mit Ludwig II in Bayern oder ein zwei Friedrichs in Preußen. Der barocke ehemalige sächsische Kurfürst und König von Polen steht für ein selbstbestimmtes, selbstbewusstes und unabhängiges Sachsen, welches sich vor allem gegen Preußen abgrenzt, dem schon immer Gelüste nach gesagt wurden, sich seinen südlichen Nachbarn einzuverleiben.

"Sachsen ist wie ein Mehlsack, egal wie oft man draufschlägt, es kommt immer noch etwas heraus." So Friedrich II. von Preußen (1712-1786).

10. Dezember 2014

Was die EU unter teilen versteht

Günter Verheugen, langjähriger EU-Kommisar, war zu Gast bei Wolfgang Heim in der Sendung SWR1-Leute und gab ein paar interessante Einblicke in die Zeit als noch FDP-Mitglied war, oder auch später, nun in der SPD, ein wenig auf das Spannungsverhältnis zwischen SPD und Helmut Schmidt einging.⁽¹⁾ Richtig lustig wurde es aber ganz am Ende:
HEIM: Letzte Frage, mit der Bitte um eine kurze Antwort. Die großen europäischen Länder wie Spanien, Italien, Frankreich, und ihre jeweiligen Finanzprobleme, ist das auch im europäischen Sinne zu lösen?

VERHEUGEN: Ja nur. Weil die sind ja auch alle Mitglied in der Währungsunion, wir haben ja eine gemeinschaftliche Währung. Und hier liegt das wirkliche Problem, und an der Stelle bin ich auch nicht so optimistisch, ich glaube vor uns liegt eine sehr sehr schwierige und stürmische Zeit, und wir Deutschen werden wohl lernen müssen, dass wir mit unseren Nachbarn teilen müssen.
Genau das ist das Ergebnis dieser verkorksten Währungsunion. Alles wird gemeinschaftlich. Der Wohlstand der Deutschen, die Finanzprobleme (sprich Schulden und Defizite der anderen) genauso. Wie sagte schon vor langer Zeit Hans Werner Sinn:⁽²⁾
„Die Südländer wollen unser Geld, dagegen müssen wir uns wehren.
Wehren will sich Verheugen dagegen nicht, nach seiner Ansicht sollen wir teilen. Und so wie das gute sozialistische Art ist, wird das Teilen verordnet. Das müssen wir lernen. Und wenn wir nicht wollen, dann stehen uns schwierige und stürmische Zeiten bevor, auch wegen solcher EU-Kommissare wie Verheugen.

Die Avancen der Kanzlerin

Merkel setzt auf Schwarz-Grün, meint Hugo Müller-Vogg, und ich sehe dies genau so. Wörtlich sagte sie auf dem CDU-Parteitag in Köln:
Liebe Freunde, das war eine schwierige Entscheidung. Es war schwierig, hierfür überhaupt eine Unterstützung im Bundesrat zu bekommen. Ich will noch einmal daran erinnern: Die gleichen Grünen, die Baden-Württemberg einen Vorwurf gemacht haben, weil es sich im Bundesrat für sichere Herkunftsstaaten entschieden hat, haben im letzten Jahr entschieden, dass sie unter keinen Umständen eine Koalition mit uns eingehen wollen.

(Vereinzelt Beifall)

Ich will noch einmal in Erinnerung rufen: Wir wären bereit gewesen, eine solche Koalition zu wagen, manche Grüne waren es nicht. Schade drum!

(Beifall)

Umso erfolgreicher arbeitet unser Freund Volker Bouffier als Ministerpräsident unter einer schwarz-grünen Koalition in Hessen. Lieber Volker, danke, dass du das hinbekommen hast.

(Lebhafter Beifall)

Das ist ein neuer interessanter Weg. Ich habe den Eindruck, er ist gut für Hessen.
Zur Energiewende sagte sie in ihrer Rede:

6. Dezember 2014

Über Parallelgesellschaften

Schauen wir zuerst in die Vereinigten Staaten, dem klassischen Einwanderungsland. Die brennenden Häuser und geplünderten Geschäfte in Ferguson machen deutlich, es gibt erhebliche Spannungen zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen, wobei die der Schwarzen, also die Afroamerikaner, besonders auffällt. Latinos oder Asiaten treten bei Krawallen kaum in Erscheinung, obwohl es mehr von diesen in den USA gibt als Schwarze. Sind also die einen weniger benachteiligt als die anderen, haben wir es mit eine differenzierten Rassismus zu tun, der qualitative Abstufungen macht, vergleichbar mit dem der Nazis, die sozusagen ein Ranking der Rassen kreierten, mit den Germanen und Juden an den jeweiligen Enden? Schwer vorstellbar, dass es so etwas in nennenswerten Umfang gibt, bei einem Schwarzen als Präsidenten, und verschiedenen Ministern. Den Schlüssel zum Verständnis der Probleme liefert uns die Tatsache, dass es unter den Schwarzen erhebliche Unterschiede gibt, zwischen denen deren Vorfahren als Sklaven ins Land kamen, und denen die nicht in Amerika geboren sind, also klassische Einwanderer sind. Letztere sind nämlich insgesamt wesentlich erfolgreicher, schaffen den sozialen Aufstieg besser als die Nachkommen derer die unfreiwillig ins Land kamen.

Dies alles ist schon länger bekannt und wurde in den Medien hierzulande besprochen.⁽¹⁾ Doch kurz sollten wir noch auf die weit verbreitete Meinung eingehen, in den USA wären die Ausschreitungen eine Folge des Rassismus in der Gesellschaft.

29. November 2014

Der DGB und die Rückkehr zur Realität

Der Wirtschaftsminister und SPD-Vorsitzende Gabriel hat derzeit viele Widersacher. Kohlekraftwerke, TTIP und CETA, kaum ein Thema wird nicht kontrovers diskutiert, und überall sitzt er zwischen allen Stühlen. Parteitagsbeschlüsse, der potentielle grüne Bündnispartner, die Umweltministerin, Gegenwind von allen Seiten. Die ehemaligen grünen Verbündeten, die auf Länderebene natürlich immer noch welche sind, in den Köpfen vieler Sozialdemokraten sowieso, beginnen in Gabriel ein neues Feindbild zu entwickeln. Ein ehemaliger Bündnispartner der Sozialdemokraten schlägt sich allerdings auf Gabriels Seite: Die Gewerkschaften. Zumindest in einem Punkt, die Kohlekraftwerke betreffend. Die will Gabriel, im Gegensatz zu seiner Parteigenossin Hendricks, nicht so schnell abschalten. Bis vor kurzem waren auch die Gewerkschaften ebenfalls voll auf der grünen Linie, meinten einer Vorreiterrolle Deutschlands im Klimaschutz das Wort reden zu müssen, versprachen sich neue Jobs bei den sogenannten "Erneuerbaren Energien", die Energiewende wurde als Chance gesehen, und die Notwenigkeit eines Strukturwandels in Wirtschaft und Gesellschaft nicht in Frage gestellt.

Das scheint vorbei zu sein. Wie dieser Sinneswandel gekommen ist, ob durch Druck der Basis, oder wegen eines wieder erwachenden wirtschaftlichen Sachverstandes, ist zumindest mir nicht klar. Vielleicht gibt es mehrere Gründe. Tatsache ist nur, diesen Sinneswandel gibt es, am deutlichsten an einer von den Gewerkschaften gestarteten gemeinsamen Unterschriftenaktion mit dem Titel

23. November 2014

Sarkozy, Merkel, die Grünen und das Volk

Dreckiger Populismus“,
so kommentiert der Europaabgeordnete der Grünen, Sven Giegold, einen Tweet von Nicolas Sarkozy, in dem er fordert, dass 50% der Aufgaben, die heute in Brüssel erledigt werden, zurück auf die (National)staaten übertragen werden sollen. Ansonst würde das System explodieren. Nun pfeifen es ja schon seit geraumer Zeit die Spatzen von den Dächern, daß Marie LePen, die Vorsitzende des immer wieder als rechtspopulistische Partei gescholtenen Front National, die Politik in Frankreich vor sich her treibt. Sarkorzy, der ehemalige französische Präsident, bringt sich in Stellung, möchte ein weiteres mal für diesen Job kandidieren. Um realistische Chancen zu haben, muss er die Stimmung in Lande aufgreifen, die immer mehr gegen ein vermeintlich von den Deutschen kontrolliertes Europa ausgerichtet ist.

Doch auch hierzulande lässt sich momentan mit Brüssel nicht viel Staat machen, schon vor über einem Jahr, meinte Angela Merkel „Wir können auch überlegen: Geben wir wieder einmal etwas zurück?“ Damit meinte sie genau das was Sarkozy fordert, nur etwas unbestimmter und ungenauer, wie das eben Merkels Art ist. Vorsichtig wird dies nun diskutiert, in der CSU schon länger. Doch die hat auch den Ruf, gelegentlich recht populistisch aufzutreten.

Für Grüne, die ja ihren ganz eigenen Populismus pflegen, bis hin

18. November 2014

Bojanowski platzt die Hutschnur

Nach dem mich Facebook rausgeschmissen hat, ich mich aber dennoch nicht aus den sozialen Netzwerken verabschieden möchte, habe ich Twitter ein wenig mehr Aufmerksamkeit gewidmet , und muss sagen, zur Informationsbeschaffung ist der Kurznachrichtendienst gar nicht so schlecht. Doch dazu vielleicht später einmal ein paar Zeilen. Erst mal finde ich es gut, dass wenn sich irgendwo etwas tut, man sich relativ einfach einklinken kann, auch ohne ein sogenannter Follower zu sein. Als Client benutze ich Hotot, und mit einem Klick auf den Namen der Person die ich beobachten möchte, erscheinen alle Nachrichten in einer separaten Spalte.

Momentan habe ich die Grünenpolitiker Hermann Ott und Sven Giegold auf dieser Liste, die Journalisten Gabor Paal, Axel Bojanowski und noch ein paar andere, jeweils. So ist mir denn auch nicht entgangen, dass sich der Grüne Ott und der Journalist Bojanowski (Spiegel) ganz ordentlich in die Wolle geraten sind. Anlass war der Artikel Bojanowskis im SPIEGEL, in dem er berichtet, dass der sogenannte Synthesereport des IPCC einige ordentliche Fehler enthielt, Dinge verzerrt und falsch dargestellt wurden, immer mit der Tendenz »Alarm vor Genauigkeit«.

Am Anfang ginge es noch ganz normal zu.

