30. September 2012

Altmaiers widersinniges Weitermarschieren

Alexander Marguir schreibt im Cicero:
"Als „irreversibel“ bezeichnete Peter Altmaier die Energiewende jüngst bei der Präsentation eines „Zehn-Punkte-Programms“ zur Umweltpolitik – gerade so, als handle es sich um eine physikalische Notwendigkeit, und nicht um ein von Menschen gemachtes Gesetz. „Irreversibel“, also unumkehrbar, bedeutet ja in diesem Fall nichts anderes als ein Festhalten am Atomausstieg auch für den Fall, dass neu hinzugewonnene Erkenntnisse Zweifel am gesamten Projekt aufkommen lassen würden. Solches Handeln wider besseres Wissen wäre aber eine ausgemachte Dummheit, um nicht zu sagen: gegen die Interessen der eigenen Bevölkerung. Wie kommt Peter Altmaier, der dem Vernehmen nach ja ein kluger Kopf sein soll, zu derlei Behauptungen?"
Den ganzen Artikel im Cicero lesen.

25. September 2012

Nachhaltige Katastrophe

Ludwig Trepl schreibt in seinem Blog:
"Abgesehen davon, daß eine nicht auf Dauer „zukunftsfähige“ Gesellschaft gar keine „zukunftsfähige“ ist und daß eine Nachhaltigkeit gar nichts versteht, man statt dessen wohl lesen muß: „Unter sozialer Nachhaltigkeit versteht man die Entwicklung ...“, obwohl auch gemeint sein könnte, daß die Entwicklung die Nachhaltigkeit versteht: Man findet hier sehr schön die schon von etlichen Denkern ausgesprochene These bestätigt, daß die Erfindung von „Nachhaltigkeit“ die Welt in einen geistigen Abgrund geschleudert hat."
Weiterlesen bei Landschaft und Ökologie.

23. September 2012

Meadows, Ott und die Katastrophen

Am 8. August 2012 trafen sich in einem Berliner Kleingarten Dr. Hermann E. Ott, Prof. Dr. Harald Welzer und Marlehn Thieme zu einem Gespräch zu dem Thema Klimawandel und Nachhaltigkeit.⁽¹⁾ Eingeladen hatte die Alfred Toepfer Stiftung, die Haniel Stiftung und die Gerda Henkel Stiftung. Auf der Webseite L.I.S.A. (Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung) ist ein Videomittschnitt dieses Gespräches zu sehen.⁽²⁾ Die einleitenden Worte sprach Michael Henzler von der Gerda Henkel Stiftung. Und schon hier wurde klar um was es geht: Wie man die Menschheit umerziehen könne.
Michael Henzler: "Ich saß vor etwa zweieinhalb Jahren mit Dennis Meadows zum Abendessen hier in Berlin und ich habe ihn gefragt, woran liegt es denn eigentlich jetzt, nach diesen ganzen Mammutkonferenzen, daß so wenig passiert. Die Antwort von Dennis Meadows war ernüchternd, er sagte: "Michael, das einzige was uns helfen würde, wären Katastrophen. Besonders gut wäre eine richtige Hitzekatastrophe in den USA, wo die Leute wirklich darunter leiden würden und dadurch ein Umdenken käme.""⁽³⁾
Insbesonders Hermann Ott griff später diese Gedanken mehrfach auf und berief sich auf den Philosophen Hans Jonas,⁽⁴⁾ indem er anmahnte, wir müssen wieder zu einer Heuristik der Furcht kommen.

3. September 2012

Die Mäuse von Tschernobyl

In Novo-Argumente wurde von Thilo Spahl vom Hormesis-Effekt bei ionisierender Strahlung gesprochen⁽¹⁾ Dieser Effekt wird in Wikipedia so beschrieben:
"(griech.: „Anregung, Anstoß“, engl.: adaptive response) ist die schon von Paracelsus formulierte Hypothese, dass geringe Dosen schädlicher oder giftiger Substanzen eine positive Wirkung auf den Organismus haben können. Sie wird heute in der Definition weiter gefasst. Bei medizinisch wirksamen Substanzen ist ein solcher dosisabhängiger Umkehreffekt gut nachweisbar (z. B. Digitalis, Colchicin oder Opium). Bei einer Reihe anderer Verbindungen und der Wirkung von radioaktiver Strahlung wird die Hypothese in Fachkreisen sehr kontrovers diskutiert."
Thilo Spahl geht in seinem Beitrag für Novo-Argumente davon aus, dass es diesen Effekt auch bei der Radioaktivität gibt. Verschiedene Beobachtungen und Erfahrungen lassen ebenfalls darauf schließen das da was dran ist. So wird zum Beispiel die brasilianischen Küstenstadt Guarapari als Stadt der Gesundheit bezeichnet, obwohl, oder gerade weil, hier eine natürliche Strahlung von im Mittel 87mSv vorkommt. Stellenweise sogar ein Vielfaches dieses Wertes⁽²⁾. Übertroffen wird dies noch von der iranischen Stadt Ramsar, mit einer jährlichen effektiven Dosis von ca. 200 mSv. Zur Verdeutlichung um welche Höhe es sich hier handelt, die deutsche Strahlenschutzverordnung schreibt vor:
"Für Personen, die anzeigebedürftige Arbeiten ausüben, beträgt der Grenzwert der effektiven Dosis 20 Millisievert im Kalenderjahr."⁽³⁾
In Deutschland liegt die effektive Dosis durch natürliche Quellen zwischen ein bis fünf Millisievert pro Jahr.