31. Dezember 2020

Notizen im Dezember 2020

Kinderschreckfiguren (Butzemann, fremder oder schwarzer Mann, böser Wolf) dienten einst dazu, Kinder einzuschüchtern und gehorsam zu machen. Erwachsenenschreckfiguren (Corona, Klimawandel) dienen dem gleichen Zweck.

Kinder wie Erwachsene nehmen allerdings (meist) diese Schreckfiguren nicht so richtig Ernst, Angst haben sie mehr vor den Maßnahmen der Disziplinierung und Einschüchterung, vor der Macht über ihnen, die sie strafen darf und bei Nichtgehorsam auch tut.

Nicht die Angst vor der Schreckfigur als solcher, egal ob es sich um Klimawandel, Corona oder Butzemann handelt, bringt die Menschen dazu ihr Verhalten zu verändern, sondern die Angst vor der Disziplinierung.


20. Dezember 2020

Ein Haus am Wege

Oft komme ich an einem alten Gebäude, zwei Orte von meinem zu Hause entfernt, vorbei. Es liegt in einer Neunzig Grad Kurve an einem Berg, nicht weit weg vom Ortszentrum eines Fleckens am Rande der Fildern, wie diese Gegend südlich von Stuttgart genannt wird. Es wirkt schon etwas verfallen, auf jeden Fall wurde dort schon lange nicht mehr renoviert, die Eingangstür schief und matt, die Farbe, sofern da mal welche drauf war, ist schon lange abgeblättert. Links und Rechts davon liegt Gerümpel, offensichtlich schon sehr lange. Allerdings ist das kein Sperrmüll, sondern gleicht Dingen wie aus einer Werkstatt, Metall- und Holzteile, Gefäße, Kabel und dergleichen mehr, was irgendjemand nicht wegwerfen wollte. Dass dieses Zeugs aber noch mal für irgendwas benutzt werden könnte, scheint mir sehr fraglich, in einem solchen Zustand, wie es sich befindet, ist es sicher nicht mehr brauchbar. Es wirkt nur wie eine Erinnerung an eine Zeit, als es hier möglicherweise lebhafter zuging, jemand sein Tagewerk damit zu brachte und werkelte, nun aber nicht mehr die Kraft oder das Interesse dazu hat.

11. Dezember 2020

Naturromantik und das Virus

Lediglich gelegentlich sind Versuche zu beobachten, das Corona-Virus ganz im Sinne der Rede von „die Natur wird sich rächen“ zu instrumentalisieren: die Umweltsünden, das Ausbrechen der Menschen aus ihrer naturgegebenen Rolle, werden nun bestraft. Eigentlich hatte ich sogar erwartet, dass diese Erklärung noch viel häufiger zu hören ist, als es nun geschieht. Doch im Grunde passiert das Gegenteil, die Lösung des Problems wird im Handeln der Menschen gesehen. Sie schützen sich vor der Natur mittels Masken, Handschuhen, Desinfektionsmitteln und suchen nach Impfstoffen, um sich immunisieren zu lassen. Mit einem Mal wird die Natur wieder als Bedrohung angesehen, die sich aber nicht rächen will, sondern nur existiert, als dynamisches Gebilde, und Viren, Bakterien, Keime, Tiere und Pflanzen hervorbringt, ganz einfach nur den Mechanismen der Evolution folgend.

6. Dezember 2020

Im Maschinenraum

Der Wohnort Südwestdeutschland war für mich immer sehr attraktiv, weil ich von hier aus schnell wegkam, dem Irrsinn in Deutschland einfach entfliehen konnte, auch wenn es nur übers Wochenende war. Die Möglichkeit von Kurztrips in die Schweiz, Italien, Österreich oder Frankreich waren wie tiefes befreiendes Luft holen, nach einem zu langen und Kopfschmerzen verursachten Aufenthalt in einem von den Ausdünstungen, nicht nur der Politik, zu stickigen Maschinenraum. Gerade zwei Sachen brauchte ich dafür, ein zuverlässiges Auto und ein wenig Geld. Eine günstige Übernachtungsmöglichkeit fand sich immer, zur Not hatte ich immer einen Schlafsack und Isomatte im Auto.

1. Dezember 2020

Notizen im November 2020

Liberal zu sein, ist mich mehr eine Frage des Charakters, als eine der politischen Überzeugungen.


Es fällt mir immer schwerer, meine Kinder positiv für den Schulbesuch zu motivieren. Sie zeigen deutliche Abneigung dagegen, was vor Corona und Maskenpflicht nicht so war. Ich verstehe sie, wer geht denn schon gerne in eine von der Angst dominierte Umgebung.


Ein Jahr, zwei Jahre, für Erwachsene kein Problem, wenn ein Ausnahmezustand so lange geht, sie werden hinterher zu ihrem Leben weitestgehend zurückfinden. Das gilt nicht für Kinder, für die ist es eine immens lange Zeit und sie entwickeln sich in den Ausnahmezustand hinein und er prägt sie.


14. November 2020

Eine Unterhaltung, anfangs über Corona

Wir saßen beieinander, meine Frau, ich und er. Das war im Frühjahr, doch ich kann es einfach nicht vergessen, also schreibe ich nun darüber. Ich verrate jetzt nicht, wer »er« ist, nur soviel, er ist etwa in meinem Alter und ich kenne ihn schon seit der Kindheit. Auf der Außenterrasse einer Bäckerei tranken wir Kaffee, aßen etwas Kuchen und unterhielten uns. Natürlich kam das Thema Corona auf, sein Job scheint nicht gefährdet, der meiner Frau auch nicht. Nicht mal Kurzarbeit droht, wir gehören zu den Glücklichen derzeit, die sich keine übermäßigen Sorgen über ihre wirtschaftliche Zukunft machen müssen.

13. November 2020

Politische Wortschöpfungen: „Öko-Sozial“

„Öko-Sozial“, davon ist nun viel in Stuttgart die Rede, in der links-grünen Gesinnungsblase. Das hat einen Grund, denn die Wahl zum nächsten Oberbürgermeister hat für die Grünen mit einem Desaster begonnen. Ihre Kandidatin, Veronika Kienzle, bekam im ersten Wahlgang gerade mal 17 Prozent der Stimmen. Bei den Sozialdemokraten sieht es nicht besser aus, die sind sich untereinander schon nicht grün und konnten sich nicht mal auf einen Kandidaten einigen, und von ganz links kommt auch noch ein mäßig populärer Konkurrent ins Spiel, der die Verwirrung in der rot-grünen Stuttgarter Gesinnungsblase komplett macht.

9. November 2020

Notizen im August, September, Oktober 2020

Ich bin kein Patriot, Empfindungen dieser Art waren mir immer fremd. Aber nur Patrioten können den Raum schaffen, bilden und sichern, in dem ich so leben kann, wie ich es möchte. Der Pathos der Patrioten erreicht mich nicht, aber ich achte sie als Beschützer meiner Freiheit.


Einwanderung die nicht in Integration, besser Assimilierung, führt, ist keine Einwanderung, sondern Okkupation oder Invasion.


Ohne Navi, ohne Smartphone, einfach so mit dem Auto ohne Ziel unterwegs zu sein, ist ein bisschen wie Pilze sammeln im Wald. Das Gebiet ist ungefähr abgesteckt, aber ansonsten ist nur von Interesse, was gerade ins Blickfeld kommt. Gestern Abend landeten wir in Calw.
     „Oh Gott, ist das schön hier“, meinte meine Frau, nicht ohne mir zum Vorwurf zu machen,

5. November 2020

Über die Heiligkeit von Wahlen

Elias Canetti beschreibt in seinem Werk »Masse und Macht« im Kapitel »Das Wesen des parlamentarischen Systems«, was am Wahlzettel, dem Wahlvorgang, so bedeutsam ist: Der Verzicht auf Gewalt und Tod. In dem Moment, indem an Wahlen manipuliert wird, Stimmzettel verfälscht werden oder dergleichen, wird der Gewaltverzicht aufgekündigt. Zitat:

24. Juli 2020

Notizen im Juli 2020

Donnerstag, 23. Juli 2020


Kein Akt der Be­frei­ung, wie bei ei­ner Na­tio­nal­staats­grün­dung, geht dem Im­pe­ri­um vor­aus, son­dern ei­ne Macht­kon­zen­tra­ti­on durch die Eli­ten. Ein Im­pe­ri­um ent­steht „von oben“, nie­mals „von un­ten“. Die Ba­sis ist nicht das Volk, son­dern Macht. Das ist nun bei der EU auch nicht an­ders. Sie will Im­pe­ri­um sein, dar­an be­steht für mich kein Zwei­fel.
 
Im­pe­ri­en zer­fal­len im­mer, wenn die in­ne­ren „Or­ga­ni­sa­ti­ons­struk­tu­ren der Mach­t“ zu­sam­men­bre­chen. Nur die Macht hält ein Im­pe­ri­um zu­sam­men. Des­halb geht es bei der „eu­ro­päi­schen Ei­ni­gun­g“ zu­erst um die An­häu­fung von Macht.
 
Für mich be­steht kein Zwei­fel, die so­ge­nann­te „Eu­ro­päi­sche Ei­ni­gun­g“ ist ih­rem Cha­rak­ter nach der Ver­such ein Im­pe­ri­um zu schaf­fen. Frei­lich wer­den die Ak­teu­re es an­ders nen­nen, et­wa Bünd­nis oder Uni­on, doch das ist nur Au­gen­wi­sche­rei.

29. Juni 2020

Notizen im Juni

Montag, 29. Juni 2020
 

Vol­ler Em­pa­thie ver­folg­te mei­ne Frau ei­nen Be­richt über Ge­schlechts­um­wand­lung im TV. „Du willst ein­fach nicht ver­ste­hen, was in die­sen Men­schen für Kämp­fe pas­sie­ren“, so kom­men­tier­te sie mein Des­in­ter­es­se. „Das zahlt üb­ri­gens die Kran­ken­kas­se“, so ich. Klick, Sen­der ge­wech­selt.
 