15. November 2014

Obama, Xi Jinping und die Energiewende

Obama kündigte mehr Klimaschutz an, China macht ebenfalls Versprechungen. Beides braucht man nicht ernst nehmen. Der amerikanische Präsident hat gegenüber der republikanischen Mehrheit in Repräsentantenhaus und Senat keinen Handlungsspielraum mehr. Er kann versprechen was er will, oder auch unterzeichnen was er will, die Wahrscheinlichkeit dass er es durchs Repräsentantenhaus oder den Senat bekommt, ist klein. China kündigt Klimaschutz ab 2030 an, bis dahin steigen die CO₂ Emissionen. Damit ist ein weltweiter Klimaschutz nicht möglich und sämtliche Bemühungen der Europäer, insbesondere Deutschlands, dienen nur der Beruhigung des schlechten Gewissen und sind darauf zurückzuführen, dass man sich nicht traut einzugestehen, dass das ganze Konzept des Klimaschutzes gescheitert ist.

Was in China passiert, taugt als Beispiel für eine ganze Reihe, der Mehrzahl, von aufstrebenden Nationen, die keine Alternative zur Industrialisierung sehen, um ihren Bevölkerungen einen höheren Lebensstandart zu ermöglichen, der natürlich auch von den Bevölkerungen gefordert wird.

Wichtig an der Ankündigung Chinas ist erstens der unverbindliche Charakter der Erklärung, die Chinesen verpflichten sich zu gar nichts, äußern nur eine Absicht, und zweitens, die Definition von »nicht-fossilen Brennstoffen«. In der hiesigen Presse wird das gleich mal als »regenerative Energie« beschrieben, dabei aber meist verschwiegen, dass man in China, und anderswo auch, die Kernkraft ebenfalls zu den »nicht-fossilen Brennstoffen« zählt.

7. November 2014

In eigener Sache: Facebook ade!

Vor rund einer Woche wurde mein Facebook-Account gesperrt. Irgendwas wegen der Identität wurde bemängelt, allerdings nicht in einer direkten Nachricht an mich, sondern nur per Link auf eine Seiten mit allgemeinen Erklärungen. Nun, Quentin Quencher steht natürlich nicht auf meiner Geburtsurkunde, es ist meine virtuelle Identität, und auch mein Autorennahme. Als solchen könnte ich ihn mir natürlich im Personalausweis oder Pass eintragen lassen, habe dies aber bislang nicht als notwendig gesehen. Auf der Bank ist mein Autorennahme hinterlegt, wenn ich Rechnungen für verschickte Bücher schreibe, steht dort auch als Empfänger Quentin Quencher, genauso wie am Postkasten, Briefe kommen also an. Und wer mich persönlich kontaktieren will, ruft mich einfach an. Telefonnummer ist auf meiner Homepage zu lesen, ebenso im Impressum hier auf Glitzerwasser (Link ganz unten).

Jetzt könnte ich natürlich Einspruch gegen diese Sperrung einlegen, werde es aber nicht tun, sondern mich ganz aus Facebook zurückziehen, aus mehreren Gründen. Zum einen finde ich diese unpersönliche Vorgehensweise als beleidigend, ein Hinweis, dass wenn ich nicht bis zum Datum xy meine persönlichen Daten aktualisiere oder ändere, leider mein Account gesperrt werden müsste, hätte gereicht. Haben die nicht nötig, nein, Kunden brauchen die wahrscheinlich auch nicht. Ja, tatsächlich war ich nicht nur einfacher Nutzer von Facebook, sondern auch Kunde, weil ich Werbung für mein Buch geschaltet hatte. Wer also so mit Kunden umspringt, das Geld nimmt, dann aber ohne Mahnung den Account sperrt, braucht offensichtlich keine Kunden.

Aber dies ist natürlich nicht der Hauptgrund,

16. Oktober 2014

Entspanntes Köpfen

Vice berichtet, dass dieses Jahr bereits mindestens 59 Menschen in Saudi-Arabien geköpft wurden. Nicht von Terroristen, sondern nach ganz ordentlichen islamischen Recht. Letzten Monat waren es allein 8 denen der Kopf abgeschlagen wurde; unter anderen wegen solcher Vergehen wie »Abfall von Glauben, Ehebruch und Zauberei«. In einem Fall wurden 4 Mitglieder einer Familie exekutiert, weil sie eine größere Menge Haschisch bekommen hatte.

Während sich die islamische Welt noch ein wenig für die Verbrechen des IS empört, wobei nicht klar ist ob diese Distanzierung möglicherweise nur erfolgt, um davon abzulenken dass man eigentlich nichts gegen das Töten hat, wenn es denn so im Koran legitimiert ist, so wird man Stimmen aus den islamischen Gemeinden hierzulande mit der Lupe suchen, die die "Rechtsprechung" in Saudi-Arabien geißeln und sich distanzieren. Passend dazu die Stellungnahme von Ruud Koopmans, der in einem Beitrag in der ZDF-Sendung nano meinte, daß eine Mehrzahl der Muslime religiöse Gesetze wichtiger sind, als die Gesetze des Landes in dem sie leben. Koopmans Studie erfuhr Reaktionen aus vielen Teilen der Welt, nur aus Deutschland nicht, hier würden sich weder Medien noch Politik dafür interessieren, berichtet auch blu-news.

Nun, wenigstens in Saudi-Arabien müssen sich die Muslime keine Sorgen machen, dass religiöse und Gesetze im Widerspruch mit den staatlichen stehen. Da köpft es sich doch ganz entspannt.




15. Oktober 2014

Energiepreise im Vergleich

Gerade eben wurde vermeldet, dass die EEG Umlage um 0,07 Cent fällt, auf 6,14 Cent. Damit ist diese Umlage allein schon fast so hoch, wie der Strompreis in Dallas/Texas insgesamt (ca. 7 Eurocent pro KWh). Und beim Sprit sieht es nicht anders aus. Die AAA (the American Automobile Association, Inc.) vermeldet, dass der Durchschnittspreis für eine Gallone 3,18 USDoller pro Gallone beträgt. Mit Tendenz nach unten. Dies entspricht rund 67 Eurocent pro Liter Sprit.

Die Energiepreise für Endverbraucher betragen somit in den USA rund ein Viertel bis ein Drittel der Preise in Deutschland.

3. Oktober 2014

Die Sultansüchtige

Junge Frauen, manchmal halbe Kinder noch, konvertieren zum Islam und machen sich auf den Weg um echten Männern, also den Kämpfern des IS, zu Diensten zu sein. Eine Text aus Elias Canettis »Der Ohrenzeuge« könnte Erklärungen liefern:
Die Sultansüchtige leidet unter dem Verschwinden der Harems. Das waren noch Männer, die von Frauen was verstanden, die sich mit ewig derselben nicht zufriedengaben. Die trauten sich etwas zu, die hatten Feuer im Blut, die sperrten sich nicht ab für ihren Beruf, die waren nicht von ihrem Erwerbstrieb ganz besessen. Man sehe sich doch diese Herren an, die müde von ihrem Geschäft in ihre Einehe nach Hause kehren. Diese Gleichgültigkeit! Diese Langeweile! Diese erbärmliche Ruhe! Es ist als ob Frauen gar nichts wären, Köchinnen und Mütter. Jede Dienerin, jede Pflegerin könnte an ihre Stelle treten. Was Wunder, daß Frauen denaturieren und gar nicht mehr wissen, wozu sie da sind. Manche entblöden sich nicht, in die Arbeit zu gehen und selbst so zu leben wie ihre Männer: Geschäfte machen, fühllos und wichtig und kalt zu werden, abends ebenso müde nach Hause zu kommen; so auszusehen wie ein Mann, seine Hosen zu tragen, seine Sprache zu reden und sich damit zufrieden zu geben, daß sie sich gegen Männer draußen statt gegen Frauen zu Hause zu behaupten haben.

24. September 2014

Umweltministerin Hendricks will Volksvermögen vernichten

„Bundesministerin Hendricks kündigte in New York an, dass Deutschland seine überschüssigen Emissionsrechten aus dem Kyoto-Protokoll löschen wolle. In dem Umfang, in dem Deutschland seine Kyoto-Verpflichtungen im Nicht-Emissionshandelsbereich nach EU-Recht übererfüllt hat, sollen die nicht benötigten Zertifikate nicht verkauft, sondern stattdessen sukzessive gelöscht werden.”
So jedenfalls wird dies auf der Seite des Bundesumweltamtes berichtet.

Hier noch zur Erinnerung was das Hendricks geschworen hat: „„Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde.“

Hier die ganze Rede von Ministerin Hendicks vom 23.09.2014 in New York. Besonders Schmakerl:

8. September 2014

Auflösungserscheinungen in der Klimawandelalarmistenfront

Michael Odenwald ist beim Focus in der Vergangenheit nicht unbedingt durch eine besonders kritische Berichterstattung zum IPCC oder den alarmistischen Annahmen zum Klimawandel aufgefallen. Um so bemerkenswerter ist sein neuester Beitrag. Ausschnitt:

„Die neuen Studien dürften die Kontroverse um die Ursachen der globalen Erwärmung verschärfen. Denn sie relativieren die Rolle der Treibhausgase im Klimageschehen. Damit sind längst nicht alle Forscher einverstanden.“

Wenn schon Leute wie Odenwald so langsam skeptisch werden, kann das nur bedeuten, dass sich neue Narrative den Weg bahnen. Weg vom Katastrophenalarmismus. Damit wird aber auch der sogenannte Klimaschutz in der Bedeutung herabgestuft. Es brechen schlechte Zeiten für die Klimaretter an.

3. September 2014

Aus der Presse, kurz kommentiert (KW36/2014)


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Verhinderte Pädagogen als Journalisten
6. September 2014 um 19:23

Endlich spricht es mal eine Journalist aus dem öffentlich rechtlichen Rundfunk aus:
„Ich ärgere mich täglich über Journalisten, die ihren Beruf verfehlen. Indem sie mich nicht objektiv und ausgewogen informieren, sondern als Ideologen oder verhinderte Pädagogen unterwegs sind. Ständig muss ich Artikel lesen oder Sendungen verfolgen, in denen ich sehr viel über die politische Haltung und die Vorurteile des Journalisten erfahre, aber fast nichts über Fakten und Hintergründe.“
Dies sagte Alfred Schier vom Fernsehsender Phoenix im Tagesspiegel, und wer die Sendungen von Schier bei Phönix verfolgt, wie ich, kann sehen wie es auch anders geht. Für Informationen ist im TV, nicht nur im ÖR, fast nur noch Phönix zuständig, alle andern sind viel zu oft nur Spielwiese für verhinderte Pädagogen oder waschechte Ideologen. Beispielsweise hier und hier.


28. August 2014

Berlin, eine Erinnerung ohne Wowereit

Ich gebe zu, Berlin hat mich nie wirklich mitgerissen. Schon zu DDR-Zeiten bin ich lieber nach Prag gefahren, so manches Wochenende mit Rucksack und Schlafsack, weil Geld für Übernachtung wollte ich nicht ausgeben, auch weil nur eine sehr kleine Menge von DDR-Alugeld in Kronen umgetauscht werden durfte. Übernachtet wurde also in der Maisolova auf dem Dachboden eines Hauses, welches nie abgeschlossen war. Ob die Bewohner des Hauses irgendetwas davon mitbekamen weiß ich nicht, wir schlichen uns Nachts heimlich hoch, und Morgens, naja eher Mittags, wieder genauso heimlich hinaus. Das geräuschlose hochschleichen war allerdings ein kleines Problem, da es in Prag eine sehr lebendige Kneipenszene gab, entsprechend angeheitert, um nicht zu sagen besoffen, waren wir auch. Aber es ist immer gut gegangen, wir wurden nicht erwischt.

