24. August 2019
Der Zorn brach die Mauer
von
Quentin Quencher
1982/83, während meines Ausreiseantrages, sind mir manche meiner Nachbarn in der DDR aus dem Weg gegangen, wollten nicht mit mir in Verbindung gebracht werden, doch genau dieselben Leute gingen 1989 zu den Montagsdemos auf die Straße. Als mir später meine Nachbarn, die ich noch als Systemmitläufer und Opportunisten kannte, stolz erzählten, was auf ihren Montags–Demos erleben, war ich über den Sinneswandel schon erstaunt. Was ist in der Zwischenzeit passiert?
22. August 2019
Schnipsel 2019, Achte Sammlung
von
Quentin Quencher
Was früher die Heimat für die Menschen bedeutete, also ein Zugehörigkeitsgefühl zu Raum und Ordnung, ist heute der Ökologismus, der dem Menschen Platz und Ordnung vorgibt. Damit hat eine Ideologie direkten emotionalen Zugriff, wie das sonst nur Religionen schaffen.
Auf dem Bahnsteig standen sie, warfen mit Teddybären, und werden nun selbst geworfen.
Auf dem Bahnsteig standen sie, warfen mit Teddybären, und werden nun selbst geworfen.
12. August 2019
Die Emotionsfalle
von
Quentin Quencher
Heureka!, rief Archimedes von Syrakus aus, als er eine wichtige Erkenntnis erlangte. Mir geht es auch so, wenn ich eine Erklärung für ein Phänomen bekomme, Emotionen transportieren die Informationen, die die mir das Denken ermöglichen. So wie in der digitalen Welt die Elektrik die Informationen transportiert. Doch anders als da werden die Informationen im menschlichen Denken durch die Emotionen verändert.
2. August 2019
Wann würdest du kämpfen, Papa?
von
Quentin Quencher
„Wann würdest du kämpfen, Papa?“, fragte gestern eine Tochter. Die Kinder hatten untereinander darüber gesprochen, was sie tun würden, wenn jemand sie töten möchte. Sie hatten die Nachrichten gesehen. „Kämpfen oder Wegrennen?“, schob sie als Frage nach.