tag:blogger.com,1999:blog-7927053545519719319.post6757714962023153194..comments2024-03-13T18:17:40.888+01:00Comments on Glitzerwasser: Die Nuklearia, Best Practice und die GrünenQuentin Quencherhttp://www.blogger.com/profile/08091301170936122545noreply@blogger.comBlogger4125tag:blogger.com,1999:blog-7927053545519719319.post-67825188427196737042013-11-18T14:13:10.272+01:002013-11-18T14:13:10.272+01:00"Die eigentliche Gefahr sehe ich aber nicht a..."Die eigentliche Gefahr sehe ich aber nicht an einem Dialog über die Kernkraft, sondern darin dass mit der Bestätigung des menschengemachten Klimawandels als ein Argument welches 'wahr' ist, auch die tiefere ideologischen Überzeugungen als 'wahr' angenommen werden können."<br /><br />Oh ja, sehr richtig. Diese Gefahr sehe ich auch. Kernenergie als das "geringere von zwei Übeln" zu vermarkten, ist aus meiner Sicht ein völlig falscher Weg. Auch ist die geeignete Antwort auf einen mutmaßlich menschgemachten Klimawandel keinesfalls Vermeidung. Und drittens, im Gegensatz zu dem, was Rainer Klute oft suggeriert, verpesten moderne Kohle- und vor allem Gaskraftwerke keineswegs die Umwelt mit Schadstoffen. <br /><br />Nein, Kernenergie muß eigenständig, aus sich selbst heraus einen Nutzen aufweisen. Um sie bspw. in Deutschland wieder salonfähig zu machen, gilt es, einen USP zu entwickeln, einen einzigartigen Anfangsvorteil, der für möglichst viele Nutzer unwiderstehlich ist. <br /><br />Ich hoffe, daß sich die Nuklearia in diese argumentative Richtung entwickelt. Ich werde mich als Mitglied jedenfalls dafür einsetzen. Peter Hellerhttp://www.science-skeptical.denoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7927053545519719319.post-36289500579697207742013-11-18T11:15:29.132+01:002013-11-18T11:15:29.132+01:00Hallo Peter. Das Wort Anbiederung ist vielleicht e...Hallo Peter. Das Wort Anbiederung ist vielleicht etwas hart, so empfand ich es aber so als der Tweed ankam. Im weiteren Text ist es ja relativiert. Aber Du hast natürlich recht, als überparteiliche Organisation kann und darf man sich einem Dialog nicht verweigern, wobei natürlich, wie es sich für einen Dialog gehört, die jeweiligen Überzeugungen respektiert werden müssen.<br /><br />Die eigentliche Gefahr sehe ich aber nicht an einem Dialog über die Kernkraft, sondern darin dass mit der Bestätigung des menschengemachten Klimawandels als ein Argument welches 'wahr' ist, auch die tiefere ideologischen Überzeugungen als 'wahr' angenommen werden können. Also alles das was gemeinhin dem Ökologismus (für die anderen Leser hier: nicht zu verwechseln mit Ökologie) als philosophische Erklärung gilt. Ich denke gerade, dass in der Verweigerung von 'best practice' Maßnahmen von Seiten der Grünen klar wird, wo deren wirkliche Prioritäten liegen. Dann müssen wir nämlich über Weltbilder reden, und nicht über Technik.<br /><br />Aber es natürlich gut möglich, Du und Rainer Klute haben dies ja an Beispielen erklärt, dass es bei den Grünen und deren Verwandten doch eine gewisse Anzahl von Leuten gibt, die sich einfach nur Sorgen machen, um die Umwelt, um die Zukunft, denen der der Umweltschutz eben besonders am Herzen liegt; die aber ansonst mit irgendwelchen Ideologien, wie zum Beispiel der, dass die Moderne nicht mehr die Erklärungen für die Gegenwart geben kann, am Hut haben. Diese Leute sind 'best practice' Maßnahmen sicher aufgeschlossen. Wenn die erreicht werden können, dann hat der Tweed sicher seinen Zweck erfüllt und darf auch nicht als Anbiederung gesehen werden.Quentin Quencherhttps://www.blogger.com/profile/08091301170936122545noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7927053545519719319.post-56725706540768161922013-11-18T10:18:17.678+01:002013-11-18T10:18:17.678+01:00Ich weiß nicht, Quentin. Da interpretierst Du aus ...Ich weiß nicht, Quentin. Da interpretierst Du aus meiner Sicht etwas viel in einen Tweet hinein.