29. März 2014

Russland: "Keinen Cent den Homos!"

Man sollte doch meinen, dass es bei der LINKEN noch genügend Leute gibt, die russisch verstehen. Um so verwunderlicher ist es, dass gerade sie hierzulande die größten Putin-Versteher abgeben. Denn das was in russischen Medien Mainstream zu sein scheint, muss man als chauvinistisch und eigentlich auch faschistisch nennen. Ein Bericht von Alissa Ganijewa ist nun auch auf deutsch in der WELT erschienen, in dem ziemlich schonungslos über die derzeitigen obrigkeitshörigen Medien in Russland berichtet wird.
Im ersten Programm läuft der pathetische Dokumentarfilm "Ich liebe den Tyrannen", der zeigt, wie Stalin das Land vor dem Söldner Trotzki rettete, der bekanntlich den Zerfall Russlands betrieb. Im nächsten klärt man, untermalt von unheilvoller Musik, die Zuschauer darüber auf, dass das FBI den Aufstand vom Maidan geplant habe, um die Ukraine zu zerstören und Russland zu schaden. Im dritten werden die Teilnehmer der Moskauer Antikriegsdemonstration diffamiert, die gegen die russische Aggression auf der Krim protestiert haben.
[...]

27. März 2014

North Dakota: Exorbitante Einkommenssteigerungen durch Fracking

„Wir freuen uns über das Wirtschaftwachstum in allen Regionen des Landes und der Einkommenszuwachs betrifft nahezu alle Branchen." Das sagte der Gouverneur von North Dakota (ND), Jack Dalrymple. Woran das liegt, ist jedem im Lande klar. ND ist nun der zweitgrößte Ölproduzent in den USA, nach Texas, und beim Einkommen auf die dritte Stelle, nach Conneticut und Washington D.C., vorgerückt. In 10 Jahren hat sich dort das Einkommen fast verdoppelt. Und es sind nicht nur einige wenige Profiteure die am Ölboom verdienen, so wie hierzulande nur einige wenige am Wind- oder Solarernergieboom profitiert haben, nein, in ND betrifft es nahezu alle Branchen. Allein im im letzten Jahr stieg das Einkommen um 7,6 Prozent und war damit um 5% höher als der durchschnittliche Einkommenszuwachs in den USA.

Nun ist in den Nachrichten zu hören, dass Angela Merkel geäußert hat: „Es wird eine neue Betrachtung der gesamten Energiepolitik geben“. Grund ist aber nicht die durch das EEG und die sogenannten Erneuerbaren Energien ausgelöste Schwindsucht in deutschen Geldbeuteln, sondern die Erkenntnis, dass man sich von russischen Energielieferungen unabhängig machen möchte.

25. März 2014

Die Konfrontation wird länger dauern

Wem die Statements von solchen selbsterklärten Weltenerklären wie Peter Scholl-Latour oder die tölpelhaften Ausflüge des Jakob Augstein im Zusammenhang mit der Russland-Krim-Ukraine-EU-Krise so langsam auf den Wecker gehen, weil zu offensichtlich ist, dass jeder nur sein eigenes Weltbild darstellt, zuförderst sei hier der Antiamerikanismus genannt, dem sei ein Interview mit dem Osteuropahistoriker Prof. Dr. Andreas Kappeler vom Institut für Osteuropäische Geschichte der Universität Wien empfohlen. In diesem von L.I.S.A und Kappeler schriftlich geführte Interview räumt dieser mit einigen Vorstellungen auf, die derzeit ständig als scheinbare Wahrheiten in allen Medien verbreitet werden. Beispielsweise, dass der Kiewer Rus als Vorläuferstaat für Russland, Ukraine und Weißrussland gilt.
In der Kiewer Rus des 9. bis 13. Jahrhunderts lebten orthodoxe Slawen (und andere Ethnien), für diese Zeit von Russen und Ukrainern zu sprechen, ist anachronistisch.
Was wir nun erleben, sind Prozesse zur Findung von nationalen Identitäten, die unter anderem durch das entstehen des Imperiums Sowjetunion, aber auch schon durch die Herrschaft der russischen Zaren, gestört und unterbrochen wurden.
Grundsätzlich haben sich die russische Führung und weite Teile der russischen Gesellschaft nicht damit abgefunden, dass ihnen ein unabhängiger Staat gegenübersteht, der auf Gleichberechtigung pocht. In den Augen vieler Russen waren und sind die Ukrainer Teile einer slawischen all-russischen Nation, die in der Zarenzeit aus Groß-, Weiß- und Kleinrussen bestand. Vladimir Putin hat selbst mehrfach betont, dass die Russen und Ukrainer ein Volk seien. Ihr Staat wird als künstlich und provisorisch, ihre Sprache als russischer Dialekt, ihre Kultur als zweitrangig betrachtet.

22. März 2014

Bjørn Lomborg: Bitte aussteigen

Im The European listet der Leiter des Copenhagen Consensus Centre, der Politikwissenschaftler Bjørn Lomborg, auf, was bekannt ist, doch immer wieder ausgeblendet wird. Die sogenannte deutsche Energiewende ist ein Desaster in jeglicher Hinsicht.
Deutschland hat seit dem Jahr 2000 bereits 109 Milliarden Euro Mehrkosten für erneuerbare Energien bezahlt, und langfristig drohen noch deutlich höhere Kosten. Zwischen 2000 und 2013 ist der Strompreis für deutsche Haushalte inflationsbereinigt um 80 Prozent gestiegen, ein Ende ist kaum absehbar.

Indes wird immer klarer, dass es sich bei der Energiewende um keine kluge Klimapolitik handelt. Die vom Bundestag eingesetzte Expertenkommission Forschung und Innovation liefert in ihrem Jahresgutachten ein vernichtendes Urteil zum EEG. Sie ist der Ansicht, dass die gegenwärtige Förderung eine

20. März 2014

Die Linken und das Recht

Der Wikipediaeintrag über das Budapester Memorandum ist so kurz, man könnte ihn hier komplett zitieren. Wichtig ist, dass der Vertrag von allen Vertragsparteien ratifiziert ist und somit gültig. Russland hat sich verpflichtet, die Souveränität und die bestehenden Grenzen der Ukraine sowie deren politische und wirtschaftliche Unabhängigkeit zu achten. Diesen Vertrag hat Russland gebrochen, das ist eindeutig. Ob die Ukraine nun der Nato beitreten wollte, oder der EU, spielt dabei keine Rolle. Auch wenn sich Russland dadurch brüskiert fühlte, es hat einen Vertrag unterzeichnet, die bestehenden Grenzen anzuerkennen und der Ukraine wirtschaftliche und politische Unabhängikeit zugesichert.

Wie auf diesen Rechtsbruch reagiert werden soll, ist nun auch Gegenstand der politischen Auseinandersetzung in Deutschland. Die LINKEN geben sich überwiegend prorussisch, allen voran Gregor Gysi und Sahra Wagenknecht.

19. März 2014

Mein Held, ein Knecht

Fast täglich muss ich derzeit an die Erzählungen meiner Mutter denken, die als Kind aus Schlesien flüchten musste. Glück im Unglück war, dass sowohl ihre Mutter und ihr Vater dabei waren, ebenso die ältere Schwester. Doch was war in diesem Schlesien? Einen Bauernhof gehörte der Familie, ein verschwommenes Foto davon hing gerahmt zu Hause rum, an keinem besonders wichtigen und auffälligem Platz, doch trotzdem immer wieder beachtet. Um die acht Jahre alt war sie, meine Mutter, als sie dort weg musste und sie hat sich nie darüber beklagt. Die Welt ist wie sie ist, oft ungerecht, und wenn man seine Heimat verliert, dann kann man nichts machen. Über Politik hat meine Mutter nie gesprochen, es hat sie nicht interessiert, wohl aber die Menschen. Und wenn sie über die Menschen sprach, dann sprach sie gut, böse Leute haben in ihrer Erinnerung keine Platz, zumindest will sie diese nicht noch aufwerten, indem sie von ihnen berichtet.

Einen ukrainischen Knecht hatten sie auf dem Hof, von dem berichtete sie gern.

15. März 2014

Die Falschen haben gesiegt!

Vera Lengsfeld nimmt die Ankündigung einer Autorenlesung von Uwe Siemon-Netto zum Anlass mit der Propaganda der Linken und ihrer Geschichtsverfälschung abzurechnen:
Bis heute dominiert das falsche Geschichtsbild der 68er. Es wird vom „Befreiungskrieg“ gesprochen, den der kommunistische Norden gegen den amerikahörigen   Süden geführt habe.
Uwe Siemon-Netto geht in seinem ebenso bewegenden wie lehrreichen Buch „Duc, der Deutsche“ der Frage nach, wer in diesem Krieg wen und zu welchem Zweck „befreite“ und wer diese Befreier eigentlich waren. Damit leistet er einen unschätzbaren Beitrag zur notwendigen Korrektur einer der wirksamsten und folgenreichsten Geschichtsfälschungen des letzten Jahrhunderts.
Zu hoffen bleibt nur, dass seine Botschaft endlich in der Öffentlichkeit gehört wird.
Wie kam es, dass die militärischen Verlierer am Ende die Sieger waren und Vietnam unter ihrer kommunistischen Knute vereinigt wurde?

13. März 2014

Putin, Deutschland und die EU

In einem sehr interessanten Dialog in der Phönix Sendung „Unter den Linden“ zwischen John C. Kornblum, ehemaliger US-Botschafter in Deutschland, und Egon Bahr, fallen ganz am Schluss einige Sätze, die wenn sie stimmen, eine enorme Auswirkung auf Europa haben werden. Eigentlich ging es ja um Russland, die Krise um die Ukraine und wie die Welt, nicht nur Europa, darauf reagieren soll. Einig waren sich die Diskutanten, dass weder Europa noch die Amerikaner militärisch auf die Provokationen, vielleicht auch Annexionen, Russlands antworten werden. Wenn man Kornblum folgt, isoliert Putin sich nicht nur politisch, international gesehen, sondern vor allem wirtschaftlich. Russland ist marode, zu einem Rohstofflieferanten degradiert, müsste dringend investieren in Infrastruktur, Forschung, Entwicklung und in die Industrie, hat aber dazu keine Möglichkeiten, weil nun nicht nur internationale Investoren weg bleiben, sondern auch noch massiv russisches Kapital abwandert. Das wird das Land auf Dauer nicht aushalten, und es braucht Partner. Vor allem Deutschland, weswegen nun auch in Berlin die Drähte glühen.

Was die EU will, obwohl die an dem Konflikt in der Ukraine ja als nicht ganz unschuldig dargestellt wird - ob das so ist, erscheint allerdings immer mehr fraglich - was also die EU will, interessiert weder Putin, noch sonst irgendjemand.

9. März 2014

Norbert Bolz über die Unmöglichkeit von Nachhaltigkeit in komplexen Systemen

In der Sendung „Sternstunde Philosophie“ des Schweizer Fernsehens kommt der Philosoph Norbert Bolz ausführlich zu Wort. Die Sendung ist in ganzer Länge sehenswert, besonders möchte ich aber auf zwei Punkte hinweisen, und in Schriftform Bolz zitieren. Seine Ausführungen zum Mainstream in den Medien sind nicht so neu, zumindest nicht für mich, doch was er zur Nachhaltigkeit sagt, gehört diskutiert und stellt eine Gegenposition zum derzeit weit verbreiteten Denken darüber dar.
Katja Gentinetta: Nehmen wir genau dieses Wort Widerstand auf. Sie haben den Begriff schon genannt: Konformismus. Sie zeichnen sich ja dadurch aus, dass sie versuchen, oft, eine Gegenmeinung zu vertreten. Sie vertreten sie auch, sehr deutlich, sie haben beispielsweise gesagt, Authentizität ist eines der großen Schlagworte, Nachhaltigkeit ist ein anderes. Sie positionieren sich just am anderen Ende. Nachhaltigkeit halten Sie für nahezu ökologischen Fundamentalismus, wenn man so will. Wie begründen Sie das? Beziehungsweise, wieviel an Ihrer Position ist Gegenprovokation und wieviel ist Philosophie?

4. März 2014

Vernünftige Unfreiheit?

Freiheit ist nicht, wo die Vernunft Macht hat, sondern dort wo Recht der Vernunft Einhalt gebietet. Der Grund dafür ist einfach, Vernunft basiert auf individuellen Werten, Einschätzungen, Moral; was vernünftig ist, macht nur mit der jeweiligen Situation des einzelnen Individuums einen Sinn und lässt sich grundsätzlich nicht verallgemeinern. Vernunft ist kein Wert an sich, und ist immer an Situationen und Einschätzungen geknüpft. Eine allgemeine Vernunft gibt es nicht, wenngleich, wenn sich eine Gruppe mit gleichen Werten, Einschätzungen und Moral als Gemeinschaft definiert, kann es so etwas wie eine allgemeine Vernunft geben, wobei selbst hier die individuelle Situation des Menschen einschränkend wirkt. Auch was als praktische Vernunft gesehen wird, wird in einer Gesellschaft allgemein geteilt. Wird Vernunft aber mit Macht verknüpft, so erscheint sie auf einmal in einem ganz anderem Licht, dann treten individuelle Werte, Situationen und Einschätzungen in den Hintergrund, die Vernunft der Macht ist eben etwas ganz anderes als die Vernunft des Individuum und muss zwangsläufig zur Einschränkung der Freiheit und der Individualität kommen, wie es in ausgeprägteste Form in Diktaturen zu finden ist.

Dies gilt nicht nur für Diktaturen in ihrer reinsten Form, wie etwa den Nationalsozialismus oder den Kommunismus, sondern bereits für Meinungsdiktaturen in postpluralistischen Gesellschaften,

2. März 2014

Tugendterror ist das nicht mehr, sondern schlimmer

Pluralismus bedeutet auch, Meinungen zu respektieren die der eigenen diagonal entgegenstehen. Ohne diesen gelebten Pluralismus ist keine Demokratie möglich, weil erst sie es ermöglicht Niederlagen zu akzeptieren, ohne einer Gewaltherrschaft ausgesetzt zu sein. Was aber die Linken in unserer Gesellschaft von Pluralismus halten, wurde mir gerade eben wieder klar. Per Twitter meldete cicero_online von einer Veranstaltung mit Thilo Sarrazin, die in der Reihe Foyergespräch geführt werden sollte, dass diese abgesagt wurde:

1. März 2014

Schlechter Journalismus, am Beispiel Stefan Siller

Beim SWR gibt es auch gute Moderatoren für Informationssendungen, Wolfgang Heim und Gábor Paál beispielsweise, Stefan Siller gehört aber nicht dazu, und jedesmal wenn ich seine durchaus sympathische Stimme im Radio höre, wechsle ich den Sender. Schon seit langem geht mir Siller mit seiner moralisierenden, ganz dem grünen Zeitgeist angepassten, Attitüde auf den Wecker. Für Musiksendungen mag er ja noch ganz brauchbar sein, aber, zumindest zu Hause, höre ich keine Musik in Radio, sondern hauptsächlich bei Digitally Imported oder SKY.fm. Lokales Radio brauche ich nur um Kommentare oder Infosendungen anzuhören, oder wegen Staumeldungen wenn ich unterwegs bin. Und für Infos und Kommentare gibts Podkast, den für SWR1 Leute habe ich abonniert, kann mir also in Ruhe anhören was gesprochen wurde, zu einer Zeit wenn es am besten passt. Wenn dann Stefan Siller als Moderator genannt wird, kann ich mir die Zeit meist sparen, es sei denn das Thema ist zu interessant für mich um es zu ignorieren.

Aus diesem Grund, interessantes Thema, habe ich mir die Sendung