29. Juni 2020

Notizen im Juni

Montag, 29. Juni 2020
 

Vol­ler Em­pa­thie ver­folg­te mei­ne Frau ei­nen Be­richt über Ge­schlechts­um­wand­lung im TV. „Du willst ein­fach nicht ver­ste­hen, was in die­sen Men­schen für Kämp­fe pas­sie­ren“, so kom­men­tier­te sie mein Des­in­ter­es­se. „Das zahlt üb­ri­gens die Kran­ken­kas­se“, so ich. Klick, Sen­der ge­wech­selt.
 
„Je­der soll nach sei­ner Fa­con glück­lich wer­den“, die­ser al­te Spruch gilt im­mer noch für mich. Wenn ein Mann ei­ne Frau sein möch­te oder um­ge­kehrt, dann ha­be ich da­mit kein Pro­blem. Mir geht der Hype dar­über nur auf den Keks.   #


 
Na­tür­lich ist die Welt un­ge­recht, die Na­tur kennt das Ge­rech­tig­keits­prin­zip nicht. In mensch­li­chen Ge­sell­schaf­ten hat es sich zwar als nütz­lich er­wie­sen, weil die­se sonst in Bür­ger- und Bru­der­krie­gen zer­fal­len wür­den, doch nie­mals gilt das glei­che Ge­rech­tig­keits­prin­zip im­mer und über­all in glei­chen Ma­ße.
 
Doch wie mit der Un­ge­rech­tig­keit um­ge­hen oh­ne dar­an zu ver­zwei­feln. Frü­her war da­für der Glau­be an das Schick­sal weit ver­brei­tet. Dies mach­te dann die er­lit­te­ne Un­ge­rech­tig­keit er­träg­li­cher. Doch heu­te, hmm, da wird eben ir­gend­ein Schul­di­ger ge­sucht, und wenn es sein muss, weil sich kein pas­sen­der fin­det, in der Ge­schich­te, bei den Ah­nen, ge­fun­den.   #

14. Juni 2020

Ein Haus wird gebaut

Baut sich je­mand ein Haus, dann gibt es im­mer, je nach Bau­fort­schritt, wich­ti­ge Ter­mi­ne und Fest­lich­kei­ten, auf de­nen dann der Freu­de über das Er­reich­te und der Vor­freu­de auf noch zu ent­ste­hen­des Aus­druck ver­lie­hen wird. Die Grund­stein­le­gung des heu­ti­gen Hau­ses Deutsch­land war das Grund­ge­setz, als Richt­fest darf die deut­sche Wie­der­ver­ei­ni­gung gel­ten. Al­le fei­er­ten, nun stand der Roh­bau, es kann an den Aus­bau ge­hen.

2. Juni 2020

Bilderstürmer gegen das Bürgertum: Die Antifa

Die ge­gen­wär­ti­gen Kra­wal­le, die Plün­de­run­gen, Zer­stö­run­gen, haupt­säch­lich von der An­ti­fa oder ihr na­he­ste­hen­den Grup­pen be­gan­gen, sind im Grun­de »Po­li­ti­scher Iko­no­klas­mus«, ei­ne Art Bil­der­sturm ge­gen das »So­ci­al Dis­tan­cing« des Bür­ger­tums – dies bit­te nicht ver­wech­seln mit der räum­li­chen Dis­tan­zie­rung als Mit­tel zum In­fek­ti­ons­schutz ge­gen Vi­ren oder Krank­hei­ten. Das Bür­ger­tum hat näm­lich ein na­tür­li­ches Be­dürf­nis nach so­zia­ler Ab­gren­zung ge­gen­über an­de­ren so­zia­len Klas­sen und schafft phy­si­sche wie so­zia­le Mau­ern um sich her­um, schützt da­mit sich selbst und die ihm Na­he­ste­hen­den, sein Hab und Gut eben­falls. Das ei­ge­ne Au­to muss auch un­ter die­sem As­pekt, dem Be­dürf­nis nach Ab­gren­zung, ge­se­hen wer­den. Eben­so ist die Vor­lie­be für be­stimm­te Wohn­ge­bie­te, Schu­len oder Uni­ver­si­tä­ten, ja so­gar die Wahl ih­re Ar­beits­plät­ze oder Be­ru­fe sind von As­pek­ten des So­ci­al Dis­tan­cing durch­zo­gen.

1. Juni 2020

Das Pausenbrot

„Mei­ne Leh­re­rin hat ge­sagt, ich soll mein Ves­per an­ders ver­pa­cken. Das Plas­tik und das Alu­mi­ni­um sind nicht gut für die Um­welt.“ So mein Jüngs­ter, er geht in die 4. Klas­se, al­so noch in die Grund­schu­le. Mir ging au­gen­blick­lich der Hut hoch, denn nor­ma­ler­wei­se ha­be ich mit die­ser Leh­re­rin gu­ten Kon­takt, schät­ze sie als kom­pe­ten­te und gu­te Leh­re­rin, die Ge­sprä­che, wel­che wir führ­ten, wa­ren im­mer an­ge­nehm und vom ge­gen­sei­ti­gen Ver­ständ­nis ge­prägt. Sie weiß auch, dass ich im­mer die Pau­sen­bro­te für die Kin­der rich­te, meist ein fri­sches mit Wurst be­leg­tes Bröt­chen, so­wie ei­nen ge­schäl­ten Ap­fel. Als Ge­tränk neh­men sie ein Mi­ne­ral­was­ser mit, so eins vom Al­di oder vom Lidl, oh­ne Koh­len­säu­re in der 0,5 Li­ter Plas­tik­ein­weg­fla­sche. Das fin­de ich recht prak­tisch. Der ge­schäl­te und ent­kern­te Ap­fel wird ge­vier­teilt und in Alu­fo­lie ver­packt, das Bröt­chen kommt in ei­ne nor­ma­le Ves­per­pa­pier­tü­te, die gibts nicht beim Al­di, aber gleich ne­ben­an beim Ross­mann.