„Je­der soll nach sei­ner Fa­con glück­lich wer­den“, die­ser al­te Spruch gilt im­mer noch für mich. Wenn ein Mann ei­ne Frau sein möch­te oder um­ge­kehrt, dann ha­be ich da­mit kein Pro­blem. Mir geht der Hype dar­über nur auf den Keks.   #


 
Na­tür­lich ist die Welt un­ge­recht, die Na­tur kennt das Ge­rech­tig­keits­prin­zip nicht. In mensch­li­chen Ge­sell­schaf­ten hat es sich zwar als nütz­lich er­wie­sen, weil die­se sonst in Bür­ger- und Bru­der­krie­gen zer­fal­len wür­den, doch nie­mals gilt das glei­che Ge­rech­tig­keits­prin­zip im­mer und über­all in glei­chen Ma­ße.
 
Doch wie mit der Un­ge­rech­tig­keit um­ge­hen oh­ne dar­an zu ver­zwei­feln. Frü­her war da­für der Glau­be an das Schick­sal weit ver­brei­tet. Dies mach­te dann die er­lit­te­ne Un­ge­rech­tig­keit er­träg­li­cher. Doch heu­te, hmm, da wird eben ir­gend­ein Schul­di­ger ge­sucht, und wenn es sein muss, weil sich kein pas­sen­der fin­det, in der Ge­schich­te, bei den Ah­nen, ge­fun­den.   #

14. Juni 2020

Ein Haus wird gebaut

Baut sich je­mand ein Haus, dann gibt es im­mer, je nach Bau­fort­schritt, wich­ti­ge Ter­mi­ne und Fest­lich­kei­ten, auf de­nen dann der Freu­de über das Er­reich­te und der Vor­freu­de auf noch zu ent­ste­hen­des Aus­druck ver­lie­hen wird. Die Grund­stein­le­gung des heu­ti­gen Hau­ses Deutsch­land war das Grund­ge­setz, als Richt­fest darf die deut­sche Wie­der­ver­ei­ni­gung gel­ten. Al­le fei­er­ten, nun stand der Roh­bau, es kann an den Aus­bau ge­hen.

2. Juni 2020

Bilderstürmer gegen das Bürgertum: Die Antifa

Die ge­gen­wär­ti­gen Kra­wal­le, die Plün­de­run­gen, Zer­stö­run­gen, haupt­säch­lich von der An­ti­fa oder ihr na­he­ste­hen­den Grup­pen be­gan­gen, sind im Grun­de »Po­li­ti­scher Iko­no­klas­mus«, ei­ne Art Bil­der­sturm ge­gen das »So­ci­al Dis­tan­cing« des Bür­ger­tums – dies bit­te nicht ver­wech­seln mit der räum­li­chen Dis­tan­zie­rung als Mit­tel zum In­fek­ti­ons­schutz ge­gen Vi­ren oder Krank­hei­ten. Das Bür­ger­tum hat näm­lich ein na­tür­li­ches Be­dürf­nis nach so­zia­ler Ab­gren­zung ge­gen­über an­de­ren so­zia­len Klas­sen und schafft phy­si­sche wie so­zia­le Mau­ern um sich her­um, schützt da­mit sich selbst und die ihm Na­he­ste­hen­den, sein Hab und Gut eben­falls. Das ei­ge­ne Au­to muss auch un­ter die­sem As­pekt, dem Be­dürf­nis nach Ab­gren­zung, ge­se­hen wer­den. Eben­so ist die Vor­lie­be für be­stimm­te Wohn­ge­bie­te, Schu­len oder Uni­ver­si­tä­ten, ja so­gar die Wahl ih­re Ar­beits­plät­ze oder Be­ru­fe sind von As­pek­ten des So­ci­al Dis­tan­cing durch­zo­gen.

1. Juni 2020

Das Pausenbrot

„Mei­ne Leh­re­rin hat ge­sagt, ich soll mein Ves­per an­ders ver­pa­cken. Das Plas­tik und das Alu­mi­ni­um sind nicht gut für die Um­welt.“ So mein Jüngs­ter, er geht in die 4. Klas­se, al­so noch in die Grund­schu­le. Mir ging au­gen­blick­lich der Hut hoch, denn nor­ma­ler­wei­se ha­be ich mit die­ser Leh­re­rin gu­ten Kon­takt, schät­ze sie als kom­pe­ten­te und gu­te Leh­re­rin, die Ge­sprä­che, wel­che wir führ­ten, wa­ren im­mer an­ge­nehm und vom ge­gen­sei­ti­gen Ver­ständ­nis ge­prägt. Sie weiß auch, dass ich im­mer die Pau­sen­bro­te für die Kin­der rich­te, meist ein fri­sches mit Wurst be­leg­tes Bröt­chen, so­wie ei­nen ge­schäl­ten Ap­fel. Als Ge­tränk neh­men sie ein Mi­ne­ral­was­ser mit, so eins vom Al­di oder vom Lidl, oh­ne Koh­len­säu­re in der 0,5 Li­ter Plas­tik­ein­weg­fla­sche. Das fin­de ich recht prak­tisch. Der ge­schäl­te und ent­kern­te Ap­fel wird ge­vier­teilt und in Alu­fo­lie ver­packt, das Bröt­chen kommt in ei­ne nor­ma­le Ves­per­pa­pier­tü­te, die gibts nicht beim Al­di, aber gleich ne­ben­an beim Ross­mann.