Ostberlin kannte ich natürlich auch, habe einige Wochen am Französischem Dom mitgearbeitet, doch obwohl ich umfangreiche Exkursionen in die nähere Umgebung des Gendarmenmarkt, der hieß damals »Platz der Akademie« unternommen hatte, so war der Blick vom Turm des Französischen Doms doch das Aufregendste in dieser Zeit, Westberlin schien zu greifen nahe und war doch so unendlich fern. Das war im Sommer 82 als Paul Simon und Art Garfunkel ein Konzert auf der Waldbühne in West-Berlin gaben.

25. August 2014

Was bestimmt den Klimawandel-Diskurs?

Eva Horn schreibt in ihrem neuen Buch »Zukunft als Katastrophe«: „Diese Träume und Albträume eines entweder zahm gebändigten oder zerstörerisch entfesselten Klimas schlagen sich dann nicht nur in Romanen und Filmen nieder, sondern auch in sozialen und politischen Utopien, in Forschungsprojekten oder Architekturentwürfen.“

Werner Krauss dagegen, der von der Klimazwiebel, twitterte: Frei übersetzt ins Deutsche: „Der Klimadiskurs steckt in einer Monokultur des Denkens fest. Intellektuelles Ödland. Statistik im Übermaß. Nichts Neues unter der Sonne, wo sind die Ideen?“

Er meint also, der Klimadiskurs wird von Zahlen beherrscht. Statistiken bestimmen das Denken und intellektuell sei da nichts zu holen. In anderen Worten, Buchhaltermentalitäten bestimmen den Disput. Zahlen hier, Zahlen dort, eine Beschreibung dessen was geschieht findet nicht statt.

Ganz anders sieht dies Sergi Pàmies in seiner »poetische Wahrheit«: „Der Klimawandel ist ein literarisches Genre. Seine Dekadenz wird auf internationalen Foren diskutiert, und die Nachrichten, die von ihm handeln, vermitteln den Eindruck, dass er in der Katastrophe enden wird. Genauso wie die Novelle. Genauso wie die Literatur insgesamt. Genauso wie fast alle Sprachen, in denen die Novellen im Besonderen und die Literatur im Allgemeinen verfasst werden.“

24. August 2014

Deutsches Blut

„Wohin möchten Sie, Sir?“ fragte mich der Taxifahrer im Hafen von Cebu/City, einer Millionenstadt ziemlich in der Mitte des aus tausenden Inseln bestehenden philippinischen Archipels. „Carbon Market“ antworte ich, obwohl ich eigentlich weiter wollte. So war denn auch meine Zielangabe dem Taxifahrer zu ungenau. „Wohin am Carbon Market?“, die Frage war berechtigt, so klein ist der nämlich nicht. „Dort wo ich ein Tricycle nehmen kann, ich muss nach Ermita.“ Stille folgte, der Taxifahrer sah mich von der Seite an. „Ich fahre nicht nach Ermita.“ Das wusste ich, der Stadtteil Ermita in Cebu/City ist eine No-go-Area für Fremde, für Ausländer sowieso. Kein Taxi, kein Jeepney, kein Bus geht da hinein. „Ich habe dort eine Verabredung, muss dahin, sie brauchen mich nur am Carbon Market absetzen“. Wieder wurde ich gemustert, der Fahrer meinte wohl anfangs, ich sei gewöhnlicher Tourist und wollte mich warnen, er konnte nicht wissen, dass Verwandte meiner Frau dort lebten und ich eine Cousine von ihr abholen musste, die bei uns als Kindermädchen und Haushelfer arbeiten wollte. „Aus welchem Land kommen Sie?“ „Deutschland,“ antwortete ich. Ein kurzes Lächeln im Gesicht des Fahrers. „Deswegen!“ Diese Antwort verstörte mich, mir war nicht klar wieso meine Herkunft hier irgend etwas erklären würde. „Warum deswegen?” wollte ich wissen. „Ich weiß, Deutsche haben starkes Blut. (I know, Germans have strong blood).”

Damit ist die Geschichte auch schon erzählt, mich ließen aber die Äußerungen des Taxifahrers nicht mehr in Ruhe.

21. August 2014

Antihumanistisches Nichtstun

Immer wieder hört man Stimmen, die behaupten, dass der IS (Islamischer Staat) oder sonstige islamische Terrororganisationen, doch eigentlich erst durch den Westen entstanden sei. Vor allem durch die Intervention des Westens im Irak, wie es kürzlich Brendan O‘Neill⁽¹⁾ in einem besonders peinlichen Artikel in Novo-Argumente darstellte. Vielleicht hat der Westen eine Radikalisierung bewirkt, vielleicht auch nicht. Was genau die Ursachen sind, warum wir nun mit einem derartigem Terror zu tun haben, wird noch Gegenstand langer Diskussionen sein und wahrscheinlich nie ganz geklärt werden können, so dass sich in hundert Jahren die Historiker darüber streiten können. Nun haben wir die Situation so wie sie ist, eine barbarische Terrorgruppe schickt sich an der ganzen Welt den Krieg zu erklären, massakriert und terrorisiert, nicht nur vor Ort. Warum und wie dies passieren konnte, sind Fragen die im Moment in den Hintergrund treten müssen, weil die Situation akut ist. Was können wir jetzt tun um dieses Morden zu beenden, diese Frage muss schleunigst geklärt werden, und dann muss genau so schnell gehandelt werden. In klaren Worten heißt dies: IS und Helfershelfer militärisch besiegen, ihre Macht brechen, sie entwaffnen. Eine Befriedung kann nur eintreten nach einer totalen Niederlage und Vernichtung des IS. Alles andere ist Wunschdenken.

Es gibt historische Beispiele die zeigen warum dies so ist.

17. August 2014

Öffentliche Räume sind nicht mehr Orte der Demokratie, mit gleichen Rechten für jedermann!

Ursula Weidenfeld kommentiert im Tagespiegel die geplante Freigabe von Busspuren für Elektromobile mit den Worten: „Dass alle Bürger gleiche Rechte haben, gilt dann offenbar nicht mehr.“ und weiter: „Die Nebenwirkungen einer solchen Subvention wären beträchtlich.Hier würde nicht nur dem E-Auto geholfen. Gleichzeitig würde der Zugang zum öffentlichen Raum neu geregelt. Wer sich eines der Elektromobile leisten kann, bekäme einen Teil der öffentlichen Infrastruktur kostenfrei und exklusiv zugewiesen. Was man beim Wohnen bitter beklagt, würde beim Parken regierungsamtlich verordnet – die Gentrifizierung.“

Getrifizierung ist natürlich ein wichtiger Punkt, aber Wohnung und öffentlicher Raum sind noch mal zwei verschiedene Dinge. Hier geht es um die Beschneidung von Rechten, öffentlicher Raum wird bestimmten Personengruppen überlassen, und dies hat nicht mehr nur mit Fragen der Gerechtigkeit zu tun, sondern mit Demokratieverständnis. Öffentliche Räume sind Orte der Demokratie, mit gleichen Rechten für jedermann. Das war einmal. Gleiches geschieht mit der Verschandelung der Umwelt mit Windmühlen, auch hier wurde noch von der letzten Regierung ein Konzept vorgeschlagen, in dem eine ausgewählte Personengruppe besondere Rechte im öffentlichen Raum zugesprochen werden sollte.

12. August 2014

König Ubu, Pataphysik und die Klimawissenschaft

Kürzlich empfahl der Perlentaucher eine neu erschienene Biographie über Alfred Jarry⁽¹⁾. Schon diese Meldung zauberte unmittelbar ein Lächeln in mein Gesicht, so manche Anekdote über diesen Schriftsteller fiel mir ein,⁽²⁾ alle das Bild Jarrys als Bürgerschreck unterstreichend. König Ubu,⁽³⁾ wohl sein bekanntestes und zu seinen Lebzeiten nur ein mal aufgeführtes Werk, war einige Jahre mein treuer Begleiter in Form eines Reclambuches. Wurde ich hin und wieder gefragt, welches Buch dies denn sei, welches ich ständig mit mir herumtrage, dann nutze ich die Gelegenheit und las einige Sätze daraus vor. Danach war für die Zuhörer klar: Der Quentin hat einen an der Waffel, wer so ein Zeug ließt kann nicht normal sein. Diese Reaktion war natürlich genau einkalkuliert, denn damit verschaffte ich mir eine gewisse Narrenfreiheit als Kompensation für die existierende Unfreiheit auf dem, in meinen Augen, nicht minder verrückten Narrenschiff DDR. Ich hatte Spaß an der Konfrontation, so wie das eben Teenager aller Zeiten haben. Doch dabei blieb es nicht, sondern auch die Erkenntnis , dass auf dem ersten Blick völlig verrückt erscheinende Geschichten einen speziellen Wahrheitsbezug haben und wirklichkeitserklärend werden. Die existierende sozialistische Gesellschaft erschien mir völlig verrückt und war dennoch real. Mit logischen Herleitungen, dass wurde mir schon recht früh klar, wird man die Welt nicht erklären können. Was ist real, was ist imaginär, was ist richtig, was ist falsch - überall sind die Grenzen fließend.

Nun gibt es aber ein Wissenschaftskonzept welches sich ’Pataphysik⁽⁴⁾ nennt und ebenfalls auf Alfred Jarry zurück geht, in welchem die Unterschiede zwischen real und imaginär, zwischen richtig und falsch, verschwinden.

1. August 2014

Verbalberserker: Ralph Sina

Das Wort »Rage« wurde, lt. wiktionary.org, aus dem Französischen übernommen und hat dort unter anderem die Bedeutungen Berserkerwut, Tollwut oder Raserei. Im Deutschen wird es gerne in der Redewendung »in Rage reden« gebraucht, oder jemanden »in Rage versetzen«. Wer sich in Rage redet, begeht sozusagen einen verbalen Amoklauf, alles was irgend im Weg steht wir ohne Prüfung vernichtet, herab gewürdigt mit Argumenten, die ihrerseits nicht geprüft oder bewertet wurden, sondern gerade eben zur Hand waren. Der in Rage geratene schlägt zu, so scheint es, mit dem was er auf die Schnelle zu greifen bekommt. Berserkerwut kann sich also auch verbal zeigen.

Verbalberserker wirken auf Zuhörer zweierlei, mitreißend auf diejenigen die die Wut teilen, und abstoßend auf die anderen, manchmal auch einschüchternd, weil man glaubt gegen die gewaltigen Wortwaffen keine adäquate Antwort zu haben, oder weil man einen Kampf scheut der nur, auch in verbaler Form, Niederlage oder Sieg kennt. Und genau diese beiden Reaktionen sind auch gewünscht und werden vom Verbalberserker genau einkalkuliert. Die Mitstreiter anfeuern und die Gegner einschüchtern. Wie auf dem Sportplatz, oder mit einer Militärparade, oder rituellen Drohgebärden im Tierreich. Der Gegner soll den Schwanz einkneifen und sich trollen,

31. Juli 2014

Aus der Presse, kurz kommentiert (KW31/2014)


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Die letzten Tage der Menschheit?
1. August 2014 um 06:35

Gerhard Stadelmaier meint in der FAZ über die Aufführung von Karl Kaus' »Die letzten Tage der Menschenheit« bei den Salzburger Festspielen „Der Erste Weltkrieg dauert in Salzburg vier Stunden. Danach ist man herzlich froh, dass nicht nur der Krieg vorbei ist.“ Ohne selbst diese Aufführung gesehen zu haben, kann ich mir doch sehr gut vorstellen, dass jede Inszenierung welches sich an dieses Werk wagt, gemessen am Original, scheitern muss. Doch nicht deswegen erwähne ich es hier, sondern weil ich in der derzeitigen Debatte um den Ersten Weltkrieg, Beschreibungen wie die von Karl Kraus vermisse. Mir jedenfalls gaben »Die letzten Tage der Menschheit«, gefunden hatte ich es in eine Bibliothek Mitte der siebziger Jahre in der DDR, in der ich aufwuchs und dementsprechend als Teenager hauptsächlich mit ideologisch verklärter Geschichtsvermittlung konfrontiert wurde, eine andere Sicht auf die Gesellschaft der Zeit und die entstehende Dynamik der Veränderung der Gesellschaft. Was macht der Krieg mit den Menschen? So fragte ich mich damals. Und das frage ich mich noch heute, angesichts der Kriege reihum. Wir sollten nicht nur Clark lesen, sondern auch Kraus.


22. Juli 2014

Die memetische Wolke

Beitrag von Atomhörnchen im Blog der Nuklearia

. . . Die Achtundsechziger-Revolte (keine Revolution!) in Deutschland wurde im Laufe der Siebziger- und Achtzigerjahre gezähmt, oder vielmehr zähmte sich selbst, indem sie in eine sehr brave, harmlose, konservative Partei mündete: Die Grünen bekannten sich zu denjenigen Ideen der Achtundsechziger, die hinreichend reihenhauskompatibel waren, um von der breiten Mehrheit der Bevölkerung in irgendeiner Form anerkannt zu werden. Anfangs kokettierte man noch ein wenig mit langen Haaren und Strickpullis, einige Jahre später war das ganze zu einer stromlinienförmigen Mainstreampartei geworden, die sich der Stimme sowohl des achtzehnjährigen Erstwählers wie auch der seines Lateinlehrers sicher sein konnte – eine Zielgruppenuniversalität, die sich daraus ergibt, dass die Partei nicht links, nicht rechts, sondern hinten ist.

In den Vereinigten Staaten, Großbritannien und anderen Ländern gab es ebenfalls Studentenrevolten in den Sechzigerjahren, und auch diese verliefen aus verschiedenen Gründen im Sande – u.a. mangelnder Rückhalt in der Bevölkerung, keine einigende Philosophie, kein klares Ziel – und wurden schließlich in unbemerkenswerte harmlose politische Parteien kanalisiert. Was jedoch nur in Deutschland geschah:

19. Juli 2014

Zivilisation und Barbarei

Was hat sich nur geändert? Verbrechen gegen die Menschlichkeit kommen in jedem Krieg vor, in Bürger- und Religionskriegen insbesonders. Dass die Verbrecher aber mit ihren Taten öffentlich angeben, Videos ins Netz stellen auf den Exekutionen und schlimmeres zu sehen sind, dies ist in dieser Qualtität und Quantität neu. Die Nazis haben versucht ihre Gräueltaten nicht an die Öffentlichkeit gelangen zu lassen. Oder wenn es Massaker in anderen Kriegen gegeben hat, Afghanistan oder Vietnam, im Irak oder sonstwo, immer war man bedacht, dass dies nicht bekannt wird. Doch nicht nur das, die Verantwortlichen und die Täter wurden abgeurteilt. Der Krieg sollte sauber sein, zumindest so erscheinen. Doch nun stehen diese Gräul im Mittelpunkt, es geht nicht mehr darum einen Gegner zu besiegen, sondern lediglich eigene Machtgelüste zu befriedigen in dem man bereits besiegte Menschen abschlachtet.

Europa sucht händeringend nach einer gemeinsamen Identität, mit der den Europäern ihre politische und kulturelle Einheit vermittelt werden soll: Hier wäre nun eine, und zwar die der Abgrenzung gegen diesen islamischen Faschismus, der alle Werte die Europa in Hinblick auf die Menschlichkeit entwickelt hat, und die sich als Werte auf der ganzen Welt verbreitet haben, missachtet.

14. Juli 2014

Aus der Presse, kurz kommentiert (KW30/2014)


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Hochmut kommt vor dem Fall
24. Juli 2014 um 07:03

CDU-Generalsekretär Peter Tauber möchte die Parteimitglieder die zur AfD abgewandert sind, „nicht geschenkt“ zurück, berichtet die FAZ. Dann wirft er noch ein bisschen Dreck in Richtung der Abgewanderten, übliches Geplänkel. Nun, was die Parteimitglieder anbetrifft, so will ich Tauber glauben, dass er die CDU lieber ohne Querköpfe haben will, aber was ist mit den Wählern? Solche Leute wie ich wandern nämlich auch ab. Zuerst zur FDP als es die AfD noch nicht gab, dann weiter zur AfD, allerdings ohne dort richtig angekommen zu sein. Aber immerhin eine Alternative, denn so wie die CDU sich derzeit präsentiert, arrogant auf der Merkel-Erfolgswelle reitend, deren hauptsächliches Merkmal die Beliebigkeit der Richtung ist, käme ich nicht mal auf den Gedanke, der Union bei Wahlen meine Stimme zu geben.


13. Juli 2014

Jede Gesellschaft verändert sich, zumeist schleichend

Die Veränderung wird erst in einigem zeitlichen Abstand sichtbar. 20 Jahre sind ein geeigneter Abstand, fast eine Generation. Was sich in der Zwischenzeit verändert hat wurde nun am Beispiel einer repräsentativen Umfrage von TNS Infratest zur Sicht der Deutschen auf die Außenpolitik sichtbar. Die Körber-Stiftung hat diese Befragung veröffentlicht und ausgewertet. Darin ist, nebenbei, zu sehen, dass die Wichtigkeit für Umwelt- und Klimaschutz in den letzten 20 Jahren um 10% gesunken ist. Was ich aber fast noch bemerkenswerter finde, ist die Einschätzung: »Jüngere Bürger würden mehrheitlich einen militärischen Eingriff aus humanitären Gründen auch ohne entsprechendes UN-Mandat befürworten. Sie argumentieren weniger historisch und votieren am stärksten für den Schutz der Menschenrechte als Aufgabe deutscher Außenpolitik.«

»Sie argumentieren weniger historisch«, heißt es, aber was bedeutet dies?

11. Juli 2014

Wo Frauenbeauftragte zu Kunstkuratoren werden

Gastbeitrag von Stefan Klinkigt

Die Liste der Bestrebungen selbsternannter Moralwächter, hierzulande die Kunstfreiheit auf ein „sittlich korrektes” Maß zurechtzustutzen, ist um einen weiteren Fall länger geworden. Nachdem 2011 die mit einem Kunstpreis prämierten Werke von Annegret Soltau in einer Ausstellung des Hessischen Rundfunks in Frankfurt/Main mit dunklen „Bilderburkas” schamvoll verhüllt worden waren, und 2013 die VHS Berlin Marzahn-Hellersdorf in vorauseilender Unterwürfigkeit die Bilder der Künstlerin Susanne Schüffel aus ihrem Hause hatte entfernen lassen, ist nunmehr der Maler und Zeichner Hilmar Alexander Röner an der Reihe, dessen bereits aufgebaute „anstößige” Ausstellung – man ahnt es schon: Bilder mit nackten Menschen darauf – noch vor der Vernissage wieder abgehängt wurde. Hatte in den o.g. Fällen von Annegret Soltau und Susanne Schüffel die Angst vor der „Beleidigung religiöser Gefühle” im Vordergrund gestanden, so wurde im aktuellen Fall das Maß der Absurdität noch gesteigert. Man fühlt sich in die Zeit des „Zwickelerlasses” zurückversetzt.

10. Juli 2014

Der Islam als Kriegsreligion

Auschnitt aus «Masse und Macht» von Elias Canetti

Auf vier verschiedene Weisen versammeln sich die gläubigen Mohammedaner.
1. Sie versammeln sich mehrmals täglich zum Gebet, zu dem sie von einer Stimme hoch oben gerufen werden. - Hier geht es um kleine rhythmische Gruppen, die man als Gebetsmeuten bezeichnen kann. Jede Bewegung ist genau vorgeschrieben und von einer Richtung, der auf Mekka, beherrscht. Einmal in der Woche, beim Freitragsgebet, wachsen diese Meuten zu Massen an.
2. Sie versammeln sich zum heiligen Krieg gegen die Ungläubigen.
3. Sie versammeln sich in Mekka, bei der großen Pilgerfahrt.
4. Sie versammeln sich beim Jüngsten Gericht.

Im Islam, wie in allen Religionen, sind unsichtbare Massen von der größten Bedeutung. Aber schärfer ausgeprägt als in den anderen Weltreligionen sind es hier unsichtbare Doppelmassen, die einander entgegenstehen.

7. Juli 2014

Aus der Presse, kurz kommentiert (KW29/2014)


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Das Elterngeld ist unsozial und ineffektiv
10. Juli 2014 um 13:25
Im TheEuropean geht Birgit Kelle mit dem Elterngeld ins Gericht und geißelt es als eines der sozial ungerechtesten Instrumente in der deutschen Familienpolitik. Darüber hinaus führt es keineswegs dazu, dass die Deutschen mehr Kinder bekommen, sondern weniger. Der Trend zur Ein-Kind-Familie verstärkt sich vor allem dadurch, da dass Elterngeld als Lohnersatzleistung konzipiert ist. Damit bekommen aber die die sowieso schon besser dran sind das meiste. Junge Mütter, vielleicht noch in der Ausbildung, oder im Studium, haben das Nachsehen. Genauso die Eltern die sich für mehrere Kinder entscheiden und einer, in der Regel die Mutter, zu Hause bleibt. Dann gibt es auch keine Lohnersatzleistung, sondern nur den Sockelbetrag. Doch nicht nur die sozial schwächeren sind beim Elterngeld die gelackmeierten, sondern am meisten die Kinder selbst. Dies hatte Birgit Kelle noch vergessen zu erwähnen, dass nur die Familie die Sicherheit- und Geborgenheit vermitteln kann die ein Kind braucht. Wer aber von kleinauf damit konfrontiert ist, ständig abgeschoben zu werden, in die Kita, die Ganztagsbetreuung, und was da sonst noch unser toller Sozialstaat anbietet, wird das später nicht selten an sich selbst zu spüren bekommen.