<br /><br />"Anbiederung" kann ich nicht erkennen. Auch richtet sich die Botschaft ja an konkrete einzelne Menschen - und nicht etwa an eine Organisation in ihrer Gesamtheit. Die "Unterstützung" ist doch eher als Hilfe zur Überwindung eigener Vorurteile gedacht.<br /><br />Mir ist zumindest eine Person bekannt, die bei den Grünen durchaus mal etwas zu sagen hatte und schließlich durch Trittin persönlich aus der Partei geekelt wurde, weil sie ihre Meinung zur Kernenergie geändert hatte. Ich finde es gut, wenn sich die Nuklearia für solche Fälle als Ansprechpartner anbietet.<br /><br />Der Verein agiert überparteilich. Das ernsthaft zu betreiben, bedeutet eben auch, Ansprechpartner für Anhänger aller Parteien zu sein. Da kann man sich doch nicht ernsthaft jedem Dialog schon verweigern, noch bevor er überhaupt begonnen hat. <br /><br />Falls die Grünen mich (bspw.) zu einem Vortrag oder einem Streitgespräch einladen würden, würde ich das selbstverständlich machen. Wenn da von vielleicht 100 Teilnehmern nämlich nur ein einziger auf die Idee käme, sich selbst zu informieren, zu recherchieren und meine Aussagen zu überprüfen, hätte es sich schon gelohnt.Peter Hellerhttp://www.science-skeptical.denoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7927053545519719319.post-14660097668279258522013-11-17T17:01:09.199+01:002013-11-17T17:01:09.199+01:00Wir, die Nuklearia, rechnen nicht ernsthaft damit,...Wir, die Nuklearia, rechnen nicht ernsthaft damit, die Grünen oder Greenpeace auf unsere Seite ziehen zu können – zumindest nicht so bald. Aber es könnte ja sogar dort den einen oder anderen Versprengten geben, dem aufgeht, daß man mit Ideologie und Naturphilosophie allein kein Stahlwerk, keine Kaffeemaschine und keine Energiesparlampe betreiben kann. Oder daß Energiewende und Atomausstieg physikalisch unvermeidlich entweder zu einer instabilen Stromversorgung oder zu höheren CO2-Emissionen führen – oder zu beidem.<br /><br />Diesen Leuten wollen wir helfen. Es ist ja kaum damit zu rechnen, daß ihre eigenen Organisationen sie dabei unterstützen, sich untereinander zu vernetzen, auszutauschen oder gar Aktionen zu planen und durchzuführen. Da wollen wir einspringen. Einzelne können sich bei uns melden – gern vertraulich –, und wir kümmern uns darum, daß sie auf Wunsch voneinander erfahren und sich vernetzen können. Und wir bieten natürlich auch die Vernetzung zu unserer Community an, zur pronuklearen Graswurzelbewegung, zu jeder Menge fachlicher Hintergrundinformationen, vor allem aber auch zu Menschen, die diese Informationen vermitteln und konkrete Ansprechpartner sind. Kein pronuklearer Grüner muß allein bleiben! Und schließlich sind da so einfache und praktische Dinge wie ein Mailverteiler, ein Wiki oder sonstige IT-Dienste, die wir gern zur Verfügung stellen.<br /><br />Hintergrund für den Nuklearia-Tweet ist übrigens der Artikel "Pro-nuclear greens ‘dare not speak out’", siehe http://www.earthcomms.org/pro-nuclear-greens-dare-not-speak-out/. Der Autor weiß von hochrangigen Personen in Organisationen wie Greenpeace zu berichten, die den Widerspruch zwischen Klimaschutz und Antiatomhaltung sehen, die Vorteile von Kernenergie erkennen, es aber aus Angst um ihren Job nicht wagen, den Mund aufzumachen. Diese Leute gibt es sehr wohl, und sie sollen jede Unterstützung kriegen, die sie brauchen.<br /><br />Rainer Klute<br />Nuklearia e.V.<br />- Vorsitzender -Anonymoushttps://www.blogger.com/profile/01677699608072172145noreply@blogger.com