31. Mai 2020

Notizen im Mai

Sonntag, 31. Mai 2020

 
„Kanz­le­rin Mer­kel hat die­se Po­li­tik in den ver­gan­ge­nen Jah­ren weit­ge­hend al­lein ge­prägt. The­men wie Men­schen­rech­te und Rechts­staat­lich­keit sprach sie zwar an, ord­ne­te sie aber an­de­ren In­ter­es­sen un­ter, den Wirt­schafts­be­zie­hun­gen vor al­lem, aber auch dem Kampf ge­gen den Kli­ma­wan­del.“ So ist es in den MS-Nach­rich­ten zu le­sen. Es geht um den Kon­flikt um Hong­kong und Chi­na und wie sich die Bun­des­re­pu­blik da­zu stellt.
 
Ge­ra­de die­se Her­an­ge­hens­wei­se, im Ar­ti­kel als re­al­po­li­ti­sche Er­wä­gun­gen be­zeich­net, ist bei Mer­kel aber nicht nur in der Au­ßen- oder sons­ti­gen Po­li­tik zu be­ob­ach­ten, son­dern prak­tisch über­all. Men­schen­rech­te und Rechts­staat­lich­keit in­ter­es­sie­ren sie nur, wenn es ihr in den Kram passt. Meist sind sie nur hin­der­lich. Wah­len wer­den für nich­tig er­klärt, die Gren­zen für Ein­wan­de­rung ge­öff­net, der Rechts­staat zählt nicht mehr, der Cha­rak­ter ih­rer Po­li­tik, viel­leicht gar ihr ei­ge­ner, of­fen­bar­te sich schon lan­ge vor Co­ro­na oder den nun sich ab­zeich­nen­den Kon­flikt mit Chi­na. Ich muss mich kor­ri­gie­ren, das »viel­leicht« strei­chen, es ist ganz si­cher ihr ei­ge­ner Cha­rak­ter, der sich in ih­rer Po­li­tik zeigt, die po­li­ti­schen Über­zeu­gun­gen sind ne­ben­säch­lich.   #

15. Mai 2020

Die Verwandlung der Opportunisten

Die De­mons­tra­ti­on am 9. Mai in Stutt­gart ge­gen die Be­schrän­kun­gen des Le­bens, dem Shut­down, der Co­ro­na-Ver­ord­nun­gen, al­so al­le die­se Maß­nah­men von de­nen die Re­gie­ren­den und ein gro­ßer Teil der Be­völ­ke­rung an­neh­men, sie sei­en not­wen­dig zur Be­kämp­fung der Co­ro­na­Kri­se, be­gann ei­gent­lich schon auf dem Hin­weg in der S-Bahn. Ein jun­ger Mann, mit Ruck­sack und ei­ni­gen Pa­per­back­Aus­ga­ben vom Grund­ge­setz in der Hand, ging durch den Zug, ver­teil­te kos­ten­los un­se­re Ver­fas­sung. Ei­ni­ge steck­te er in die Ab­la­ge, dort­hin wo sonst die Wer­bung von der SSB drin ist, man­che wur­den ihm di­rekt aus der Hand ge­nom­men. So auch von ei­nem an die zwei Me­ter gro­ßen Hü­nen und ge­schätzt mit eben­sol­chen Bauch­um­fang. OK, das ist über­trie­ben, so dick war er dann doch nicht. Er sah eben recht be­leibt aus, ei­ne im­po­san­te Er­schei­nung; in sei­nen kur­zen Ho­sen und San­da­len wirk­te er al­ler­dings so, als wä­re er ge­ra­de aus ei­ner Asi-Pen­ner-Knei­pe ge­kom­men. „Oh ja, gib mir eins her, ich ha­be da schon lan­ge nicht mehr rein­ge­schaut,“ sag­te er viel zu laut zu dem jun­gen Mann, der die­se Büch­lein ver­teil­te, woll­te da­mit al­ler­dings ganz si­cher nur auf sich auf­merk­sam ma­chen und al­len zu ver­ste­hen ge­ben: „Schaut her, ich tra­ge kei­ne Mas­ke, ihr Feig­lin­ge!“