Über Computersimulation in der Klimaforschung

Der Medienwissenschaftler Sebastian Vehlken arbeitet zur Theorie und Geschichte der Computersimulation und beschäftigt sich mit Schwarmforschung und Supercomputing.
Ausschnitt aus einem Beitrag in den «Stimmen der Kulturwissenschaften»:



Teilweise Mitschrift aus dem hier gezeigten Video:
Computersimulationen beruhen ja nicht unbedingt auf gesicherten Daten die ich dann projiziere und dabei immer der Unterschied gemacht: Projektion und nicht Prognose. Wenn ich mich mit Zukunft beschäftige, im Zusammenhang mit Computersimulationen, dann geht es darum Projektionen zu erstellen, Szenarien zu erstellen, die immer im Plural sind, eigentlich. Und nicht die Zukunft im System. Da können wir ein Beispiel aus der Klimatologie herausgreifen.

6. Juli 2014

Die verborgenen Seiten der Modelle

Der Aspekt des 'Gelingens' steht im Vordergrund wenn Modelle bewertet werden. „Sie werden auf verschiedene Weise nach Kriterien des Erfolgs gemessen und verstanden“, so Dr. Reinhard Wendler in einem Vortrag anlässlich des Symposiums "Das Modell" am 15. September 2013 in Krefeld. Ein Ausschnitt:


Das Video in ganzer Länge bei L.I.S.A

Nun werden wir tatsächlich von vielfältigsten Modellen bei unseren Entscheidung unterstützt. Das Architekturmodell ist nur eines davon. Simulationen, auch das sind Modelle, machen deutlich: Was passiert wenn ... . Bevölkerungsentwicklung interessiert die Versicherungswirtschaft, Klimamodelle alle die damit Politik machen möchten, beispielsweise. Aber sie sind noch mehr, Wendler beruft sich auf den Philosophen Friedrich Kaulbach, wenn er den Modellen einen weitere Funktion zuschreibt, die des Raum gebens für

5. Juli 2014

Kunst, Kommerz und die Kultur

In einem Artikel in der Frankfurter Rundschau spricht Claus Leggewie übers Theater. Und die Architektur, vielleicht der Kunst im allgemeinen. Der Text ist aus einer Rede, die er am 4. Juni auf einem Festvortrag zum 10jährigem Geburtstag der Philharmonie in Essen hielt. Wie bei solchen Anlässen üblich, wird das Geburtstagskind gewürdigt, die besonderen Verdienste herausgestellt, gelobt und geschmeichelt. Doch darüber hinaus finden sich einige bemerkenswerte Äußerungen zur performativen Kunst, ich würde das noch ergänzen wollen, und von der Kunst insgesamt sprechen. Hier bezieht sich Leggewie auf den Althistoriker Christian Meier und sagt:
In der griechischen Tragödie wurde keine Tagespolitik gemacht oder abgebildet, aber Fragen, Probleme, Sorgen, Ängste der Bürger Athens im Mythos durchgespielt und für politisches Handeln geordnet, klar gestellt, bewusst gemacht.

3. Juli 2014

Aus der Presse, kurz kommentiert (KW28/2014)


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Klimawandel ist uninteressant
6. Juli 2014 um 16:29
Der Huffpost-Blogger Dr. Nathan Warszawiski bericht, dass ein international geachteter Künstler für eine Kunstaktion in der Stadt Düren gewonnen werden konnte. „Die Aktion besteht aus zahllosen Miniatur-Flüchtlingszelten. Der Künstler ist seit 2007 mit dem Klimaflüchtlingslager auf Tournee.“ Der Klimaaktivist bringt das Thema normalerweise in die Konsumzonen größerer Städte. In Düren aber, da hat sich kaum einer dafür interessiert, weshalb der 'Künstler' kurzerhand beschloss, die Aktion abzubrechen. Ein schönes Beispiel dafür, dass der Klimawandel eigentlich keinen richtig aus der Hütte lockt, und solche Aktionen nur dann Interessierte anlocken, wenn die sowieso schon da sind.


30. Juni 2014

Mein Kommentar zum Artikel «Wie Deutschland sich der Zukunft verweigert»

Peter Heller zitiert in seinem Artikel «Wie Deutschland sich der Zukunft verweigert» im Science-Skeptical-Blog aus einem Papier des BMWi folgendes:
Die Wirtschafts- und Innovationstätigkeit einer Gesellschaft wird von ihren Wertvorstellungen beeinflusst.
Mein Kommentar dazu: Wertvorstellungen entstehen durch die Moral, und die ist einer ständigen Wandlung unterworfen.

Wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, oder besser, wenn scheinbar wissenschaftliche Erkenntnisse, Moral kreieren, wie zum Beispiel die Vorstellung, die Erde würde von uns Menschen "übernutzt", gibt es immer noch mindestens zwei Lösungsansätze. Pioniergeist oder Suffizienz. Das heißt, selbst wenn man von alarmistischen Grundannahmen ausgeht, heißt das nicht zwingend, dass eine Recyclingwirtschaft und -gesellschaft entstehen muss. Selbst unter solchen alarmistischen Grundannahmen kann eine Pioniergesellschaft innovativ sein. Bill Gates ist nicht gerade dafür bekannt, alarmistischen Behauptungen über den Klimawandel oder die Recourcen betreffend zu widersprechen. Doch er hat eine andere Antwort darauf als beispielsweise Faulstich.

Doch dann ist noch die andere Seite der Medaille. Die Menschen haben Bedürfnisse, beispielsweise Kippen und Cola, oder Müsliriegel. Hier und Jetzt. Diese Bedürfnisse müssen mit der Moral in Einklang gebracht werden, und über kurz oder lang geschieht das auch. Moral ist nichts statisches.

29. Juni 2014

26. Juni 2014

Jakob und die Relativierung der Freiheit

Jakob Augstein begreift mal wieder überhaupt nicht um was es geht: um die Freiheit und um das Recht. Für ihn ist die Reaktion auf die Entführung von drei Israelis überzogen, die israelische Regierung verliere jedes Maß. Nein Herr Augstein, selbst wenn tausend unbeteiligte Menschen dabei umkommen, ein Land hat seine Bürger zu schützen und deutlich zu machen, wenn ihr euch an einem von uns vergreift dann seid ihr fällig. Und jedes Mittel ist recht die eigenen Leute aus der Gewalt von Kidnappern zu befreien. Absolut jedes Mittel, solange man noch Hoffnung haben kann, dass die drei am Leben sind.

Falls es klar ist, dass sie tot sind, dann darf man relativieren. Nicht vorher. Ist dann eine Strafverfolgung, ist die Bestrafung der Kidnapper angemessen, wenn dabei eventuell Unbeteiligte zu Schaden kommen? Solange aber noch Hoffnung besteht, muss der Staat handeln, die Bürger müssen sich darauf verlassen können, dass er dies tut.


25. Juni 2014

Das Schicksal des Klimaschutzes

Wenn jemand sagt, fürs erreichen eines politischen Ziels braucht man weltweite, ambitionierte, und verbindliche Abkommen, dann meint er damit: „Hätten wir gerne, geht aber nicht.“ Gestern nun, sagte die Bundesumweltministerin im Bundestag (00:36:00):
„Die UN-Klimakonferenz in Paris in rund 18 Monaten wird eine Schicksalsstunde und jetzt ist er Zeitpunkt die Weichenstellung vorzunehmen, damit eine neues, weltweites, ambitioniertes und verbindliches Klimaabkommen zustande kommt.“
Sagt sie das nur so, oder meint sie das wirklich? Wenn sie in diesem Zusammenhang, wie im Zitat zu sehen, von Schicksal spricht, dann will ich das aufnehmen und den Klimaschützern zurufen: Ergebt euch in euer Schicksal: Es geht halt einfach nicht was ihr gerne hättet: Weltweit + ambitioniert + verbindlich, ist ein Unding. Da können die Klimaschützer noch so lange versuchen gegen Ihr Schicksal anzukämpfen. Die Schickalsstunde in rund 18 Monaten wird es wohl den letzten Träumern aufzeigen.

21. Juni 2014

Lieber Heinz Eng,

(ein Brief als Antwort auf unsere Diskussion im Science-Skeptical-Blog und bei Primaklima):
Als Kinder haben wir immer Frieden gespielt, aber wir wussten nicht was das ist, wir kannten nur den Krieg, der war für uns normal. Wir haben nicht gelitten, es war sogar irgendwie spannend.
Dies erzählte mir einmal eine ältere Frau, die ihre Kindheit in einem südlichen Vorort von Stuttgart während des 2. Weltkriegs erlebt hat. Der Frieden verwandelt alles, ein Sandhaufen wird zum Pudding und dergleichen mehr. Die Frau, ich weiß nicht ob sie noch lebt, meinte, wenn immer vom Leid der Kinder gesprochen wird, muss man dies mit dem vergleichen was die Kinder kennen. Ist es der Krieg, dann ist der Krieg Normalität, ist es der Frieden, dann eben der.

17. Juni 2014

Wir wollen freie Menschen sein

Zur Erinnerung an den 17. Juni 1953. An die verlorenen Leben, die verlorenen Träume und zum Gedenken:


Wir wollen freie Menschen sein-Volksaufstand 1953
Film von Freya Klier über den Volksaufstand in der DDR 1953. Gesendet am 16.06.2013 bei RTL.

16. Juni 2014

Die Gewitterwolken ziehen auf, für die Union

Es beginnt sich zu rächen, dass von der CDU kein Konzept mehr zu erkennen ist, wie den unser Land regiert werden soll. Mal dies, mal jenes, mal hüh, mal hott, drei Schritte vor, zwei zurück und einen zur Seite. Wenn es vielleicht ein Konzept gab, dann nur das, Merkel an der Macht zu halten. Dafür wird jede Beliebigkeit in Kauf genommen. Das wird nicht mehr lange funktionieren. Momentan noch sitzt die CDU auf ihrer Dachterrasse und räkelt sich im wärmenden Sonnenschein der letzten Bundestagswahl. Doch in der Ferne ist schon Donner zu hören:

Stuttgart, München, Berlin, Potsdam, Bremen, Hamburg, Wiesbaden, Schwerin, Hannover, Düsseldorf, Mainz, Saarbrücken, Magdeburg, Kiel, Erfurt - alles ehemals von der Union regierte Städte, in denen die Schwarzen kein Land mehr sehen.

