31. Mai 2020

Notizen im Mai

Sonntag, 31. Mai 2020

 
„Kanz­le­rin Mer­kel hat die­se Po­li­tik in den ver­gan­ge­nen Jah­ren weit­ge­hend al­lein ge­prägt. The­men wie Men­schen­rech­te und Rechts­staat­lich­keit sprach sie zwar an, ord­ne­te sie aber an­de­ren In­ter­es­sen un­ter, den Wirt­schafts­be­zie­hun­gen vor al­lem, aber auch dem Kampf ge­gen den Kli­ma­wan­del.“ So ist es in den MS-Nach­rich­ten zu le­sen. Es geht um den Kon­flikt um Hong­kong und Chi­na und wie sich die Bun­des­re­pu­blik da­zu stellt.
 
Ge­ra­de die­se Her­an­ge­hens­wei­se, im Ar­ti­kel als re­al­po­li­ti­sche Er­wä­gun­gen be­zeich­net, ist bei Mer­kel aber nicht nur in der Au­ßen- oder sons­ti­gen Po­li­tik zu be­ob­ach­ten, son­dern prak­tisch über­all. Men­schen­rech­te und Rechts­staat­lich­keit in­ter­es­sie­ren sie nur, wenn es ihr in den Kram passt. Meist sind sie nur hin­der­lich. Wah­len wer­den für nich­tig er­klärt, die Gren­zen für Ein­wan­de­rung ge­öff­net, der Rechts­staat zählt nicht mehr, der Cha­rak­ter ih­rer Po­li­tik, viel­leicht gar ihr ei­ge­ner, of­fen­bar­te sich schon lan­ge vor Co­ro­na oder den nun sich ab­zeich­nen­den Kon­flikt mit Chi­na. Ich muss mich kor­ri­gie­ren, das »viel­leicht« strei­chen, es ist ganz si­cher ihr ei­ge­ner Cha­rak­ter, der sich in ih­rer Po­li­tik zeigt, die po­li­ti­schen Über­zeu­gun­gen sind ne­ben­säch­lich.   #


Samstag, 30. Mai 2020

 
Ich ken­ne ei­ne Aus­län­de­rin, die ist 100 % in­te­griert: Mei­ne Frau! „Denkst du über ei­ne deut­sche Staats­bür­ger­schaft für dich nach?“ Frag­te ich sie ges­tern. „Ich kann das nicht, ich bin Fi­lip­pi­na, dort ge­bo­ren und auf­ge­wach­sen, ich wer­de nie Deut­sche sein!“
 
Für sie ist Iden­ti­tät was Erns­tes, kei­ne Spie­le­rei um viel­leicht ein paar Vor­tei­le zu er­ha­schen. Sie will und kann sich nicht ver­leug­nen. Da­bei sieht sie ihr Land äu­ßerst kri­tisch, weiß was da al­les schlecht läuft, den­noch wür­de es ihr wie Selbst­ver­leug­nung vor­kom­men, die Staats­bür­ger­schaft zu wech­seln.   #


 
Ich spü­re es deut­lich, ei­ne mei­ner Töch­ter wird de­pres­siv. Sie macht kaum was für die Schu­le, ich ver­su­che zu hel­fen, sie auf­zu­bau­en, doch sie blockt im­mer mehr. Ich er­ken­ne sie kaum wie­der, ge­ra­de sie, die ei­gent­lich die le­bens­lus­ti­ge un­ter mei­nen Töch­tern ist, im­mer für ei­nen Blöd­sinn zu ha­ben.
 
Wann end­lich wer­den die­se un­säg­li­chen Co­ro­na-Ein­schrän­kun­gen auf­ge­ho­ben? Sie sol­len Le­ben schüt­zen, hei­ßt es, für man­che aber, ge­ra­de die wel­che das Le­ben ge­nie­ßen und vol­ler Son­ne im Her­zen sind, wie mei­ne Toch­ter, sind sie aber ei­ne Ka­ta­stro­phe.
 
Ich ha­be mit mei­nen an­de­ren Töch­tern und mit mei­ner Frau ge­spro­chen, sie auf un­ser ge­fähr­de­tes Kind hin­ge­wie­sen und sie ge­be­ten zu hel­fen, auf­zu­hei­tern, da­mit ihr, die doch im­mer ein Son­nen­schein war und nun wie trau­ri­ger Ne­bel scheint, da­mit ihr die Son­ne im Her­zen nicht er­lischt.   #


Donnerstag, 28. Mai 2020

 
Al­les, was ich dru­cken las­sen darf, sei es in Form von ei­ner Zeit­schrift oder ei­nes Bu­ches, muss auch auf On­line­platt­for­men wie Twit­ter oder Face­book er­laubt sein und darf nicht zen­siert oder sonst wie un­ter­drückt wer­den. Das muss der Maß­stab sein.
 