10. Mai 2020

Wie aus Idealismus Totalitarismus wird

Im­mer wenn et­was als gro­ße Auf­ga­be für Ge­mein­schaf­ten er­klärt wird, völ­lig egal um was es geht, Kli­ma­wan­del oder Co­ro­na bei­spiels­wei­se, ist das mit To­le­ranz- und De­mo­kra­tie­ver­lust ver­bun­den; denn der Kampf ge­gen das er­klär­te Pro­blem, die er­kann­te Be­dro­hung, kann nur wirk­sam ge­sche­hen, wenn al­le sich dar­an be­tei­li­gen. Tun das nicht al­le, sind al­le Be­mü­hun­gen von vorn her­ein zum Schei­tern ver­ur­teilt. Die Kämp­fer ge­gen die Be­dro­hung, völ­lig egal ob die re­al oder nur ima­gi­när sind, kön­nen Ab­weich­ler nicht dul­den, die­se müs­sen zur Not mit Ge­walt ge­zwun­gen wer­den beim er­klär­ten Krieg mit­zu­ma­chen. Nur wenn die Ge­mein­schaft ge­schlos­sen und voll­zäh­lig den Kampf auf­nimmt, hat sie ei­ne Aus­sicht auf Er­folg. Plu­ra­li­tät und Mei­nungs­frei­heit wird in sol­chen Zei­ten be­reits als Ge­fahr wahr ge­nom­men.

6. Mai 2020

Die politischen Langzeiteffekte der Corona-Krise

Im Ta­ges­spie­gel wird ei­ne Stu­die vor­ge­stellt, nach der die ›Spa­ni­sche Grip­pe‹ (1918-20) welt­wei­te po­li­ti­sche Aus­wir­kun­gen ge­habt hät­te. So wird bei­spiels­wei­se der Auf­stieg der Na­tio­nal­so­zia­lis­ten da­mit be­grün­det. Dort wo es be­son­ders vie­le To­des­fäl­le ge­ge­ben hät­te, wä­re dann – ei­ni­ge Jah­re spä­ter – auch der Wäh­ler­an­teil für die Na­zis am höchs­ten ge­we­sen.

Si­cher ist das ein we­nig an den Haa­ren her­bei­ge­zo­gen ist, viel­leicht liegt es auch an ei­ner mög­li­cher­wei­se ver­kürz­ten Dar­stel­lung im Ta­ges­spie­gel, doch ein Satz ließ mich auf­hor­chen, dort wird er­wähnt, dass die­ser Push­ef­fekt für an­de­re po­li­ti­sche Ex­tre­mis­ten, wie die Kom­mu­nis­ten, nicht exis­tier­te. War­um nicht, wird nicht er­wähnt, aber die Ant­wort er­gibt sich ja von selbst, Kom­mu­nis­ten sind ih­rem Selbst­ver­ständ­nis nach In­ter­na­tio­na­lis­ten, was in Zei­ten der Be­dro­hung durch ei­ne Epi­de­mie nicht be­son­ders at­trak­tiv ist. Wird die­se re­al, ist eher die Rück­be­sin­nung und der Schutz des Ei­ge­nen wich­tig, zu­min­dest wich­ti­ger als Uto­pi­en.

30. April 2020

Notizen im April

Donnerstag, 30. April 2020

 
Rauch ist ein hilf­rei­cher Be­glei­ter des Men­schen. In den Tro­pen ver­jag­ten wir die Mos­ki­tos da­mit, mei­ne Frau, als gu­te Ka­tho­li­ken, mit dem Weih­rauch den Teu­fel, ge­räu­cher­te Wurst wird halt­ba­rer und wenn ich mein Zi­ga­ril­lo rau­che, dann ver­söh­ne ich mich mit der Welt. Und nun Co­ro­na: „Da­ten der US-Seu­chen­be­kämp­fungs­be­hör­den zu Tau­sen­den von ame­ri­ka­ni­schen Pa­ti­en­ten zu­fol­ge lag der Rau­cher­an­teil dort bei le­dig­lich 1,3 Pro­zent – ge­gen­über 15 Pro­zent in der Be­völ­ke­rung,“ war zu le­sen. Ein Lä­cheln husch­te mir übers Ge­sicht.   🔗


 
Nicht die­je­ni­gen, die ein En­de der Zwangs­maß­nah­men we­gen Co­ro­na for­den, müs­sen sich recht­fer­ti­gen. Recht­fer­ti­gungs­pflicht ha­ben nur die, die Zwangs­maß­nah­men for­dern oder sie an­ord­nen. Der­je­ni­ge der Frei­heits­rech­te ein­schränkt, muss be­grün­den war­um. Nie­mand sonst.   🔗

22. April 2020

Die Union surft auf der Krisenwelle

Die Um­fra­ge­wer­te für CDU/CSU stei­gen seit Be­ginn der Co­ro­na­Kri­se deut­lich. Dies hat we­ni­ger da­mit zu tun, dass sie ei­ne so gu­te Po­li­tik ma­chen wür­de, denn bei Lich­te be­trach­tet, un­ter­schei­det sich de­ren Po­li­tik in der Sa­che kaum von der in den an­de­ren Par­tei­en. Die ho­hen Wer­te lie­gen le­dig­lich an der Ver­un­si­che­rung der Be­völ­ke­rung, denn die hat es nun mit ei­ner rea­len Be­dro­hung zu tun, nicht mit ir­gend­wel­chen abs­trak­ten, die ei­ge­ne Per­son kaum be­tref­fen­den, Sze­na­ri­en. In die­sem Fall der rea­len Be­dro­hung oder Ver­un­si­che­rung, stre­ben die meis­ten Men­schen da­zu, Schutz im Zu­hau­se zu su­chen. Das Zu­hau­se ist in die­sem Fall die al­te Bun­des­re­pu­blik, dar­ge­stellt von den Par­tei­en CDU/CSU, und SPD auch. Die ha­ben in der Ver­gan­gen­heit Kri­sen, mehr oder we­ni­ger schlecht, ge­hän­delt, al­so wird ih­nen das auch heu­te eher zu­ge­traut. Auf je­den Fall eher als den Grü­nen oder der AfD, die sich noch nicht in der Be­dro­hung be­wei­sen muss­ten oder konn­ten. De­nen nun Ver­ant­wor­tung in der Kri­se zu ge­ben, wird als zu ris­kant emp­fun­den.

21. April 2020

Grüne in der Identitätskrise

In den Um­fra­gen geht es für die Grü­nen ge­ra­de or­dent­lich berg­ab. Das könn­te tem­po­rär sein, soll­te sich aber das Selbst­bild der Men­schen in der Co­ro­na­Kri­se än­dern, die lo­ka­len und en­gen eher fa­mi­liä­ren Bin­dun­gen wie­der mehr Be­deu­tung be­kom­men, so wird auch der Be­griff und die Vor­stel­lung von Hei­mat wich­ti­ger wer­den. Dies ist für die Grü­nen hoch­pro­ble­ma­tisch, denn es be­trifft ihr Selbst­bild, ih­re Iden­ti­tät.
 
Grü­ne Iden­ti­tät ha­be ich, als Au­ßen­ste­hen­der, als kri­ti­scher Be­ob­ach­ter, im­mer als Sinn­su­che ver­stan­den. Da­bei do­mi­nier­ten in den letz­ten Jah­ren eher die schein­bar mit tech­ni­schen oder na­tur­wis­sen­schaft­li­chen Be­schrei­bun­gen ver­wand­ten The­men. Die Selbst­ver­or­tung ge­schah in der Ei­gen­zu­ord­nung zu Kreis­läu­fen, oft von glo­ba­ler Na­tur. Kli­ma­schutz mal als her­aus­ra­gen­des Bei­spiel, oder bio­lo­gi­scher Fu­ß­ab­druck, im­mer eher mehr oder we­ni­ger gut na­tur­wis­sen­schaft­lich be­grün­det. Kul­tu­rel­le Iden­ti­tät, das Bild von Hei­mat, war dem im­mer fremd, ge­wis­ser­ma­ßen wur­de dies so­gar als nicht kom­pa­ti­bel mit dem doch viel wich­ti­ge­ren Erd­sys­tem ge­se­hen, von dem sie glaub­ten, es er­kannt zu ha­ben.

13. April 2020

Schöne neue Corona Welt – oder die Faszination vom Ende der Menschen

›Urbex‹, ›Lost Places‹, sind Begriffe aus dem noch recht jungen, insbesondere künstlerischen, Genre der Fotografie von vom Menschen verlassenen Orten. Eine gewisse Faszination vom Morbiden ist allen diesen Bildern anzumerken. Orte, Plätze, Kulturlandschaften, vor kurzem noch stark frequentiert, ins Leben der Menschen eingebunden, sind nun verlassen. Vor Jahren bemerkte ich darüber:

„Gewissermaßen haben wir es mit Romantik zu tun, und der Ästhetik von Verfall. Doch nicht nur das, als Betrachter unternimmt man gleichzeitig eine Zeitreise, stellt sich vor wie diese Orte gewirkt haben, als sie noch nicht verlassen waren, allerdings mit dem Wissen um deren Ende.“

7. April 2020

Das Überleben in der Gefahr als Reset-Erfahrung

Peter Trawny spricht in einem LISA-Interview von der „Apokalyptische Reduktion“ und meint damit, wie auch in seinem Buch „Technik.Kapital.Medium“, dass heutige Konfliktherde, die das Potenzial haben gesellschaftliche Veränderungen zu bewirken, gar so etwas wie Revolutionen, nicht aus den Gesellschaften selbst heraus entstehen, sondern sozusagen extern hineingetragen werden. So wäre es jetzt auch bei der Corona-Krise. Diese dann ausgelösten Revolutionen werden aber weniger idealistisch sein, sondern materiell. Es wird um Knappheit und Verluste gehen, um Ressourcen und deren Verteilung.

31. März 2020

Politischer Protest im Deckmantel des Bürgersinns

„So wurden allein am Samstag landesweit bei gut 5000 Personen mehr als 1000 Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz festgestellt.“ Wird aus Baden-Württemberg gemeldet und: „Die Erfolgsquote beruht auch auf der emsigen Mithilfe von Bürgern.“

Was bringt die „Bürger“ nun dazu, in dieser Menge, ihre Mitmenschen bei der Polizei zu melden? Ein paar Bilder entstanden dabei, als ich diese Meldung las, vor meinem geistigen Auge. Das erste Bild war das vom pflichtbewussten Deutschen, der es als seine Aufgabe ansieht, bei der Bekämpfung der Corona-Krise dafür zu sorgen, dass sich alle an die neuen Regeln halten. Zu lesen war ja auch, „wenn es nach Innenminister Strobl geht, sollte es davon ruhig noch mehr geben“.

Notizen im März

Dienstag, 31. März 2020

 
6:22 Uhr, die Amsel im Garten beginnt zu singen. Ich habe sie schon vermisst und mich gefragt, ob sie vielleicht von Nachbars Katze gefressen worden ist. Doch nein, ihr ist nichts geschehen, die Amsel hat nur noch nicht mitbekommen, dass nun Sommerzeit ist.   🔗


 
Beim REWE steht jetzt immer einer von einem privaten Sicherheitsdienst rum, beim ALDI ist es ein interner Mitarbeiter, der den Kunden sagt, wie sie Corona-Korrekt einkaufen sollen, falls sie ohne Tasche oder Einkaufswagen in den Laden wollen. Ich beobachte aber die Personen, die hier diese Funktion der Kontrolle und Ermahnung ausüben. Empfinden sie Genugtuung bei ihrem Tun oder ist es ihnen peinlich? Was passiert mit dem Dienenden, dessen Tätigkeit eigentlich der Service am Kunden ist, wenn er nun besondere Macht oder Wichtigkeit bekommt? Es gibt Jobs, wie diese hier erwähnten, die könnte ich nur unter allergrößter Selbstverachtung ausführen und beneide die welche es tun, wirklich nicht um ihre Arbeit.   🔗

19. März 2020

Solidarität, Anarchie und das Virus

Die Politik lebt davon, dass Massen sich gegenseitig abgrenzen und das Individuum Schutz in der eigenen Masse sucht. Das Virus kümmert sich nicht darum, es greift keine Massen an, sondern Individuen. Diese sind nun ihres üblichen Schutzes beraubt, dieser ist gar in sein Gegenteil verkehrt, was Schutz bot ist nun Bedrohung. Die Rede von der Solidarität will dies verhindern, will die Massen zusammenhalten, aber die zerfallen in immer kleinere Einheiten, aus der Masse werden Meuten. Die Meute „ist die begrenzteste Form unter Menschen, sie war schon da, bevor es menschliche Massen in unserem modernen Sinne gab“ (Canetti in Masse und Macht). Urform der Meute ist die Familie, die Sippe, der Clan. Innerhalb dieser ist Solidarität vorhanden, und nur noch dort, denn die großen Massen können keinen Schutz mehr bieten.

12. März 2020

Geschützte Räume

Der Übergang vom Junge zum Mann bedeutete einst, in den allermeisten archaischen Gesellschaften, die Verwandlung vom Kind zum Krieger. Der musste nun kämpfen, für Sicherheit sorgen, die Ressourcen fürs Überleben sichern. Mit der Wehrpflicht in Friedenszeiten, also nicht zu vergleichen mit der Wehrpflicht im Krieg, war dieser Sinn, die Verwandlung vom Kind zum Krieger, auch noch in modernen Gesellschaften vorhanden. Der junge Mann wusste nun, sollte der Ernstfall eintreten, ist es seine Aufgabe die Seinen zu beschützen und die Feinde abzuwehren. Schon seine simple Existenz sichert denen, die er beschützt, den Freiraum zum Leben, er schuf und sicherte einen geschützten Raum dafür.

4. März 2020

Sprachen, Länder, Mentalitäten und das Coronavirus

Und der HERR sprach: Siehe, ein Volk sind sie und eine Sprache haben sie alle. Und das ist erst der Anfang ihres Tuns. Jetzt wird ihnen nichts mehr unerreichbar sein, wenn sie es sich zu tun vornehmen (1.Mose 11/6). Die Rede ist vom Turmbau zu Babel, es wird der Zeitpunkt beschrieben, ab dem die Menschen sich nicht mehr verstanden, weil sie begannen verschiedene Sprachen zu sprechen. In den Auslegungen des Textes ist oft von Hochmut oder Macht die Rede, die Menschen maßten sich an, wie Gott zu sein zu wollen, waren größenwahnsinnig geworden. Eine schöne Geschichte, wie ich finde, die auch heute noch dazu mahnt, auf dem Teppich zu bleiben, bei der Formulierung von Menschheitsaufgaben, der Anmaßung zu wissen, was diese sind, die Ziele zu groß zu fassen, statt sich an der unmittelbaren Umgebung zu orientieren.

