26. Mai 2016

Frau Merkel und die Ordnung im Kanzleramt

Da hat es Frau Merkel doch tatsächlich geschafft, in einer kurzen Rede beim »Leaders’ Roundtable im Rahmen des World Humanitarian Summit« am 23. Mai 2016 in Istanbul, zwei mal den Klimawandel als Ursache für Konflikte aufzuführen. Glaubt sie tatsächlich, dass die Imagenation von der Klimakatastrophe, was anderes ist es ja nicht, eine Ursache für die Völkerwanderungen ist, die sind und die die kommen? Gut möglich, dass sie das tatsächlich glaubt, wer weiß das schon.

Die Lösungswege, mit der sie Konflikte beheben möchte, sind allerdings klar: Vorrangig durch zu schaffende oder bestehende Institutionen. An diese werden die Konflikte weiter gereicht. Erinnert mich ein wenig ans Aufräumen. Alles kommt an seinen Platz, und gibts keinen, richtet man einen neuen dafür ein. So sieht dann alles ordentlich aus. Sie will es schön sauber haben, die Hausfrau Merkel.

Doch statt neue Ordner anzulegen, neue Ablagemöglichkeiten zu schaffen, wäre es angebrachter, ordentlich auszumisten. Dazu gehört der Quatsch mit der Klimakatastrophe. In den Papierkorb damit. Zu lange schon liegt dieser Unsinn auf dem Schreibtisch rum, ist schon in so gut wie jeden Ordner verräumt worden und taucht bei jeder sich bietenden passenden und unpassenden Gelegenheit wieder auf, nur um von Merkel wieder in die Hand genommen zu werden. Nun soll nach einem Vorbild aus der Versicherungswirtschaft, wie sie in ihrer Rede andeutet, ein Modell geschaffen werden, in dem diese Imagenationen über den Klimawandel ihr Unwesen treiben können. Wieder ein neuer Ordner, einer der Platz weg nimmt und damit letztlich Geld kostet. Eine neue Institution muss her, am besten unter dem Dach der UN, damit ja nicht anderen Hausfrauen einfällt, das Gerede von der Klimakatastrophe in den Müll zu werfen, dahin also wo es hin gehört.

Sollte demnächst jemand anderes im Bundeskanzleramt einziehen, so ist zu hoffen, dass derjenige erst mal eine Entrümplungsfirma beauftragt, um all das zu entsorgen was nur Hirngespinste sind. Zuallererst das Gerede von Klimakatastrophe. Über den Umfang dieser Arbeit sollte sich die Firma keine Illusionen machen; in jeder Ablage, in jedem Ordner findet sich ein Kapitel über den Klimawandel. Die vielen kleinen Helfer der Merkels, alle kommen sie sich besonders wichtig vor, haben fleißig Kopien gemacht und in jede Akte, die es zu öffnen gelang, ein paar Seiten über den Klimawandel eingeheftet. Viele Ordner, Institutionen also, wird man ganz entsorgen können. Das gibt Platz und Luft und einen freien Blick auf die wirklichen Probleme der Zeit. Die sieht man ja vom Kanzleramt nicht mehr, weil alle Fenster mit Ablagen und Ordner verstellt sind. So was passiert eben, wenn man Unsinn nicht konsequent in den Müll wirft. Weg damit, dann wird auch nicht so ein Blödsinn geredet wie von der Merkel in Istanbul. Sie sollte aus dem Fenster schauen, nicht in ihre mit Imagenationen über den Klimawandel oder der Nachhaltigkeit zugemüllten Ordner.

Doch dann müsste sie ja eigene Analysen entwickeln, etwas was sie nie gelernt hat. Sie kann nur verräumen. Es sieht ordentlich aus, im Kanzleramt. Auf den ersten Blick.




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