Je­de Be­schrän­kung, die wei­ter geht als die Ge­set­ze die für Druckerzeug­nis­se gel­ten, muss als Zen­sur und An­griff auf die Re­de­frei­heit ein­ge­stuft wer­den, so­mit ein An­griff auf die Frei­heit ins­ge­samt.   #


Mittwoch, 27. Mai 2020

 
Die Be­völ­ke­rung der EU be­trägt rund ei­ne hal­be Mil­li­ar­de Men­schen, inkl. Säug­lin­ge und Grei­se. 750 Mil­li­ar­den Eu­ro will die EU zur Be­kämp­fung der Co­ro­na­kri­se aus­ge­ben. Pro Na­se sind das 1500 Eu­ro­nen. Wo kommt das Geld her, wer bringt das auf, wer be­zahlt die­sen Irr­sinn?
 
Kei­ne par­la­men­ta­ri­sche De­bat­te, kei­ne Ab­stim­mung dar­über. Da­für wird bei den grü­nen Sub­ven­ti­ons­ab­grei­fern schon hef­tig, in freu­di­ger Er­war­tung, der Spei­chel flie­ßen.   #


Dienstag, 26. Mai 2020

 
Auch wenn sie ge­öff­net hät­ten, ich wür­de den­noch in kei­ne Knei­pe ge­hen. Hat aber nichts mit Co­ro­na zu tun, son­dern mit dem Rauch­ver­bot fast über­all.   #


 
Wah­len gibt es, da­mit in po­li­ti­schen Aus­ein­an­der­set­zun­gen auf das Mit­tel der Ge­walt ver­zich­tet wird. Wer Wah­len für be­deu­tungs­los er­klärt, be­lie­big kor­ri­gier­bar, lässt die Ge­walt wie­der in den po­li­ti­schen Raum. Nein, noch schlim­mer, wer Wah­len für be­deu­tungs­los er­klärt, zwingt den po­li­tisch ak­ti­ven zum Mit­tel der Ge­walt zu grei­fen, er hat kei­ne an­de­re Mög­lich­keit mehr.   #


 
Das Geld in Schiffs­la­dungs­men­gen nach Brüs­sel schaf­fen, da­mit die EU die Co­ro­na­kri­se be­kämp­fen kann, aber den ei­ge­nen Leu­ten sa­gen, dass der Min­dest­lohn hier­zu­lan­de nicht mehr be­zahl­bar ist. Ich ha­be nur Nach­rich­ten­über­schrif­ten quer ge­le­sen, die­ses Bild ent­steht da­bei.   #


Montag, 25. Mai 2020

 
Erst nach­dem sie die Vor­tei­le der west­li­chen frei­en Welt zu fas­sen be­kom­men hat­ten, dies sich vor al­lem in Wohl­stand aus­drück­te, ak­zep­tier­ten die Deut­schen das Bild von der Be­frei­ung des Lan­des durch die Al­li­ier­ten. Und das auch nur im Wes­ten, hier schütz­te die West­bin­dung vor dem Zu­griff der So­wjet­uni­on auf das Land. Im Os­ten sah das frei­lich ein we­nig an­ders aus. Grund­sätz­lich an­ders, wes­halb dort der Aus­druck Be­frei­ung auch nur von treu­en Par­tei­ge­nos­sen der SED po­si­tiv emp­fun­den wur­de.
 
So oder so, den Tag der Un­ter­zeich­nung der Ka­pi­tu­la­ti­on des Na­zi­Re­gimes, als Tag der Be­frei­ung zu fei­ern, ist un­pas­send. Als Ge­denk­tag ist er si­cher­lich brauch­bar, aber Be­frei­ung ist zu dick auf­ge­tra­gen, die ge­schah erst spä­ter. Der Akt der Be­frei­ung war ein lan­ger Pro­zess, der im We­sent­li­chen dar­in be­stand, dass den West­deut­schen die Tür of­fen ge­hal­ten wur­de, in ei­ner Ge­mein­schaft frei­er Völ­ker Platz zu neh­men. Bei Be­frei­ung den­ke ich Mar­shall­plan und Luft­brü­cke, nicht an den ach­ten Mai.   #


Freitag, 22. Mai 2020

 
Po­li­tik kann ich nicht, auch so man­ches an­de­re Hand­werk nicht. Da­für gibt es Dienst­leis­ter: Fir­men oder Par­tei­en, es ist egal. Es soll vor­kom­men, dass Dienst­leis­ter ih­re Kun­den be­trü­gen. Ei­ne Fir­ma kann ich des­we­gen ver­kla­gen, ei­ne Par­tei lei­der nicht.   #


 
Ich sit­ze zu­rück­ge­lehnt da, mit ei­nem Kaf­fee zur Hand, und den­ke über ei­nen Traum der letz­ten Nacht nach. Fremd­spra­chi­ger Be­such hat­te sich an­ge­kün­digt und ich ge­riet in Pa­nik, weil kein Über­set­zer für die Nu­deln da war. Ich konn­te das nicht, sprach nicht die Spra­che der Be­su­cher. Am Back­ofen war auch kein Über­set­zungs­tool in­stal­liert, da­nach such­te ich in der Kü­che. Da­bei soll­te doch je­der was es­sen be­kom­men, aber oh­ne je­man­den, der das Es­sen über­setzt, ist es für die an­de­ren un­ge­nieß­bar.
 
