29. April 2021

Notizen im April 2021

Donnerstag 29. April 2021


Das Streben nach Gleichheit und Gerechtigkeit ist eine starke evolutionäre Kraft. Doch da dieses Streben immer auch neue Ungerechtigkeiten erzeugt, müssen die Ideale unerreichbar bleiben und können bestenfalls in eine Balance zur Lebenswirklichkeit gebracht werden. Das hehre Ziel bleibt immer Utopie.



Wer heutzutage glücklich sein möchte, muss Fatalist sein, ans Schicksal glauben. Er braucht sich über die Sinnhaftigkeit dessen, was geschieht, keine übermäßige Gedanken machen.



Was soll ich von einer Gesellschaft halten, die Kinder einsperrt, um Alte zu schützen?



Die sogenannten Coronaschutz-Maßnahmen oder -Verordnungen sind, ihrem Charakter nach, keine Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung, sondern Züchtigungen.

6. April 2021

Die Gemütlichkeit des Mainstream

Meine letzten Jahre in der DDR, bis zur Ausreise 1983, waren geprägt von einer weitestgehenden Verachtung meiner Mitmenschen für ihren Opportunismus und ihr Mitläufertum. Ein paar Freunde, die sich dem widersetzen, waren der einzige Lichtblick. Dafür bin ich viel gescholten worden, teils zu Recht; ich war ein junger Kerl damals und die Differenzierung ist keine Stärke dieses Alters. Dennoch halte ich an diesem Bild fest, bis heute, habe nur etwas mehr Verständnis für die Opportunisten, für die damals wie für die heute. So klar es mir in diesen Jahren war, so offensichtlich sind diese Mechanismen der Anpassung auch heute noch wirksam.

1. April 2021

Notizen im März 2021

Der Söder als Kanzler würde für Kontinuität im Bundeskanzleramt stehen, auch ihm glaube ich kein Wort. Das gilt auch für den Laschet und alle weiteren Kandidaten die derzeit diskutiert werden.


Warum sollte ich Wert darauf legen verstanden zu werden? Das schafft niemand, nicht mal ich selbst. Trotzdem erkläre ich mich manchmal; dies ist aber nie als unumstößliche Erkenntnis zu deuten, sondern immer nur ein Etappenziel auf dem Weg der Selbstsuche. Das (für mich) Interessante bei dieser Betrachtung ist auch, die eigene Veränderung zu beobachten. Mit jeder Beobachtung verändert sich das Bewusstsein und damit auch der Beobachter selbst. Er ist dann nicht mehr der Gleiche wie vorher. Oder wie es Biermann mal sagte: „Nur wer sich ändert, bleibt sich treu.“ (aus dem Gedächtnis)