9. Juni 2014

Lieber Werner Krauss,

(Eine Antwort auf Werner Krauss' Bemerkung auf der Klimazwiebel, wonach schon das Zitat aus der Überschrift eines Artikels in der "Welt" ("Dreiste Berichtsfälschung der Klimatrickser"), als populistische Hetze gesehen wird und eine solche Bemerkung, auch als Zitat, gelöscht werden würde.)

ein Nachtrag zur Überschrift des «Welt» Artikels. Dazu muss ich kurz ausholen und auf ein Schwarmverhalten hinweisen. Wenn Ameisen zur Futtersuche ausschwärmen, dann etwas gefunden haben, legen sie eine Pheromonspur, auf der dann andere folgen, weil sie erfolgreich ist.

Thilo Sarrazin und Akif Pirinçci haben eine solche Spur gelegt, der nun viele folgen. Das ist meine These. Wobei das Bild von Schwarm natürlich nicht passt, weil durch Spezialisierung und Ausdiffernzierung in menschlichen Gesellschaften nur immer einige wenige spezialisierte Individuen neue Spuren legen.

Die Masse folgt dann diesen Spuren, nicht wie im Ameisenstaat, in der das Individuum ganz aufgeht, sondern zum ganz eigenen individuellen Nutzen. Der Handwerker, der sich am Erfolg der Werbekampagne, oder dem Internetauftritt, seines Konkurrenten orientiert; oder der Schreiberling, der Vokabeln und Sinnbilder von erfolgreichen Schriftstellern übernimmt.

Die Frage ist, wer legt die Spuren? Das Futter ist ja nur das Nebenprodukt, für denjenigen der die Spur legt, ist diese Spur schon der Hauptzweck, je mehr folgen, um so mehr ist er als Individuum erfolgreich. Viele dieser Spuren werden in Film und Literatur, der Kunst auch, gelegt. Die sind sozusagen die Ausschwärmer. Hinterher kommen dann die die die Wege ausbauen, Brücken konstruieren oder Theorien entwerfen und verwerfen.

3. Juni 2014

Quentin und die Dogmen unserer Zeit

Eine Rezension von Andreas Döding zu
«Der Wald, die Deutschen und die DMark»


Oft, so scheint mir, erschöpft sich das politische Bloggen im Kommentieren tagesaktueller Ereignisse und dient nicht zuletzt auch dem "sich Luft machen", einem Bedürfnis, das sich bei der Lektüre der meisten Medien fast unweigerlich einstellt. So geht es mir zumindest oftmals.

Manchmal aber wachsen Beiträge über tagesaktuelle Belange hinaus und werden so gleichsam programmatisch. Eine Auswahl solcher mehr-als-tagesaktuellen Beiträge des Blogs Glitzerwasser von Quentin Quencher liegen nun in Buchform vor. Der Untertitel seines Blogs lautet "Reflexionen", und dies ist eine treffende Bezeichnung des Charakters dieses Buches. In nahezu allen Beiträgen wird der Drang des Autoren deutlich, unter die Oberfläche zu schauen, sich sozusagen im Spiegel der kommentierten Ereignisse selbst zu reflektieren. Mit psychologischem Scharfblick, oft dissident im Geiste, jedoch nie als Selbstzweck, wendet er sich gegen die fast konsensuellen ideologischen Dogmen unserer Zeit.

27. Mai 2014

Sonderaktion E-Book

Ab sofort ist das Buch «Der Wald, die Deutschen und die DMark» auch als E-Book erhältlich. In der Email vom Verlag steht:
Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass Ihr E-Book mit dem Titel «Der Wald, die Deutschen und die DMark» für den Vertrieb in folgenden E-Book-Shops freigegeben wurde und dort in Kürze erhältlich ist:

One man, one vote, di Lorenzo und das demokratische Prinzip

„Giovanni di Lorenzo, Chefredakteur der “Zeit” und Moderator der öffentlich-rechtlichen Talkshow “3nach9″ hat möglicherweise Wahlbetrug begangen.“ schreibt Thomas Knüwer in einem lesenswerten Beitrag in «Indiskretion Ehrensache» und bringt weitere anschauliche Beispiele, warum es di Lorenzo ein einfaches gewesen wäre, die Unrechtmässigkeit seines Verhaltens zu erkennen. Das Prinzip «one man, one vote» würde schliesslich schon im Geschichtsunterricht gelehrt. Ob allerdings aus diesem Prinzip, wonach jeder Bürger nur eine Stimme hat, abgeleitet werden kann, dass di Lorenzos Verhalten moralisch bedenklich ist, muss in Frage gestellt werden. One vote bedeutet bei der Wahl zum Europäischen Parlament ja nicht, dass jede Stimme gleich viel wert ist, sondern die werden nach dem Prinzip der degressiven Proportionalität gewichtet. In der Praxis sagt das dann aus, wie viele Bürger eines Landes auf einen Abgeordneten kommen. In Italien sind es mehr als 800.000, in Deutschland ebenso. In Bulgarien sind es reichlich 400.000. Somit hat die Lorenzo als er seiner Stimme doppeltes Gewicht verliehen hat, diese nur auf das gleiche Gewicht gebracht wie eine ganz normale bulgarische Stimme. Die Stimmen von Malta oder Luxemburg sind aber noch rund fünf mal schwerer. «One man, one vote», dieser Spruch, ist angesichts solcher undemokratischen Verhältnisse ein Witz.

23. Mai 2014

EU-Wahl: Hollands Prognosezahlen interpretiert

Es war ja klar, kaum sind die ersten Prognosen zu EU-Wahl in Holland draußen, schon stürzen sich alle Medien auf die PVV von Geert Wilders, weil die wohl Einbußen zu erwarten hat. Twitterpronosis hat die Zahlen einfach mal auf deutsche Verhältnisse und die hiesige Parteienlandschaft übertragen. Das mag zwar grob vereinfacht sein, ist aber was das Stimmungsbild in Holland betrifft recht aufschlussreich.

So würde es also bei uns aussehen:
FDP:27,5%(+ 4,7%)(Holland: VVD + D66)
CDU/CSU:15,6 %(-4.6%)(Holland CDA)
PRO NRW12,7%(-4,3%)(Holland: PVV)
Linke:10%(+2,9%)(Holland: SP)
SPD:9,3%(-2,7%)(Holland: PVDA)
PBC/AUF7,9%(+1,1%)(Holland: CU/SGP)
Grüne7,2%(-1,7%)(Holland: (GROENLINKS)
An 100 fehlen Prozente: Rentner, Tierschutzpartei, Sonstige.

22. Mai 2014

Buchvorstellung

Der Wald, die Deutschen und die DMark
Quentin Quencher
Hardcover
BoD (Books on Demand)
208 Seiten
ISBN 978-3-7357-2511-0
€ 22,90 (inkl. MwSt.)

Paperback
204 Seiten
ISBN 978-3-7357-5635-0
€ 12,90 (inkl. MwSt.)

EBook
ISBN 978-3-7357-2905-7
€ 7,49 (inkl. MwSt.)

Beschreibung: Die Moderne ist gekennzeichnet durch ständige Ausdifferenzierungen und Spezialisierung und es fällt den Menschen immer schwerer, sich ein in sich stimmiges Weltbild zu gestalten. Die Religionen haben hier versagt, auch die Philosophie stiftet mehr Verwirrung als Aufklärung. Dieses Buch bietet keinen Ratschlag

16. Mai 2014

Sigmar Gabriel zur Energiewende aus Sicht Osteuropas


Ausschnitt vom Cicero-Foyergespräch mit Sigmar Gabriel.
„Ich nehme mal einen etwas leichteren Konflikt. Wir sind in Westeuropa, in Deutschland, in Frankreich, in Skandinavien der Überzeugung, wir müssen ganz viel für den Klimaschutz tun. Wir müssen nicht nur aus der Kernenergie raus, wir müssen auch Kohlekraftwerke reduzieren. Osteuropa hält das für eine komplett verrückte Idee, und ist der Überzeugung: "Wir haben sie nicht alle!" Was die Deutschen hier so super finden, mit der Energiewende, das sagen die Polen, [...], aber im Kern meinen die, dass wir nicht alle beieinander haben. Weil sie sagen, eure Idee führt, wenn ihr die auf uns übertragt, führt die zum Ruin unserer Wirtschaft. Lass uns damit in Ruhe, wenn ihr eure Wirtschaft ruinieren wollt, macht das,

10. Mai 2014

Grünrotschwarzgelbe Taubheit

Wie sehr es im Grunde auf Machtspielchen in der Politik ankommt, war kürzlich in einem sehr aufschlussreiches Interview mit Wolfgang Kubicki (FDP) in der Welt zu lesen:
„Es gibt jedenfalls erste Annäherungen von Seiten der SPD.“
„Ich persönlich rede in Kiel mit dem Ministerpräsidenten Albig. Und auf Bundesebene mit anderen Führungskräften, deren Name nicht in die Zeitung gehört.“
SPD und FDP zusammen ist die eine Sache, doch wie soll da eine Mehrheit ohne die Grünen zusammen kommen? Insgesamt sieht es danach aus, als ob die FDP unter Lindner, mit Kubicki, nicht nur dabei ist jegliche Richtung zu verlieren, sofern sie eine solche in den letzten Jahren gehabt hat, sondern auch noch blind und taub, was die potentiellen Wähler der FDP anbelangt. Wie der Freiheitsgedanke mit der SPD, wie sie sich derzeit darstellt, in praktische Politik umgesetzt werden könnte, wird das große Rätsel der beiden bleiben. Die Sozialdemokraten senden derzeit keinerlei Anzeichen aus, ihr selbst verschuldetes Loch zu verlassen zu wollen und werden zwischen LINKE, GRÜNE und AfD zerrieben und wer richtig sozialdemokratische Politik haben möchte, wählt sowieso Merkel. Statt das eigene Profil zu schärfen ergeht sich die FDP offenbar schon wieder in Machtpolitik und Klüngeleien, mit der Folge, dass Richtung und Konturen nicht mehr erkennbar sind.

Genau diese Entwicklung ist aber auch bei den meisten anderen Parteien zu beobachten.

1. Mai 2014

Jugendlicher Leichtsinn

Jugendlicher Leichtsinn

So tragisch der Tod des Austauschschülers Diren in Montana ist, die Frage danach wer daran schuld hat, läuft hierzulande mal wieder in die falsche, die moralische, Richtung. Soweit man den Medien entnehmen konnte, ist Diren in eine fremde Garage eingedrungen. Nachts. Das ist Leichtsinn und lebensgefährlich und wer so was in den USA macht, aber nicht nur dort, spielt Russisches Roulette. Freilich kann man über die Waffengesetze in den Staaten verschiedener Meinung sein, auch wie weit das Recht auf Selbstverteidigung ausgelegt wird, doch die Gesetze und die Kultur sind nun eben mal so wie sie sind, und in jedem Land verschieden. Darauf muss man Austaustauschschüler vorbereiten und aufklären. Das ist möglicherweise nicht geschehen:
Vorwürfe machen die Verwandten auch der Austauschorganisation Xplore. Im März hat die Familie noch einen Brief bekommen,

27. April 2014

Abdels Widmung

Beim Wochenendeinkauf gestern Mittag im REAL habe ich in die Bücherecke rein geschnuppert, wollte doch mal sehen, ob die Akifs «Deutschland von Sinnen» ausliegen haben. Hab's nicht gefunden, habe aber aber auch nicht lange gesucht. Was aber gleich ins Auge fiel, und sofort in den Einkaufswagen wanderte, war Hamed Abdel-Samad's «Der Islamische Faschismus». Ob mir das Buch Lesevergnügen bereitet ist allerdings noch sehr unsicher. Die Widmung schon macht nachdenklich:
Für meine liebe Mutter,
Sie bat mich dieses Buch nicht zu veröffentlichen,
obwohl sie wusste,
dass ich dieser Bitte nicht nachkommen kann.
Wer ist diese Mutter, die nun in Sorge um das Leben ihres Sohnes ist. Wahrscheinlich ist sie stolz auf ihren Jungen, möchte ihn noch immer behüten und weiß doch, dass sie nur noch beten kann.