Ich soll­te ei­ne klei­ne Er­zäh­lung dar­aus ma­chen.   #


Donnerstag, 21. Mai 2020

 
Die Stadt Stutt­gart hat der AfD die Ge­neh­mi­gung für ei­ne De­mons­tra­ti­on, bei der auch Ali­ce Wei­del spre­chen soll­te, mit der Be­ru­fung auf In­fek­ti­ons­ge­fah­ren ver­wei­gert. Doch beim Blick in die Be­grün­dung hat es in sich:
 
"Gro­ße Ver­an­stal­tun­gen der AfD, ins­be­son­de­re mit pro­mi­nen­tem Teil­neh­mer­kreis, wei­sen grund­sätz­lich ein er­höh­tes In­ter­es­se und Mo­bi­li­sie­rungs­po­ten­ti­al in­ner­halb der links­ex­tre­men Sze­ne auf", hei­ßt es in dem Be­scheid, von dem der SWR in sei­nem Live­b­log be­ri­te­te und be­merk­te, „Der ent­spre­chen­de Be­scheid liegt dem SWR vor“, hei­ßt es wei­ter in der Mel­dung.
 
Die »links­ex­tre­me Sze­ne« be­stimmt al­so schon durch ihr Vor­han­den­sein, wer de­mons­trie­ren darf und wer nicht. Das kann nicht an­ders als die Ka­pi­tu­la­ti­on des Rechts­staa­tes ge­se­hen wer­den. Oder noch schlim­mer, der Staat, hier in dem Fall die Stadt Stutt­gart, hat sich zum Er­fül­lungs­ge­hil­fen des Links­ex­tre­mis­mus ge­macht. Die An­ti­fa muss sich nur an­kün­di­gen und schon be­kommt sie, was sie will.   #


Mittwoch, 20. Mai 2020

 
Ver­schwö­rungs­theo­re­ti­ker gibt es schon lan­ge wie Men­schen an die Exis­tenz von Teu­feln glau­ben, an das Bö­se, was im Ver­bor­ge­nen nach der Macht trach­tet. Ver­schwö­rungs­theo­ri­en ha­ben im­mer auch mit Angst zu tun: Die Angst vor dem Zwang zur Dis­zi­pli­nie­rung. Die je­wei­li­gen Ver­schwö­rungs­theo­ri­en mö­gen oft ha­ne­bü­chen sein, die »Angst vor der Dis­zi­pli­nie­rung« ist es nicht, denn die­se Angst ist re­al.
 
Dem ge­gen­über gibt es Ver­schwö­rungs­theo­ri­en zur Dis­zi­pli­nie­rung. Die­se wer­den oft von den Mäch­ti­gen in die Welt ge­setzt und die­nen den Zweck, Op­po­si­ti­on mo­ra­lisch zu dis­kre­di­tie­ren. Die mo­men­tan po­pu­lärs­te Ver­schwö­rungs­theo­rie ist die Na­zi-Un­ter­stel­lung an den po­li­ti­schen Geg­ner.   #


Dienstag, 19. Mai 2020

 
War vor­hin beim REWE ein­kau­fen, schon lus­tig, wie so ei­ni­ge Kun­den ih­re Mas­ken tra­gen. Da passt nichts, fast kann man von links nach rechts durch­schau­en, die Na­se oft frei. Ei­ne Gar­di­ne vorm Ge­sicht hän­gen hät­te den glei­chen Ef­fekt. Na­tür­lich ha­be ich so­fort ei­ne Idee: Wir brau­chen ei­nen ver­pflich­ten­den Mas­ken­füh­rer­schein, je­der muss ei­ne Schu­lung des­we­gen be­su­chen und be­kommt ein Zer­ti­fi­kat, das er stän­dig bei sich ha­ben muss. Wer oh­ne Mas­ken­füh­rer­schein raus­geht, muss zah­len. Nicht la­chen, in Deutsch­land wür­de mich so was nicht wun­dern.   #


 
Das Schiff Deutsch­land ist ge­gen den Co­ro­na-Eis­berg ge­knallt und be­kommt schon stark Schlag­sei­te auf der Back­board-Sei­te und droht ab­zu­sau­fen. Doch die Ka­pi­tä­nin hat ei­ne Idee: Wenn wir es Steu­er­board mit Co­ro­na-Bonds eben­falls leck schla­gen, dann rich­tet sich der Kahn wie­der auf.   #


Montag, 18. Mai 2020

 
Deutsch­land fehlt ei­ne Idee von sich selbst, spä­tes­tens seit dem En­de des »kal­ten Krie­ges«. Aus dem Be­dürf­nis die Na­zi­zeit zu über­win­den, aus der po­li­ti­schen Not­wen­dig­keit sich als Nicht­Na­zi zu se­hen, er­wuchs aber kein po­si­ti­ves Selbst­bild, kein Stolz. Oh­ne dem lässt sich al­ler­dings kei­ne Na­ti­on grün­den, wes­halb als Er­satz für die­ses feh­len­de po­si­ti­ve Selbst­bild der Deut­schen lan­ge Zeit das Wirt­schafts­wun­der, der Wie­der­auf­bau und DMark her­hal­ten muss­te.
 
Dies hät­te man kul­ti­vie­ren könn­ten, dar­auf auf­bau­en, oh­ne dass es die po­li­ti­sche Not­wen­dig­keit des Nicht­Na­zi­Seins in­fra­ge ge­stellt hät­te, statt des­sen wur­de ver­sucht, die Uto­pie ei­nes ge­ein­ten Eu­ro­pas, das Selbst­bild als gu­ter Eu­ro­pä­er, zu in­dok­tri­nie­ren. Na­tür­lich, Selbst­bil­der le­ben bis zu ei­nem ge­wis­sen Grad auch von Vi­sio­nen, die brau­chen aber ein emp­fun­de­nes Fun­da­ment, nur Vi­sio­nen oh­ne die­ses, trägt der Wind da­von.   #


 
An­geb­lich sol­len ja Tür­me, nicht nur Kirch­tür­me, Phal­lus­sym­bo­le sein. Glaubt man Herrn Freud und so ei­ni­gen Fe­mi­nis­tin­nen. Was sind aber dann die­se Wind­rä­der? Mehr Schwanz geht doch gar nicht. Al­so auf in den Kampf, ihr Fe­men und Ge­nos­si­nen, kämpft ge­gen die­se Pa­tri­ar­chat­sym­bo­le.   #


 
Eu­ro­pa, die EU, woll­te ein Bild von Frei­heit, Ge­mein­sam­keit und Glück ma­len, die Bür­ger von die­ser gro­ßen Idee über­zeu­gen. Tat­säch­lich ent­steht aber das ge­gen­tei­li­ge Bild. Nun ver­spre­chen sich mehr und mehr Men­schen das Glück von ei­ner Be­frei­ung aus der EU. Noch ist es ei­ne Min­der­heit, doch sie wächst kon­ti­nu­ier­lich.   #


Sonntag, 17. Mai 2020

 
Chris­to­pher Clark be­scheibt in sei­nem Buch »Die Schlaf­wand­ler« wie Eu­ro­pa in den Ers­ten Welt­krieg zog. Sei­ne Be­schrei­bung mag zu­tref­fen, er wur­de auch we­nig kri­ti­siert da­für, höchs­tens von Lin­ken, was ja auf je­den Fall schon mal ein Qua­li­täts­in­di­ka­tor ist.
 
Ein Ver­dacht keimt auf: Ist schlaf­wan­deln nicht ei­gent­lich in der Po­li­tik der Nor­mal­zu­stand? Nicht nur in der ge­gen­wär­ti­gen Co­ro­na­Kri­se! Ir­gend­ein Reiz ver­führt die Po­li­tik da­zu auf­zu­ste­hen und los­zu­lau­fen, oh­ne das ih­nen be­wusst ist, was sie tun.
 
Zu Be­ginn des vor­he­ri­gen Jahr­hun­derts führ­te die po­li­ti­sche Schlaf­wan­de­lei in ei­ne Ka­ta­stro­phe. Manch­mal pas­siert das, meist ge­schieht das aber nicht. Der po­li­ti­sche Schlaf­wand­ler geht ein we­nig spa­zie­ren, tut ei­ni­ge selt­sa­me Din­ge, spricht wir­res Zeugs, und kehrt dann doch wie­der in sein Bett zu­rück. Nichts ist pas­siert. Das Un­glück oder die Ka­ta­stro­phe sind aus­ge­blie­ben. Schlimms­ten­falls hat es rich­tig Geld ge­kos­tet, weil so ei­ni­ges bei sei­ner Schlaf­wan­de­lei zu Bruch ge­gan­gen ist.
 
Zu er­ken­nen, ob Po­li­ti­ker ge­ra­de, wie üb­lich, schlaf­wan­deln, oder ob sie aus­nahms­wei­se mal wach sind, ist leicht: Wenn sie wir­res Zeugs re­den, ih­ren ein­ge­schla­ge­nen Weg ein­fach wei­ter ge­hen, ob­wohl klar er­kenn­bar ist, dass sie sich ei­nem Ab­grund nä­hern, dann schlaf­wan­deln sie. Zur­zeit sind ge­ra­de vie­le un­ter­wegs. Die En­er­gie­wen­de­schlaf­wand­ler, die Co­ro­na­sch­laf­wand­ler oder Eu­ro­pa­sch­laf­wand­ler, nicht zu­letzt die Flücht­lings­schlaf­wand­ler.
 
Wol­len wir hof­fen, dass sie bald wie­der in ihr Bett zu­rück­fin­den, be­vor noch ein grö­ße­res Un­glück ge­schieht. Falls sie das nicht tun, müs­sen wir sie we­cken, das be­deu­tet ab­wäh­len.   #


Samstag, 16. Mai 2020

 
Mit dem Auf­tre­ten von Pan­de­mi­en, wie die jetzt durch das Co­ro­na-Vi­rus, müs­sen die Men­schen wie­der ler­nen, das es so­was wie Schick­sal gibt, et­was was man wohl her­aus­for­dern kann, oder ver­su­chen zu um­ge­hen, letzt­lich aber nie­mand dar­über steht, denn Schick­sal ist ein Prin­zip der Na­tur.
 
Na­tür­lich braucht es für die Er­klä­rung des Schick­sals kei­ne Be­grif­fe wie »Kar­ma« oder die Vor­stel­lung ei­ner hö­he­ren Macht, es ist ein­fach die »Na­tur des Le­bens« selbst, aus dem das Schick­sal er­wächst und die­se Na­tur hat kein Ziel, kei­ne ei­ge­ne Phi­lo­so­phie, kei­ne Selbst­be­grün­dung. Sie spielt nur, das ist ihr Cha­rak­ter und der Mensch hat dann eben Glück oder Pech.
 
Wer al­so meint, ein »Zu­rück zur Na­tur« wä­re die Lö­sung für die Pro­ble­me der Mensch­heit, lie­fert sich nur voll­stän­dig den Schick­sals­spie­le­rei­en der Na­tur aus. Nur das Glück oder das Pech, das Schick­sal eben, be­stimmt dann, was mit dem Mensch ge­schieht. Das Ge­rech­tig­keits­prin­zip, nach dem wir al­le be­geh­ren, kennt das Schick­sal nicht.   #


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Donnerstag, 14. Mai 2020

 
Ich schrei­be nie über Din­ge und er­klä­re wie sie sind, son­dern le­dig­lich wie sich die Din­ge mir dar­stel­len, wie ich sie emp­fin­de.   #


 
Bloß gut, dass es die DDR nicht mehr gibt. Stellt euch doch ein­fach mal vor, wie das da­mals üb­li­che Schlan­ge­ste­hen aus­ge­se­hen hät­te, wenn die zwei Me­ter Ab­stands­re­gel we­gen Co­ro­na ge­gol­ten hät­te. Kei­ner hät­te ge­wusst wo die Schlan­ge auf­hört oder wer für was an­steht.
 
Als ich die­sen Spruch auf Twit­ter brach­te, mein­te ei­ner, „Die Ge­nos­sen in Pe­king hät­ten uns recht­zei­tig ge­steckt, wie ge­fähr­lich das Vi­rus wirk­lich is­t“. Die Gren­zen wä­ren dicht und In­fi­zier­te wä­ren ins La­ger ge­kom­men.“ Und ein an­de­rer, „Co­ro­na und DDR, span­nen­de Be­zü­ge“. Ja, das stimmt, so vie­les er­in­nert mich heu­te nun an die DDR, wie auch ein wei­te­rer Fol­lo­wer be­merk­te: „Ja, wer hät­te ge­dacht, dass der Cam­ping­Ur­laub am Plat­ten­see mal der In­be­griff von "Rei­se­frei­heit" sein wür­de.“.   #


Mittwoch, 13. Mai 2020

 
Hel­ge Schnei­der will nicht mehr un­ter Co­ro­na-Be­din­gun­gen auf­tre­ten. Das State­ment von ihm da­zu auf sei­ner Face­book­sei­te.


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Dienstag, 12. Mai 2020

 
Ei­ne der Töch­ter ist noch zu Hau­se, darf noch nicht wie­der in die Schu­le, ob­wohl sie ger­ne möch­te. Ich soll sie beim Ho­me­schoo­ling un­ter­stüt­zen, hei­ßt es. Viel wich­ti­ger scheint mir aber, ih­re Le­bens­freu­de zu för­dern, da­mit sie nicht vom »ein­ge­sperrt sein« de­pre­siv wird.   #


 
Man­che Part­ner­schaf­ten funk­tio­nie­ren nur, wenn je­der Part­ner sei­nen ei­ge­nen Haus­halt be­hält. Wer­den sie ge­zwun­gen ei­nen ge­mein­sa­men Haus­halt zu füh­ren, kann es zu schlim­men Kon­flik­ten, am En­de zum Bruch der Part­ner­schaft füh­ren. Die EU ist so ei­ne Part­ner­schaft.   #


 
Im Aus­nah­me­zu­stand, der prak­tisch mo­men­tan herrscht, ent­wi­ckelt sich im­mer ei­ne be­son­de­re Dy­na­mik des Freund-Feind-Ge­gen­sat­zes. Neu­tra­le Po­si­tio­nen wer­den nicht ak­zep­tiert, die­se be­reits als feind­lich an­ge­se­hen. Je­der Aus­nah­me­zu­stand ist Gift für die De­mo­kra­tie. Der Neu­tra­le, der Ab­wä­gen­de, steht im Aus­nah­me­zu­stand im­mer un­ter dem Ver­dacht des De­fä­tis­mus.   #


