31. Dezember 2024

Notizen im Dezember 2024

Am Samstag bereits das Silvesterfeuerwerk beim Lidl eingekauft. Ich hielt mich bei der Auswahl raus, doch meine Frau, die Feuerwerke liebt, packte den Einkaufswagen voll. Es passte gar nicht alles rein, einiges musste obendrauf gestapelt werden. Das Neue Jahr kann kommen, wir werden es ordentlich begrüßen.

Auf welch tönernen Füßen ihre eigenen Überzeugungen und politischen Vorhaben stehen, erkennt man, wenn man sieht, wie sie sich wegen der Meinungsäußerung eines Elon Musk schier in die Hose scheißen.

Nie könnte ich in einer politischen Auseinandersetzung bestehen, zu oft habe ich Zweifel an meinen eigenen Überzeugungen. Ich müsste mir abgewöhnen, mich zu hinterfragen. Deshalb erzähle ich lieber Geschichten, als mit irgendwelchen nicht sicheren Behauptungen in einen Kampf zu ziehen.

Einen Fuß ins Eiswasser, den anderen ins kochend heiße Wasser. Statistisch ist das ein lauwarmes Fußbad.

Kaminfeuer ist in verschiedenen TV-Kanälen zu sehen, auch bei einer Tochter lief das oft in diesen Tagen. Ich frage mich, wie lange es noch dauern wird, bis die Klimaspinner solche Filmchen verbieten wollen oder fordern, dass gleichzeitig ein Warnhinweis eingeblendet wird.

Weihnachten, die Erzählungen rund um die Geburt Christi, überprüfe ich nicht nach dem Wahrheitsgehalt, denn die Wirkung, die diese Geschichte auf die Menschen ausübt, ist so überwältigend, so schön und göttlich, dass sich die Frage nach dem Wahrheitsgehalt erübrigt.

Zwei unserer fünf Kinder kommen meist zu mir, wenn sie von sich oder ihren Gedanken berichten. Eines sucht dafür lieber meine Frau auf und zwei halten sich eher zurück oder haben Vertraute außerhalb der Familie. Ich beobachte, wie unterschiedlich sie sind und freue mich darüber.

Nach wie vor bin ich überzeugt, die Identitätskrise Deutschlands wurde durch die Aufgabe der DMark zur Selbstzerstörung der Identität. Bis dahin konnten sich die Menschen noch unter dem Begriff „Wiederaufbau“ zusammenfinden und eine positive Identität entwickeln, danach nicht mehr.

Musk macht eine Bemerkung, den Empörten brennen die Sicherungen durch, doch ich lächle, Elon wahrscheinlich auch.

Meine Wahlentscheidung ist nicht viel anders als eine Auftragsvergabe an einen Dienstleister oder die Einstellung eines neuen Mitarbeiters. Die Referenzen sind entscheidend, nicht das, was die Bewerber versprechen.

Immer wenn der Wahlkampf beginnt, die politische Verlogenheit und Scheinheiligkeit die nächst höhere Stufe erreicht, beginnt mir der ganze Politikbetrieb so richtig widerlich zu werden. Es ist kaum zu erklären, warum ich kein Nichtwähler werde, bei dem Ekel, der mich ergreift.

Zwei der Töchter haben sich eine Katze (Kater) zugelegt und sind ganz begeistert, es ist ihr erstes Haustier. Gerade eben hörte ich, wie eine die andere fragte: „Machst du das Abendessen für ihn oder soll ich?“ Ich schüttelte den Kopf, glaubte mich verhört zu haben: Abendessen! Nie wäre mir dieses Wort in Verbindung mit einem Tier eingefallen, außer es wird gegessen, ein Hühnchen etwa. „Menschen essen, Tiere fressen“, dachte ich, aber behielt es für mich.

Manchmal lasse ich mich zu dem Gedanken verleiten, dass Opportunismus eine typisch deutsche Wesensart ist. Diese Charaktereigenschaft, ausgebildet nach dem 30-jährigen Krieg, sicherte ein einigermaßen planbares Überleben.

Der Charakter der CDU ist ein zutiefst opportunistischer: ein sich einrichten im Vorhandenen, vor allem im Zeitgeist. Das war schon vor Merkel so. Welche Ideen hinter dem Zeitgeist stehen, ist zweitrangig, die Partei lässt sich widerstandslos formen.

Ich möchte nicht, dass die Welt Angst vor Deutschland hat. Aber momentan sieht es wohl eher so aus, als ob die Welt sich über Deutschland lacht.

Die Ampel hat mit ihrem Scheitern der Union einen Elfmeter hingelegt, doch die, insbesondere Merz, bringen es noch fertig, daraus ein Eigentor zu machen.

Es gibt keine grüne Ideologie, nicht logische Schlussfolgerungen sind Kern des grünen Denkens, sondern Mystik, grüne Mystik. Sachliche Argumente erschüttern das Weltbild von Mystikern selten, nicht nur bei den Grünen.

Advent, die erste Kerze brennt, die Kerzen an der Weihnachtspyramide auch, dazu qualmt noch der Räuchermann. Lebendiges Feuer erwärmt die Sinne, keine LEDs. Rauchmelder ist natürlich abmontiert. Jetzt noch einen frischen Kaffee und ein Zigarillo. Ein Wohlgefühl ergreift mich.

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