20. April 2014

Wer hat Angst vorm starken Deutschland?

Dem Gauland von der AfD wurde ja vorgeworfen, er hätte mit der Forderung einer Rückversicherungspolitik in Hinblick auf Russland, unter Verweis auf Bismarcksche Politik, einen Schritt zurück in die Vergangenheit gemacht und die freiheitlichen Interessen und das Selbstbestimmungsrecht von osteuropäischen Völkern zur Disposition gestellt. Dieser Vorwurf ist von Seiten der CDU aber heuchlerisch. Im Schäuble-Lamers Papier von 1994 ist zu lesen:
Mit der Einbeziehung ostmitteleuropäischer Staaten in die Europäische Union muß eine Politik umfassender Partnerschaft zwischen der Union und Rußland einhergehen. Sie muß Rußland die Gewißheit geben - soweit dies von außen möglich ist - neben der EU als das andere politische Zentrum auf dem Kontinent anerkannt zu sein. Das Partnerschaft- und Kooperationsabkommen mit Rußland ist dazu ein wesentlicher erster Beitrag. Sicherheitspolitische Übereinkünfte im Zusammenhang mit dem Beitritt der MOE-Länder zur EU/WEU und NATO müssen folgen.

16. April 2014

Bilder, wie sie die Energiewende malt

Im Dezember letzten Jahres berichtete Tritium im Science-Skeptical-Blog von einem grandiosem Projekt auf der Insel Pellworm, mit dem demonstriert werden soll, wie eine hundertprozentige Versorgung mit den sogenannten „Erneuerbaren Energien“ (NIE)⁽¹⁾ erreicht werden kann. Eine Modell soll geschaffen werden, welches, so der Wunsch, „sich auch in anderen Regionen anwenden“ lässt. Dass dies kommt, darf als ausgeschlossen gelten, denn Infos gibt es nur spärlich, und auf der Homepage schon gar nicht, und selbst das wenige was man sich vorgestellt hatte, scheint nicht zu funktionieren. Die Seite mit den Einspeisedaten ist permanent in Überarbeitung, und wenn sie dann doch einmal online ist, sind kuriose Daten zu sehen. „Wer sich auf die Suche nach konkreten Zahlen macht, hat es nicht leicht,“ schrieb Tritium. Geändert hat sich daran bis heute nichts.

Aber wenn es schon mit der Technik nicht klappt, hilft vielleicht die Phantasie weiter.

15. April 2014

Nur so nebenbei

Soziologen, Politologen, Philosophen, Naturwissenschaftler jeglicher Art nicht zu vergessen, versuchen uns die Welt, oder die kleinen Dinge zu erklären. Für mich ist das aber jeweils immer nur so wie ein Blick durchs Schlüsselloch. Man sieht etwas, vermutet aber noch viel mehr, ja man weiß dass da noch viel mehr ist als was man sieht.

Wie schafft man es aber die Tür zu öffnen, um den Raum zu erfassen, nicht nur aus der Schlüssellochperspektive? Haben wir dafür die Kunst, oder den Roman? Vielleicht hat Barbara Villiger Heilig in der NZZ recht wenn sie meint: „wie grosse Literatur mit Stoffen und Ideen umgeht: nie explizit, sondern indem sie nach Tiefenstrukturen schürft und sie formal inszeniert.“

Mir scheint es so, so kommt man in den Raum. Beleuchten müssen wir ihn aber selbst, mit dem Licht welches in uns ist.

12. April 2014

Svenja Leiber, Akif Pirinçci, Markt und Wirklichkeit

Die Schriftstellerin Svenja Leiber beklagt sich im ZEIT-Interview: „In einem Literaturbetrieb, in dem es per Distinktion letztendlich doch um Geld geht, wird sich natürlich in Wirklichkeit angepasst.“

Was würde das denn für den kleinen Akif bedeuten? Der verdient ja jetzt ordentlich mit seinem neuen Buch. Hat er sich nun dem Literaturbetrieb angepasst, oder der Wirklichkeit des Literaturbetriebes?

Nein, natürlich nicht. Er beschreibt nur eine Wirklichkeit wie sie viele sehen, es sich aber nicht getrauen, diese Wirklichkeit auch in entsprechende Worte zu fassen, sondern ihre Worte einer gewünschten Wirklichkeit anpassen, die dann aber nicht mehr die empfundene ist, sondern eine kreierte. Typisches Problem von Political Correctness.

Das kümmert Akif offensichtlich nicht, was zur Folge hat, dass sich der Markt an die Wirklichkeit anpasst und diejenigen nun dumm aussehen lässt, die in ihrer Scheinwelt der Politcal Correctness leben.

6. April 2014

Skeptiker sind „Aktivist Researchers“, Alarmisten ebenso

Fast der ganze Artikel über „Citizen Science“ oder „Laienwissenschaft“ von Gabriele Goettle in der taz besteht aus Zitaten von einem Mann: Dr. Dr. h. c. Peter Finke, emeritierter Professor für Wissenschaftssprach- und Kulturtheorie an der Universität Bielefeld, und der startet einen Frontalangriff auf die etablierte Wissenschaft, die seines Erachtens nach eher eine Wissenbürokratie geworden ist, und der freien Wissensaneignung entgegen steht. Er geht aber noch weiter, und setzt Laienwissen, oder Laienvermutungen als richtig der Profi-Wissenschaft gegenüber. Die Profis können es nicht wissen, weil ihnen die Zusammenhänge fehlen. Den Blick dafür aber glaubt Finke zu haben, und lässt sich dazu hinreißen, dass was seinen Vorstellungen nicht entspricht, wenn es von Spezialisten vorgetragen wird, es als falsch zu bezeichnen. Beispielsweise über Ökonomen sagt er:
Dabei sagen sie im Grunde immer das Gleiche, obwohl heute jeder Laie genau weiß, dass es falsch ist. Aber die Ökonomen sagen unverdrossen: mehr Wachstum!
Beeindruckend hierbei ist nicht, dass es tatsächlich eine breite Diskussion darüber gab, für was Wachstum gut ist, dies nahm sogar einen breiten Raum einer Enquetekommision des Bundestages ein, bei der die verschiedensten Sichtweisen erörtert wurden, sondern dass Laienwissen, oder Laienvermutung, über die Wissenschaft gesetzt wird: „obwohl heute jeder Laie genau weiß, dass es falsch ist.“ Eine solche Herangehensweise ist nicht Skepsis gegenüber wissenschaftlichen Erklärungen, sondern Besserwisserei ohne Grundlage.

Doch Finke bringt auch andere Beispiele von „Citizen Science“

29. März 2014

Russland: "Keinen Cent den Homos!"

Man sollte doch meinen, dass es bei der LINKEN noch genügend Leute gibt, die russisch verstehen. Um so verwunderlicher ist es, dass gerade sie hierzulande die größten Putin-Versteher abgeben. Denn das was in russischen Medien Mainstream zu sein scheint, muss man als chauvinistisch und eigentlich auch faschistisch nennen. Ein Bericht von Alissa Ganijewa ist nun auch auf deutsch in der WELT erschienen, in dem ziemlich schonungslos über die derzeitigen obrigkeitshörigen Medien in Russland berichtet wird.
Im ersten Programm läuft der pathetische Dokumentarfilm "Ich liebe den Tyrannen", der zeigt, wie Stalin das Land vor dem Söldner Trotzki rettete, der bekanntlich den Zerfall Russlands betrieb. Im nächsten klärt man, untermalt von unheilvoller Musik, die Zuschauer darüber auf, dass das FBI den Aufstand vom Maidan geplant habe, um die Ukraine zu zerstören und Russland zu schaden. Im dritten werden die Teilnehmer der Moskauer Antikriegsdemonstration diffamiert, die gegen die russische Aggression auf der Krim protestiert haben.
[...]

27. März 2014

North Dakota: Exorbitante Einkommenssteigerungen durch Fracking

„Wir freuen uns über das Wirtschaftwachstum in allen Regionen des Landes und der Einkommenszuwachs betrifft nahezu alle Branchen." Das sagte der Gouverneur von North Dakota (ND), Jack Dalrymple. Woran das liegt, ist jedem im Lande klar. ND ist nun der zweitgrößte Ölproduzent in den USA, nach Texas, und beim Einkommen auf die dritte Stelle, nach Conneticut und Washington D.C., vorgerückt. In 10 Jahren hat sich dort das Einkommen fast verdoppelt. Und es sind nicht nur einige wenige Profiteure die am Ölboom verdienen, so wie hierzulande nur einige wenige am Wind- oder Solarernergieboom profitiert haben, nein, in ND betrifft es nahezu alle Branchen. Allein im im letzten Jahr stieg das Einkommen um 7,6 Prozent und war damit um 5% höher als der durchschnittliche Einkommenszuwachs in den USA.

Nun ist in den Nachrichten zu hören, dass Angela Merkel geäußert hat: „Es wird eine neue Betrachtung der gesamten Energiepolitik geben“. Grund ist aber nicht die durch das EEG und die sogenannten Erneuerbaren Energien ausgelöste Schwindsucht in deutschen Geldbeuteln, sondern die Erkenntnis, dass man sich von russischen Energielieferungen unabhängig machen möchte.