Montag, 11. Mai 2020

 
Fund­stück im Per­len­tau­cher: Welch Krea­ti­vi­tät in der Iso­la­ti­on sich ent­fal­ten kann, be­weist nach Mei­nung von Ta­mar Avis­hai in der NYRB ge­ra­de das Har­vard Art Mu­se­um, des­sen Schau zur ja­pa­ni­schen Kunst "Pain­ting Edo" – ir­gend­wie pas­send – ge­ra­de für nie­man­den ge­öff­net ist: "Um die Be­deu­tung der ja­pa­ni­schen Edo-Pe­ri­ode ganz zu ver­ste­hen, die von 1600 bis 1868 dau­er­ten, muss man sich ein Land vor Au­gen füh­ren, das flo­rier­te, ob­wohl es vom Rest der Welt ab­ge­schnit­ten war. Ja­pan war wäh­rend die­ser Zeit, von ein paar hol­län­di­schen Händ­lern ab­ge­se­hen, kom­plett iso­liert, und das nach­hal­tigs­te Er­be die­ser Ab­schot­tung ist ei­ne viel­fäl­ti­ge und ele­gan­te Kunst, die die­sem lei­den­schaft­lich nach in­nen ge­rich­te­ten Blick ent­sprang. Edo – da­mals Ja­pans Haupt­stadt, das heu­ti­ge To­kio, um 1800 die grö­ß­te Stadt der Welt – be­deu­tet zu­gleich ei­nen Ort und ei­ne Zeit, wie die Ku­ra­to­rin der Aus­stel­lung Ra­chel Saun­ders sagt. Ja­pans frü­he Mo­der­ne war ei­ne Zeit der Ver­städ­te­rung und In­tel­lek­tua­li­tät, aber auch ei­ne Pe­ri­ode des Frie­dens und des Wohl­stands, was eben auch zu ei­ner rei­chen und leb­haf­ten Kunst­welt führ­te, die sich selbst be­sang." [wei­ter­füh­ren­de Links beim Per­len­tau­cher]   #


Samstag, 9. Mai 2020

 
Mit nun­mehr sech­zig Le­bens­jah­ren auf dem Bu­ckel, kom­men manch­mal so Ta­ge, an dem ich ein Re­sü­mee zie­he. Was ist dir ge­lun­gen? Wo hast du ver­sagt? Wel­che Leh­ren hast du aus dem Ge­sche­he­nen ge­zo­gen? Das sind dann so Fra­gen, die zu be­ant­wor­ten manch­mal nicht leicht sind, oft weh tun, es geht da näm­lich schnell mal ans »Ein­ge­mach­te«, die ei­ge­ne Men­ta­li­tät, den ei­ge­nen Cha­rak­ter. Um­ge­kehrt hilft es ja auch nichts, wenn ich mich nur an mei­ne gu­ten Sei­ten er­in­ne­re, die schlech­ten aus­blen­de. Die Kunst ist si­cher, sich nicht von den gu­ten wie von den schlech­ten Sei­ten do­mi­nie­ren zu las­sen. Bei­des als das zu ak­zep­tie­ren was eben ge­sche­hen ist und sich mit sich selbst zu ver­söh­nen. Kön­nen Na­tio­nen so was auch? Kann Deutsch­land das auch oder fällt es nur im­mer wie­der von ei­nem Ex­trem ins an­de­re?   #


 
Die­je­ni­gen, die ein Tuch als Atem­schutz ver­wen­den, sind er­kenn­bar als sol­che, die die Co­ro­na­Pa­nik mehr­heit­lich nicht tei­len und ma­chen das mit die­ser Mas­ken­ver­wei­ge­rung deut­lich. Bei den an­de­ren, die brav ei­ne Mas­ke tra­gen, ist nicht klar ob sie die Pa­nik tei­len oder nur Mit­läu­fer sind.   #


 
Es gab mal Ko­mi­ker, die konn­ten glatt als Phi­lo­so­phen durch­ge­hen. Karl Va­len­tin et­wa, ein paar an­de­re auch noch. Doch seit dem sich die­ses Gen­re Come­dy nennt, se­he ich da kei­ne Ko­mi­ker mehr, Phi­lo­so­phen schon gar nicht, son­dern nur noch Kas­per oder Ham­pel­män­ner.   #


Freitag, 8. Mai 2020

 
Staat­li­che oder po­li­ti­sche Fei­er­ta­ge ha­ben oft mit Be­frei­ung, meist im Kon­text zum Be­griff »Un­ab­hän­gig­keit«, zu tun. Un­be­dingt da­mit ver­bun­den ist ein Stolz, die­se Frei­heit er­run­gen zu ha­ben. Dies fehlt dem 8. Mai völ­lig. Wir wur­den be­freit, das schon, aber war es un­ser Ver­dienst? Es ist nichts was das deut­sche Volk selbst er­run­gen hät­te, es ge­schah ihm nur.
 
Le­dig­lich die Ost­deut­schen ken­nen die­sen Stolz der »selbst er­run­ge­nen Be­frei­ung«, der 17. Ju­ni wä­re so ein Da­tum, oder der Mau­er­fall 1989, als sie ge­gen die Herr­schaft der Kom­mu­nis­ten auf­be­gehr­ten und sie schlie­ß­lich auch be­en­den konn­ten.
 
Der 8. Mai kann al­so durch­aus als ein Ge­denk­tag gel­ten, der ei­nem Teil Deutsch­lands die Frei­heit brach­te. Er ist aber auch gleich­zei­tig ein Tag der Scham, weil das Volk die­se Frei­heit nicht selbst er­kämpf­te. Als po­li­ti­scher Fei­er­tag nützt er nur den­je­ni­gen, die die­se Scham kul­ti­vie­ren möch­ten, wahr­schein­lich des­we­gen, weil es so gut zu ih­rer po­li­ti­schen Agen­da der Über­win­dung des Na­tio­nal­staa­tes passt.   #


Donnerstag, 7. Mai 2020

 
Na­tür­lich war der 8. Mai 1945 auch ein Tag der Freu­de. Der Krieg war end­lich vor­bei, die Na­zis wa­ren be­siegt und hat­ten die Macht end­gül­tig ver­lo­ren. Doch Mil­lio­nen hat­ten kei­ne Hei­mat mehr, wur­den Flücht­lin­ge, Ver­trie­be­ne, hat­ten al­les ver­lo­ren, mei­ne Mut­ter bei­spiels­wei­se. Vie­le Städ­te wa­ren Trüm­mer­land­schaf­ten. Es gab, nicht nur ver­ein­zelt, Ver­ge­wal­ti­gun­gen und an­de­res Un­recht.

Es ist bil­lig, zu sa­gen, Deutsch­land hat den Krieg an­ge­fan­gen und nur be­kom­men, was es ver­dient hat. Was ist die­ses »es«? Es kann sich da­bei nicht um Men­schen han­deln, denn kaum ei­ner hat­te die­ses Leid ver­dient. Na­tür­lich ge­be ich den Na­zis die Schuld dar­an, dass das Land zer­stört wur­de, am Ho­lo­caust, und freue mich, dass die­se Arsch­lö­cher so gran­di­os ge­schei­tert sind. Aber die­ser Sieg über eben die Na­zis wur­de mit so viel Leid der Men­schen er­kauft, in so vie­len Na­tio­nen, nicht nur in Eu­ro­pa, dass ei­ne Freu­de zur Fei­er in mir nicht auf­kom­men kann..

Der 8. Mai soll­te ein Ge­denk­tag blei­ben, er ist wich­tig und not­wen­dig um die Er­in­ne­rung an das be­gan­ge­ne wie das emp­fan­ge­ne Un­recht auf­recht­zu­er­hal­ten, um nicht zu ver­ges­sen, was al­les Schreck­li­ches in Deutsch­lands Na­men ge­schah. Aber als Fei­er­tag taugt er nicht, ei­gent­lich brau­che ich über­haupt kei­ne staat­li­chen Fei­er­ta­ge, nicht mal ei­nen Na­tio­nal­fei­er­tag; und wenn schon ei­ner sein muss, dann lasst uns Goe­thes oder Schil­lers Ge­burts­tag fei­ern.   #


Dienstag, 5. Mai 2020

 
Ja, ich ge­be es zu: An­fangs war ich auch für den Co­ro­na­Shut­down, fühl­te mich bes­ser, als die Kin­der nicht mehr in die Schu­le gin­gen. Nun aber, mit den Ein­drü­cken da­von, dem Wis­sen von heu­te, ha­be ich mei­ne Ein­stel­lung ge­än­dert.

So kann ich denn auch der Po­li­tik kei­nen Vor­wurf ma­chen, dass der Shut­down so durch­ge­zo­gen wur­de. Was ich ihr aber zum Vor­wurf ma­che, ist, an ei­ner Ent­schei­dung fest­zu­hal­ten, ob­wohl die­se Ent­schei­dung ganz of­fen­sicht­lich mehr Scha­den als Nut­zen an­rich­tet. Viel­leicht tut sie das aus Recht­ha­be­rei, viel­leicht aus Angst zu­ge­ben zu müs­sen ei­ner fal­schen Pro­gno­se auf­ge­ses­sen zu sein.

So geht es nun wei­ter wie ge­habt, nicht nur in Sa­chen Co­ro­na­Shut­down, son­dern auch in der En­er­gie­wen­de, der Eu­ro­ret­tung oder was auch im­mer. Feh­ler zu kor­ri­gie­ren, zu­zu­ge­ben ei­ne grund­sätz­lich fal­sche Ent­schei­dung ge­trof­fen zu ha­ben, traut sich kei­ner, statt­des­sen wird nach im­mer neu­en Recht­fer­ti­gun­gen ge­sucht, wel­che die ur­sprüng­li­che fal­sche An­nah­me stüt­zen. Wirk­li­che Grö­ße hat aber nur der, der fä­hig ist, Feh­ler zu­zu­ge­ben. Im der­zei­ti­gen Po­lit­zir­kus in Deutsch­land se­he ich kei­nen, der die­se Grö­ße hat. Die Kanz­le­rin schon mal gar nicht.   #


Montag, 4. Mai 2020

 
Wo es ei­ne Ak­ti­va gibt, ist auch ei­ne Pas­si­va, al­so die Sei­te der Bi­lanz, wel­che die Ka­pi­tal­quel­len dar­stellt. Bei po­li­ti­schen Ak­ti­vis­ten wüss­te ich auch im­mer ger­ne, wel­che Pas­si­vis­ten da­hin­ter ste­hen, wer den gan­zen Zir­kus, den die Ak­ti­vis­ten ver­an­stal­ten, un­ter­stützt und fi­nan­ziert.   #


 
Ich ha­be mich bis­lang noch nicht mit die­ser neu­en Be­we­gung ›Wi­der­stand 2020‹ be­schäf­tigt. Kei­ne Ah­nung was sich da ent­wi­ckelt. Er­war­tungs­ge­mäß le­se ich nun viel ›Duch­ge­knall­tes‹ was aus der Ecke kommt, aber wenn sich was Neu­es bil­det, ist das im­mer so. Mal schau­en, was wird.   #


 
Bloß gut, dass die­ser Über­fall von Lin­ken, viel­leicht der An­ti­fa, auf die Ko­mi­ker von der heu­te­show nicht so bru­tal war, wie die "Bleib-hier-Ha­si-Hetz­jagd" in Chem­nitz. Sonst bräuch­te, bei all den Wir­ren die dann ein­tre­ten, der Ver­fas­sungs­schutz schon wie­der ei­nen neu­en Chef.   #


 
Hät­te mir ei­ner vor ein paar Mo­na­ten er­zählt, im po­li­ti­schen Zir­kus der sich CDU/CSU nennt, wür­den sich Fron­ten auf­tun mit La­schet/Schäu­b­le auf der ei­nen Sei­te und See­ho­fer/Mer­kel/Sö­der/Spahn auf der an­de­ren, ich hät­te es nicht ge­glaubt. Co­ro­na mischt die Kar­ten neu, wie es scheint.   #


Sonntag, 3. Mai 2020

 
Links war ich nie­mals, in der Ju­gend viel­leicht ein biss­chen ro­man­tisch grün an­ge­haucht (lan­ge be­vor es die Grü­nen gab).   #


 
Wenn die Po­li­tik von So­li­da­ri­tät spricht, dann geht es ihr nur schein­bar dar­um Be­dürf­ti­gen zu hel­fen, in Wahr­heit will sie ei­ne steu­er­ba­re Dop­pel­mas­se zu schaf­fen, die sich in Hel­fen­de und Ge­hol­fe­ne teilt und auf­ein­an­der an­ge­wie­sen ist. Die­se Pro­zes­se zu steu­ern gibt ihr dann die Macht über den po­li­ti­schen Raum.   #


 
Ich un­ter­schei­de ja zwi­schen Sub­stanz und Prä­gung in der Selbst­be­trach­tung wie in der an­de­rer Men­schen. Was von bei­den ist in wel­cher Si­tua­ti­on aus­schlag­ge­bend? Je nä­her wir dem Be­reich „Über­le­ben“ sind, um so mehr wird es die Sub­stanz sein. Die Prä­gung wie­der­um ist im Be­reich „Kul­tur“, im wei­tes­ten Sin­ne, wich­tig.   #


Samstag, 2. Mai 2020

 
Po­pu­lis­ten wie Mer­kel, La­schet oder Sö­der ver­tre­ten sel­ten kla­re po­li­ti­sche Li­ni­en. Sie ha­ben nur gu­te Sen­so­ren für Stim­mun­gen, nut­zen die­se – tun so, als wä­ren sie ei­ge­ne Über­zeu­gun­gen – um sich ih­re Macht­op­tio­nen zu si­chern. Das Ren­nen um die nächs­te Kanz­ler­kan­di­da­tur wird in der Uni­on zwi­schen die­sen Drei­en aus­ge­tra­gen und wer am bes­ten Co­ro­na­Po­pu­lis­mus kann, der wird ge­win­nen.   #


Freitag, 1. Mai 2020

 
Die Woh­nung ist ge­schütz­ter und pri­va­ter Raum und hat aus gu­ten Grund die­sen be­son­de­ren Schutz­sta­tus, der so­gar im Grund­ge­setz, Ar­ti­kel 13, ver­merkt ist. Der Zwang zum Ho­me­of­fice ist nun ein Ein­drin­gen in die­sen ge­schütz­ten Raum, was weit­rei­chen­de Fol­gen für das In­di­vi­du­um ha­ben kann, ha­ben wird, wenn die­ses sich nicht mehr auf sei­nen pri­va­ten ge­schütz­ten Raum ver­las­sen kann.

Für Er­wach­se­ne mag das viel­leicht noch zu ver­kraf­ten sein, wenn sie es als ei­ne vor­über­ge­hen­de Be­ein­träch­ti­gung ih­rer Per­sön­lich­keits­rech­te aus ei­nem Not­fall her­aus be­grei­fen. Ganz an­ders sieht es aber aus, wenn es um Kin­der geht, de­nen nun durch das "Ho­me­schoo­ling" ihr pri­va­ter Rück­zugs­raum ge­nom­men wird, in ei­ner Pha­se auch noch, in der sich die ei­ge­ne Per­sön­lich­keit ent­wi­ckelt, löst sich die­ser ge­schütz­te Raum auf und sie sind Wich­tig­kei­ten von au­ßer­halb un­ge­schützt aus­ge­setzt. Nun hat die Schu­le Zu­griff auf ih­ren per­sön­li­chen ge­schütz­ten Raum. Das wird ih­re Per­sön­lich­keit ver­än­dern, oder min­des­tens die Ent­wick­lung ih­rer Per­sön­lich­keit be­ein­flus­sen, wenn es noch lan­ge so ge­hen wird.   #





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