21. Juni 2018

Schnipsel 2018, Dritte Sammlung

Die »Offenbarung des Johannes« war mein religiöser Scheitelpunkt, von da an sah ich »Glauben« zunehmend kritisch. Nicht ganz unschuldig an dieser Kehrtwende war ein evangelischer Pfarrer der Kirchengemeinde meines Geburtsortes, mit dem ich als Teenager viele ausführliche Gespräche führte. Er erklärte mir nämlich, dass, schon als die Schriften zum Neuen Testament zusammen gestellt worden, gerade die »Apokalypse« sehr umstritten gewesen sei und nicht ganz einmütig in den Kanon der Schriften aufgenommen wurde. Von da an erschien mir das die »Heilige Schrift« nicht mehr als etwas von Gott gemachtes, sondern als menschliche Gedanken über Gott. Hierin erscheint mir auch der größte Unterschied zum Koran, der dies ja ausdrücklich ausschließt, von sich behauptet, das Wort Gottes zu sein.


Ich gebe ja schon zu, gelegentlich mit den Rechten zu kokettieren, deren Gedanken und Überlegungen nachzugehen hat oft aufklärerischen Charakter. Nur wenn es um deren Israelphobie geht, vielleicht sogar mehr, dann widern sie mich an, dann will ich schnell nichts mehr mit ihnen zu tun haben.


Die Entfremdung der Deutschen von Amerika, um mit den Worten der FAZ zu sprechen, ist schon länger im Gange und ein Grund für derzeitige Identitätskrise der Deutschen. Selbstbesinnung zur Identitätsfindung ist noch nicht weit verbreitet, vorerst soll noch Europa die Identität verleihen und die Deutschen von der Selbstbesinnung abhalten.


Der "American Way of Life", was im Deutschland der Nachkriegszeit zu kopieren versucht wurde, war meines Erachtens ein Fluchtweg um nicht in die Selbstbesinnung zu gehen, er ergab sich aber auch aus der politischen Bipolorität der Nachkriegsordnung.


Das tragen eines muslimischen Kopftuches ist nicht nur eine persönliche Sache, es stellt ein Statement dar, mehr noch, es ist moralischer Vorwurf an Muslimas die kein Kopftuch tragen. Ein Gruppendruck entsteht, wie gerade in Schulen zu beobachten ist.


Eine Integration des Islam in den Westen kann nur gelingen, wenn der Islam den Koran neu schreibt und alles was nach dem Auszug des Propheten aus Mekka war, für ungültig erklärt wird. Doch ein solches Szenario ist reine Utopie und völlig realitätsfern, also ist eine Integration des Islam in den Westen nicht möglich.


Wenn es um Euro und EU geht, da eiern die Deutschen herum. Irgendwie wollen sie beides, es müsste nur besser gemacht werden. Doch beide Konstrukte sind prinzipiell nicht überlebensfähig. Es braucht eine komplett neue Idee von Beiden.


Selbstverständlich kann mir die Fussball-Weltmeisterschaft gestohlen bleiben und nur zu gerne würde ich sagen, dass ich diese wegen Özil und seinen Kumpels boykottiere. Nur, das wäre gelogen, mir ist Fussball völlig egal, schon immer.


Seit ich mal mit Locomore gereist bin, bekomme ich Werbung von Flixbus. Gestern teilten sie mir mit, dass sie nun auch voll auf Öko machen: „Fahr grün” geht mit uns ganz leicht. Meinten sie. Ich habe ihnen geantwortet, dass ich alle Öko-Label boykottiere, nun auch Flixbus.


Ein Flaschnermeister, ein engagiertes FDP-Mitglied, zeigte sich als glühender Befürworter der Energiewende. Er steht beispielhaft für die FDP, die, wenn es nützlich erscheint und die Macht winkt, dann ihre Überzeugungen zusammen bastelt.


Die Staatsanwaltschaft spricht von „bandenmäßigem“ Vorgehen in der BAMF-Affäre. Doch hier wurde nur der Bogen überspannt, nach genau diesem Muster wurden die Institutionen des Staates (fast) komplett unterwandert. Deswegen stäuben sich die Grünen so gegen die Aufklärung der Affäre, weil wahrscheinlich die Mechanismen der Unterwandung sichtbar werden.