25. März 2014

Die Konfrontation wird länger dauern

Wem die Statements von solchen selbsterklärten Weltenerklären wie Peter Scholl-Latour oder die tölpelhaften Ausflüge des Jakob Augstein im Zusammenhang mit der Russland-Krim-Ukraine-EU-Krise so langsam auf den Wecker gehen, weil zu offensichtlich ist, dass jeder nur sein eigenes Weltbild darstellt, zuförderst sei hier der Antiamerikanismus genannt, dem sei ein Interview mit dem Osteuropahistoriker Prof. Dr. Andreas Kappeler vom Institut für Osteuropäische Geschichte der Universität Wien empfohlen. In diesem von L.I.S.A und Kappeler schriftlich geführte Interview räumt dieser mit einigen Vorstellungen auf, die derzeit ständig als scheinbare Wahrheiten in allen Medien verbreitet werden. Beispielsweise, dass der Kiewer Rus als Vorläuferstaat für Russland, Ukraine und Weißrussland gilt.
In der Kiewer Rus des 9. bis 13. Jahrhunderts lebten orthodoxe Slawen (und andere Ethnien), für diese Zeit von Russen und Ukrainern zu sprechen, ist anachronistisch.
Was wir nun erleben, sind Prozesse zur Findung von nationalen Identitäten, die unter anderem durch das entstehen des Imperiums Sowjetunion, aber auch schon durch die Herrschaft der russischen Zaren, gestört und unterbrochen wurden.
Grundsätzlich haben sich die russische Führung und weite Teile der russischen Gesellschaft nicht damit abgefunden, dass ihnen ein unabhängiger Staat gegenübersteht, der auf Gleichberechtigung pocht. In den Augen vieler Russen waren und sind die Ukrainer Teile einer slawischen all-russischen Nation, die in der Zarenzeit aus Groß-, Weiß- und Kleinrussen bestand. Vladimir Putin hat selbst mehrfach betont, dass die Russen und Ukrainer ein Volk seien. Ihr Staat wird als künstlich und provisorisch, ihre Sprache als russischer Dialekt, ihre Kultur als zweitrangig betrachtet.

22. März 2014

Bjørn Lomborg: Bitte aussteigen

Im The European listet der Leiter des Copenhagen Consensus Centre, der Politikwissenschaftler Bjørn Lomborg, auf, was bekannt ist, doch immer wieder ausgeblendet wird. Die sogenannte deutsche Energiewende ist ein Desaster in jeglicher Hinsicht.
Deutschland hat seit dem Jahr 2000 bereits 109 Milliarden Euro Mehrkosten für erneuerbare Energien bezahlt, und langfristig drohen noch deutlich höhere Kosten. Zwischen 2000 und 2013 ist der Strompreis für deutsche Haushalte inflationsbereinigt um 80 Prozent gestiegen, ein Ende ist kaum absehbar.

Indes wird immer klarer, dass es sich bei der Energiewende um keine kluge Klimapolitik handelt. Die vom Bundestag eingesetzte Expertenkommission Forschung und Innovation liefert in ihrem Jahresgutachten ein vernichtendes Urteil zum EEG. Sie ist der Ansicht, dass die gegenwärtige Förderung eine

20. März 2014

Die Linken und das Recht

Der Wikipediaeintrag über das Budapester Memorandum ist so kurz, man könnte ihn hier komplett zitieren. Wichtig ist, dass der Vertrag von allen Vertragsparteien ratifiziert ist und somit gültig. Russland hat sich verpflichtet, die Souveränität und die bestehenden Grenzen der Ukraine sowie deren politische und wirtschaftliche Unabhängigkeit zu achten. Diesen Vertrag hat Russland gebrochen, das ist eindeutig. Ob die Ukraine nun der Nato beitreten wollte, oder der EU, spielt dabei keine Rolle. Auch wenn sich Russland dadurch brüskiert fühlte, es hat einen Vertrag unterzeichnet, die bestehenden Grenzen anzuerkennen und der Ukraine wirtschaftliche und politische Unabhängikeit zugesichert.

Wie auf diesen Rechtsbruch reagiert werden soll, ist nun auch Gegenstand der politischen Auseinandersetzung in Deutschland. Die LINKEN geben sich überwiegend prorussisch, allen voran Gregor Gysi und Sahra Wagenknecht.

19. März 2014

Mein Held, ein Knecht

Fast täglich muss ich derzeit an die Erzählungen meiner Mutter denken, die als Kind aus Schlesien flüchten musste. Glück im Unglück war, dass sowohl ihre Mutter und ihr Vater dabei waren, ebenso die ältere Schwester. Doch was war in diesem Schlesien? Einen Bauernhof gehörte der Familie, ein verschwommenes Foto davon hing gerahmt zu Hause rum, an keinem besonders wichtigen und auffälligem Platz, doch trotzdem immer wieder beachtet. Um die acht Jahre alt war sie, meine Mutter, als sie dort weg musste und sie hat sich nie darüber beklagt. Die Welt ist wie sie ist, oft ungerecht, und wenn man seine Heimat verliert, dann kann man nichts machen. Über Politik hat meine Mutter nie gesprochen, es hat sie nicht interessiert, wohl aber die Menschen. Und wenn sie über die Menschen sprach, dann sprach sie gut, böse Leute haben in ihrer Erinnerung keine Platz, zumindest will sie diese nicht noch aufwerten, indem sie von ihnen berichtet.

Einen ukrainischen Knecht hatten sie auf dem Hof, von dem berichtete sie gern.

15. März 2014

Die Falschen haben gesiegt!

Vera Lengsfeld nimmt die Ankündigung einer Autorenlesung von Uwe Siemon-Netto zum Anlass mit der Propaganda der Linken und ihrer Geschichtsverfälschung abzurechnen:
Bis heute dominiert das falsche Geschichtsbild der 68er. Es wird vom „Befreiungskrieg“ gesprochen, den der kommunistische Norden gegen den amerikahörigen   Süden geführt habe.
Uwe Siemon-Netto geht in seinem ebenso bewegenden wie lehrreichen Buch „Duc, der Deutsche“ der Frage nach, wer in diesem Krieg wen und zu welchem Zweck „befreite“ und wer diese Befreier eigentlich waren. Damit leistet er einen unschätzbaren Beitrag zur notwendigen Korrektur einer der wirksamsten und folgenreichsten Geschichtsfälschungen des letzten Jahrhunderts.
Zu hoffen bleibt nur, dass seine Botschaft endlich in der Öffentlichkeit gehört wird.
Wie kam es, dass die militärischen Verlierer am Ende die Sieger waren und Vietnam unter ihrer kommunistischen Knute vereinigt wurde?

13. März 2014

Putin, Deutschland und die EU

In einem sehr interessanten Dialog in der Phönix Sendung „Unter den Linden“ zwischen John C. Kornblum, ehemaliger US-Botschafter in Deutschland, und Egon Bahr, fallen ganz am Schluss einige Sätze, die wenn sie stimmen, eine enorme Auswirkung auf Europa haben werden. Eigentlich ging es ja um Russland, die Krise um die Ukraine und wie die Welt, nicht nur Europa, darauf reagieren soll. Einig waren sich die Diskutanten, dass weder Europa noch die Amerikaner militärisch auf die Provokationen, vielleicht auch Annexionen, Russlands antworten werden. Wenn man Kornblum folgt, isoliert Putin sich nicht nur politisch, international gesehen, sondern vor allem wirtschaftlich. Russland ist marode, zu einem Rohstofflieferanten degradiert, müsste dringend investieren in Infrastruktur, Forschung, Entwicklung und in die Industrie, hat aber dazu keine Möglichkeiten, weil nun nicht nur internationale Investoren weg bleiben, sondern auch noch massiv russisches Kapital abwandert. Das wird das Land auf Dauer nicht aushalten, und es braucht Partner. Vor allem Deutschland, weswegen nun auch in Berlin die Drähte glühen.

Was die EU will, obwohl die an dem Konflikt in der Ukraine ja als nicht ganz unschuldig dargestellt wird - ob das so ist, erscheint allerdings immer mehr fraglich - was also die EU will, interessiert weder Putin, noch sonst irgendjemand.

9. März 2014

Norbert Bolz über die Unmöglichkeit von Nachhaltigkeit in komplexen Systemen

In der Sendung „Sternstunde Philosophie“ des Schweizer Fernsehens kommt der Philosoph Norbert Bolz ausführlich zu Wort. Die Sendung ist in ganzer Länge sehenswert, besonders möchte ich aber auf zwei Punkte hinweisen, und in Schriftform Bolz zitieren. Seine Ausführungen zum Mainstream in den Medien sind nicht so neu, zumindest nicht für mich, doch was er zur Nachhaltigkeit sagt, gehört diskutiert und stellt eine Gegenposition zum derzeit weit verbreiteten Denken darüber dar.
Katja Gentinetta: Nehmen wir genau dieses Wort Widerstand auf. Sie haben den Begriff schon genannt: Konformismus. Sie zeichnen sich ja dadurch aus, dass sie versuchen, oft, eine Gegenmeinung zu vertreten. Sie vertreten sie auch, sehr deutlich, sie haben beispielsweise gesagt, Authentizität ist eines der großen Schlagworte, Nachhaltigkeit ist ein anderes. Sie positionieren sich just am anderen Ende. Nachhaltigkeit halten Sie für nahezu ökologischen Fundamentalismus, wenn man so will. Wie begründen Sie das? Beziehungsweise, wieviel an Ihrer Position ist Gegenprovokation und wieviel ist Philosophie?

4. März 2014

Vernünftige Unfreiheit?

Freiheit ist nicht, wo die Vernunft Macht hat, sondern dort wo Recht der Vernunft Einhalt gebietet. Der Grund dafür ist einfach, Vernunft basiert auf individuellen Werten, Einschätzungen, Moral; was vernünftig ist, macht nur mit der jeweiligen Situation des einzelnen Individuums einen Sinn und lässt sich grundsätzlich nicht verallgemeinern. Vernunft ist kein Wert an sich, und ist immer an Situationen und Einschätzungen geknüpft. Eine allgemeine Vernunft gibt es nicht, wenngleich, wenn sich eine Gruppe mit gleichen Werten, Einschätzungen und Moral als Gemeinschaft definiert, kann es so etwas wie eine allgemeine Vernunft geben, wobei selbst hier die individuelle Situation des Menschen einschränkend wirkt. Auch was als praktische Vernunft gesehen wird, wird in einer Gesellschaft allgemein geteilt. Wird Vernunft aber mit Macht verknüpft, so erscheint sie auf einmal in einem ganz anderem Licht, dann treten individuelle Werte, Situationen und Einschätzungen in den Hintergrund, die Vernunft der Macht ist eben etwas ganz anderes als die Vernunft des Individuum und muss zwangsläufig zur Einschränkung der Freiheit und der Individualität kommen, wie es in ausgeprägteste Form in Diktaturen zu finden ist.

Dies gilt nicht nur für Diktaturen in ihrer reinsten Form, wie etwa den Nationalsozialismus oder den Kommunismus, sondern bereits für Meinungsdiktaturen in postpluralistischen Gesellschaften,

2. März 2014

Tugendterror ist das nicht mehr, sondern schlimmer

Pluralismus bedeutet auch, Meinungen zu respektieren die der eigenen diagonal entgegenstehen. Ohne diesen gelebten Pluralismus ist keine Demokratie möglich, weil erst sie es ermöglicht Niederlagen zu akzeptieren, ohne einer Gewaltherrschaft ausgesetzt zu sein. Was aber die Linken in unserer Gesellschaft von Pluralismus halten, wurde mir gerade eben wieder klar. Per Twitter meldete cicero_online von einer Veranstaltung mit Thilo Sarrazin, die in der Reihe Foyergespräch geführt werden sollte, dass diese abgesagt wurde: