25. Juli 2024

Notizen im Juli 2024

Auffällig ist, Politiker treten heute selbst bei nachgewiesenen schweren Verfehlungen nicht mehr zurück. Doch nicht nur sie, genauso sogenannte Aktivisten und ihre Speichellecker in den Medien, fühlen sich über dem Gesetz. Es muss sich hier um einen psychologischen Defekt handeln, der vielleicht anerzogen ist, ganz sicher aber in bestimmten Milieus hohe Ansteckungskraft hat und epidemisch werden kann. Der Name dieses Defekts: Selbstgerechtigkeit!

15. Juli 2024

Radiosender und ein Schrebergarten

Meine Eltern hatten in der DDR zusätzlich zum tausend Quadratmeter großen Hausgrundstück noch einen Schrebergarten in der Nähe, erst gepachtet, dann gekauft. Vor allem der Vater sah darin eine Möglichkeit, zusätzlich etwas Einkommen zu generieren. Aber das war es natürlich nicht nur, sondern seine Affinität zur Landwirtschaft, die sich ganz sicher in den frühen Nachkriegsjahren entwickelt hatte, als der Hunger herrschte und er als Helfer zum Bauern geschickt wurde um, wie er sich ausdrückte, dort etwas essen zu bekommen und somit seine Lebensmittelkarten der Mutter überlassen konnte.

30. Juni 2024

Notizen im Juni 2024

Es gab mal eine Zeit, da war es durchaus üblich, mindestens akzeptiert, wenn Eltern ihren Kindern die Münder mit Seife auswuschen, wenn diese „böse oder unanständige“ Wörter benutzten. Heute machen das die Gerichte bei Erwachsenen.

31. Mai 2024

Notizen im Mai 2024

Ein Schatz ist nicht vernetzt, im Gegenteil. Wer ihn finden will, muss an einsamen, geheimen oder besonderen Orten suchen, manchmal graben oder Schlösser knacken. Schätze, die präsentiert werden, sind keine mehr.

30. Mai 2024

Sylt, zwischen Desinteresse und Ekel. Ein Fragment.

Bislang habe ich mich zu dem Video von der Party auf Sylt noch nicht weiter geäußert und das liegt wahrscheinlich daran, dass ich es mir überhaupt noch nicht angeschaut habe. Kein Ekel ist es, was mich abhält, nein, es interessieren mich solche Partyvideos einfach nicht. Für diejenigen, die da gefeiert haben, mögen solche Filmchen eine Erinnerungshilfe sein, ähnlich einem Familienalbum, oder Urlaubsfotos, um etwas Erlebtes wieder in sich lebendig werden zu lassen. Muss ich mir solche Urlaubsfotos anschauen, werden sie mir stolz präsentiert, dann versuche ich mein Desinteresse daran zu vertuschen und heuchle ein wenig Aufmerksamkeit, um mein Gegenüber nicht zu kränken. Immerhin kann ich etwas über die Befindlichkeiten, die Interessen und Gefühle desjenigen lernen, der mir die Fotos zeigt, insofern ist meine Aufmerksamkeit nicht nur geheuchelt.