Erdbeer-Kaba für die Kleinen, natürlich mit Strohhalm und dem Hinweis: Die EU und die Grünen wollen Euch nun den Strohhalm verbieten! – Echt jetzt? – Ja, die können es wahrscheinlich nicht leiden, wenn Kinder Spaß haben! Indoktrinieren kann ich auch.


Die vehementesten Verteidiger der Kanzlerin sind bei den Grünen und niemanden in der CDU scheint das nachdenklich zu machen. Wird Zeit, dass diese CDU in der Versenkung verschwindet.


Wenn in der Überschrift steht: „Eine Studie hat ergeben …“, dann lese ich den Artikel garantiert nicht.


Wenn ich mir die Bilder und Verlautbarungen der Kanzlerin anschaue, was sie von sich gibt und wie sie sich gibt, dann werde ich den Verdacht nicht los, dass an einer oder mehreren Kränkungen leidet. Solange sie diese nicht überwindet, wir sie nur Unheil übers Land bringen.


Natürlich bin ich für das Verhüllungsverbot, doch wichtiger wäre mir ein Kopftuchverbot in den Schulen.


Die Selbstbeschreibung der Deutschen war über weite Strecken eine des Nichtseins: des Nicht-Nazi-Seins. Dies Bild ändert sich aber mehr und mehr, das Sein wird nicht mehr vorrangig über dieses Nicht-Sein empfunden.


Der Gauland wird vom Mainstream bewusst missverstanden, doch das wird nicht der AfD schaden, sondern dem Mainstream.


Natürlich war die Nazizeit nur ein Vogelschiss, was sonst? Freilich hat dieser unendlich viel Leid über die Menschen gebracht, zuerst natürlich über die Juden. Nur was mir so richtig auf den Senkel geht, dass diese Selbstverständlichkeit ständig wiederholt werden muss, gewissermaßen so wie ein Glaubensbekenntnis vor sich hertragend, und wer das nicht jedes Mal in der Einleitung wiederholt, macht sich verdächtig. So wird man Phänomenen nie auf den Grund gehen können. Das ist nichts weiter als Faulheit im Denken, versteckt hinter moralisierenden Bekenntnissen.


Nachhaltigkeit als Prinzip ist großer Quatsch, da zu beliebig interpretierbar. Statt dessen sollten die Dinge die den nachfolgenden Generationen weiter gegeben werden, klar benannt werden. Für manches macht es Sinn, für manches nicht.


14 Jahre alt wurde das Mädchen Susanna, dann vergewaltigt, gefoltert und ermordet. Ich habe zwei Töchter in dem Alter. Wie kann ich sie nur beschützen, was kann ich machen, dass ihnen nicht gleiches widerfährt? Das frage ich mich zuerst, erst später denke ich an Merkel, die die Mörder ins Land ließ. Doch dann kommt der Zorn.


Wenn die gesamte deutsche Automobilindustrie sagen würde: wir verkaufen keine Autos mehr in Deutschland, die Vorgaben sind nicht einzuhalten, gleichzeitig Prämien für die Mitarbeiter streicht, Kurzarbeit anmeldet, Zeitarbeiter entlässt – dann tut sich vielleicht was. Doch weil die Automobilmanager der grünen Ideologie und den grünen Zeitgeist in den Arsch kriechen, wird es eben ein schleichender Niedergang.


Nach dem Krieg war es notwendig eine Entnazifizierung vorzunehmen, nach Merkels Sturz brauchen wir eine Entgrünifizierung, die grüne Ideologie, von der die CDU hauptsächlich erfasst ist, muss entfernt werden. Das Betrifft auch alle Institutionen des Staates.


Die grünverseuchte CDU lässt sich, nach Merkels Sturz, vielleicht entseuchen. Was ist aber mit dem ÖR, den Kirchen, den Vereinen, den Institutionen – überall hat sich die grüne Ideologie breit gemacht! Diese versifften Ställe nun auszumisten ist keine kleine Aufgabe.


FDP macht Werbung für Jamaika-Bündnis – klar dass dieser Vorschlag von dem Theurer kommt, einem der schlimmsten Wendehälse und Opportunisten in der FDP. Der rennt den Grünen schon jahrelang geifernd hinterher.


Ich liebe das gegenwärtige Wetter, die jetzigen Temperaturen. Nach dem Sex ist die Partnerin nicht sauer, wenn das Kuscheln ausfällt. Es ist viel zu warm dafür, ihr auch.



Dossier: Aphorismen

Keine Kommentare :

Kommentar veröffentlichen