31. Juli 2016

Schnipsel im Juli '16

Die CDU war ein Kind der alten Bundesrepublick, in einer bipolaren Welt verortet. Die neue Bipolarität, die zwischen Islam und der europäischen Welt, dazu gehören auch die Weltgegenden die das europäische Denken übernommen haben, wird von der Union ausgeblendet. Sie hat ihren Platz in der sich gewandelten geopolitischen Lage noch nicht gefunden und sucht ihn auch nicht. Sie spricht lieber von Globalisierung, das wirkt wie die verzweifelte Suche nach einer Rettungsweste auf einem untergehen Schiff. Die alte Bundesrepublik gibt es nicht mehr, sie war ein Kind der Zeit und der Umstände. Freilich lebt sie dem Anschein noch, wie die CDU auch, doch es sind mehr die Institutionen die sie künstlich am Leben erhalten. Und die Erinnerung an etwas was war, an die gegebenen Versprechungen.

28. Juli 2016

Über den politischen Charakter des Koran

Dass der Islam eine politische Ideologie ist, wurde schon mehrfach gesagt. Dazu ist es hilfreich, ein bisschen was über den Anfang dieser Religion zu wissen. In einer wirklich sehenswerten Serie, die 2015 auf Arte lief, meint der französische Orientalist Guillaume Dye: „Die Geschichte des Koran ist nur zu verstehen, wenn man berücksichtigt, dass er ein extrem politischer Text ist. Das gilt sowohl für seinen Inhalt als auch auf die Art und Weise wie er eine Verbindung zwischen Gott und seinen Geschöpfen herstellt ...“



16. Juli 2016

Fehler beim Hinschauen

Einer meiner Kollegen auf dem Bau pflegte über teilweise sich ungeschickt anstellende Lehrlinge zu sagen: „Der macht schon Fehler beim hingucken"! Abends in der Kneipe wurde dies auf alle möglichen Leute angewandt. Er liebte seinen Spruch, es verging wohl kaum ein Tag, an dem er ihn nicht brachte. Niemand blieb davon verschont, irgendwann traf dieser Vorwurf jeden, zu sehr hatte sich mein Kollege in die Worte und ihre Bedeutung verliebt, als dass er davon lassen konnte.

»Fehler beim hingucken«, sind, so wie er es meinte, das mangelnde Verständnis für die Problematik einer Sache. Als Praktiker und Mann der Tat beurteilte er die Erkenntnisfähigkeit einer Person am Ergebnis dessen was der Erkenntnis folgt. Die folgenden Handlungen verrieten ihm, ob jemand richtig hingeschaut hatte.

12. Juli 2016

Das Denken macht den Unterschied

Peter Heller schreibt in einem Beitrag für AchGut, dass die Religionen nicht zu Deutschland gehören. Auch beim zweiten lesen von Peters Text, mit ein paar Wochen Abstand, kann ich mich nicht damit anfreunden. Es liest sich wie ein Rechtfertigungstext, hauptsächlich getragen von einem Wunsch, sein Weltbild zu legitimieren. Peters größter Fehler dabei ist: Er blendet die Wirkmächtigkeit des Transzendenten aus, weil er meint, alle Entwicklung auf das Materielle beziehen zu können. Oft ist dies tatsächlich der ausschlaggebende Punkt, dennoch stehen am Anfang immer Träume und Wünsche die trotz ihres imaginären Charakters Begehrlichkeiten auslösen. Weshalb gerade dort wo die Menschen geopolitisch im Nachteil sind, Kräfte frei werden, die versuchen diesen Nachteil zu überwinden. Das ist konträr zu Peters These, dass Europa geopolitisch in einer bevorzugten Lage gewesen wäre. Das waren sie nicht, im Gegenteil.

7. Juli 2016

Aus Blogs und Presse im Juli '16



Weiteres Zitat aus dem Gespräch (10:20min):

„Ich bin sehr sehr skeptisch, ob es uns gelingt, die Voraussetzungen zu schaffen, um den Euro auf Dauer zu halten. Die Voraussetzungen sind heute, das will ich klar und deutlich sagen, aus meiner Sicht nicht gegeben. Ob wir sie hinbekommen, ob die europäischen Staats- und Regierungschefs, die Finanzminister, Mechanismen entwickeln diese Eurozone so zu stabilisieren, dass sie sich selbst wieder trägt, und die Bedingungen schafft um eine einheitliche Währung auf Dauer zu erhalten, bin ich sehr sehr skeptisch.