3. März 2020

Bilder ohne Kontext

Mit den Augen erfassen wir die Nähe, genau erkennen wir nur was ganz nahe ist. Dies setzen wir dann in den Kontext der Umgebung. Je weiter das Objekt unserer Betrachtung entfernt ist, umso undeutlicher wird es uns, wir sind dann auf die Beschreibungen anderer angewiesen, auf die Augen derer, die sich vor Ort befinden. Dies können wir einordnen, wissen, es sind nicht unsere Augen die das sehen, von dem berichtet wird.

Heute nun fluten uns die Bilder, der Technik sei es gedankt, aus den fernsten Orten direkt in unsere Augen, wir unterliegen dann der Illusion, die Wirklichkeit zu sehen. Das Problem ist nur, die Bilder sind dem Kontext ihrer Umgebung beraubt und wir ersetzen diesen dann, indem wir die Bilder in unseren Umgebungskontext setzten. Dies betrifft nicht nur den visuellen Kontext, sondern auch den der Werte, der Überzeugungen, der Erfahrungen. Dies ist der Hauptgrund für meine tiefe Skepsis gegenüber Bildern, die mir gezeigt werden.

29. Februar 2020

Im Februar 2020 aus dem Netz gefischt


 
Boris Blaha auf ›hannah-arendt.de‹ am 21.02.2020
Das oberste Gebot: Du sollst nicht erfahren!

„Unverzeihlich handelt ab sofort schon der bloße Skeptiker, der um die Vorstellung herum einen eigenen Zugang zur Wirklichkeit sucht, ist doch der Kontakt zur Wirklichkeit als solcher schon verdächtig. Die Bonner/Berliner Republik ist zu Ende. Die SED wird’s freuen. Nachdem Sie schon die Ostzone ruiniert hat, kann sie jetzt auch im Westen ganze Arbeit leisten. Der Antifaschismus wird zur neuen Staatsreligion deklariert, das Grundgesetz dient nur noch als Fassade. Meinungsfreiheit stand auch in der DDR-Verfassung. Gefordert wird jetzt ein echtes Bekenntnis zum neuen Einheitsglauben. Wer noch nicht konvertiert ist, sollte es jetzt tun. Cuius regio eius religio. Im Kampf gegen das Böse sind Parteien entbehrlich, eine geschlossene Front genügt. Man müsse jetzt zusammenstehen. Die Bücklinge beeilen sich und stehen Schlange.“ [Link]

Schnipsel 2020, Zweite Sammlung

Internetz, Stromnetz, Verkehrsnetz, Wasserversorgungsnetz, Funknetz, Netzwerke, Netz hier und Netz da, ich bin in Netzen gefangen. Ich liefere mich Netzen aus, bin vernetzt.

Ein Kindheitstraum wird wieder wach, der nach Unabhängigkeit und Freiheit, fliehen aus dem Netz der Sippe, aus allen Netzen, ich will frei sein, fliegen können, ganz einfach mit meinem Körper, wie die Vögel und ohne irgendwelcher technischer Hilfsmittel. Oder Tauchen wie ein Fisch, mindestens wie ein Delphin.

Doch das geht nicht, ich bin ein Mensch. Ich bin vernetzt, in Netzen gefangen.

24. Januar 2020

Wenn Deutschland stirbt

„Deutschland wird sich verändern und ich freue mich darauf“, war aus grünen Kreisen zur derzeitigen Immigration zu vernehmen, andere laufen schon mal mit Plakaten herum, auf denen „Deutschland, du mieses Stück Scheiße“ steht, oder „Deutschland verrecke“. Oder, ganz aktuell, Frau Merkel orakelt: „Die gesamte Art des Wirtschaftens und des Lebens, wie wir es uns angewöhnt haben, werden wir in den nächsten 30 Jahren verlassen“. Eine unerklärliche Zerstörungswut machte sich in diesen Kreisen breit, verlässt die Debattierclubs und bleibt nicht mehr auf die Imagenationen derer beschränkt, die auf jeden Fall nicht das sein wollen, was sie sind: nämlich Deutsche. Jedenfalls nicht solche Deutsche, wie sie sich vorstellen wie Deutsche sind.

1. Januar 2020

Im Januar 2020 aus dem Netz gefischt


 
In ›GEOLITICO‹ am 29.01.2020:
Anspruch und Realität der Elektromobilität

„Ob die Anschaffung eines Elektroautos auch angesichts der eklatanten Nachteile (Anschaffungspreis, Fahrzeuggewicht, Ladezeiten und Reichweite sowie die Unsicherheiten zukünftiger Stromversorgung) sinnvoll ist, muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden, zumal der zusätzliche Energiebedarf für den massenhaften Einsatz der Elektromobilität in den obigen Berechnungen noch nicht einmal enthalten ist. Dass Elektromobilität jedoch das Klima „rettet“, dürfte – entgegen den Propagandabehauptungen von Politik und Medien – ins Reich der Legenden zu verweisen sein. In China hat man die Zeichen der Zeit bereits erkannt und stellt die Subventionen für Elektroautos zum Jahresende 2020 ein …“ [Link]