21. Mai 2018

Die Verwandlung des Individualisten

Michael Klonovsky, der zu den Erstunterzeichnern der Gemeinsamen Erklärung gehört, kündigte an, man werde die Initiative in einen eingetragenen Verein umwandeln.“ So war zu lesen.

Wenn das so kommt, und man mich lässt, dann werde ich diesem Verein beitreten. Es wird dann der erste politische Verein sein, dessen Mitglied ich bin. Selbst in der DDR hielt ich mich aus allen möglichen Organisationen raus. Ob FDJ, ob Gewerkschaft, Parteien sowieso, selbst der Deutsch-Sowjetischen-Freundschaft habe ich die kalte Schulter gezeigt.

10. Mai 2018

Schnipsel 2018, Zweite Sammlung

 
Meine Frau ist Filipina, hat noch die philippinische Staatsbürgerschaft und nicht vor in die deutsche zu wechseln. Die Kinder haben beide Staatsbürgerschaften, eben die der Eltern. Wer weiß, so denke ich heute manchmal, für was das noch gut sein kann, wenn es mit Deutschland und Europa so weitergeht.

 
Ich hatte immer Alternativen im Denken, immer konnte ich mir vorstellen, in einer anderen Welt, als der mich gegenwärtig umgebenden, zu sein.

 
Als meine Freunde und Kumpels, die welche später bei den Grünen und anderen Esoterikern landeten, mit Hingabe Hesse lasen, Joan Baez, Bob Dylan oder Leonard Cohen hörten, hörte ich lieber Led Zeppelin und las Canetti, Kerouac und Diderot.

 
Mitläufer und Opportunisten in totalitären Systemen, sind diese Art von Opfer, die sich freiwillig und zum scheinbar eigenen Vorteil, mit ihren Freiern und Zuhältern ins Bett legen. Sie sind im Grunde Prostituierte.

7. Mai 2018

Die Macht der Religion

Eine meiner Töchter meinte kürzlich, nach dem sie fragte, ob ich denn auch in der Schule Präsentationen hätte machen müssen, dass meine Schulzeit besser gewesen sei. Sie hat nämlich immer Bammel davor, spricht zu schnell, verhaspelt sich, ist nervös und aufgeregt, wenn sie vor anderen Menschen sprechen soll. Nun ja, antworte ich ihr, wir mussten noch Gedichte auswendig lernen und sie dann vortragen, und das ist sicher auch nicht viel einfacher. Zumindest für diejenigen, die nicht gerne vor einer Gruppe sprechen. Aber in der Tat, mit einem hat sie recht, eigene Gedanken und Herleitungen mussten wir nicht vortragen. Es wurde ja auch nicht viel Wert auf eigene Schlussfolgerungen gelegt, sondern lediglich eine Wiederholung dessen was man uns einbläute.

Einmal allerdings, die Deutschlehrerin fragte danach, wie wir die Fabel von einer Raupe denn verstehen. Nein, nicht die mit dem Schmetterling, sondern eine andere. Den Autor habe ich vergessen und auch momentan nichts per Suchmaschine gefunden. Also aus dem Kopf: