Verfolgt man in den Printmedien und in Radio/TV die neuesten Umfragen zur Bundestagswahl, die sogenannte Sonntagsfrage, so fällt vor allem das hohe Abschneiden CDU/CSU und die recht niedrigen Werte für AfD und FDP auf. Mit Blick auf die Kommentarspalten von Spiegel, Welt, Handelsblatt und Co. erscheinen diese Zahlen allerdings nicht sehr glaubwürdig. Zumindest die Wähler die sich aktiv im Internet zu Wort melden, sei es mit Kommentaren zu Artikeln, oder mit Meldungen über Facebook oder Twitter, scheinen andere Präferenzen zu haben. Das
Wahl-o-Meter, welches Twittermeldungen verarbeitet, sieht die AfD zur Zeit bei über 10 Prozent.
Ein ganz andern Weg geht die
Prognosebörse beim Handelsblatt, wie bei einem Börsenspiel können hier Anteile gehandelt werden und der Kurs drückt die Erwartung der Teilnehmer aus, wie welche Partei zur Bundestagswahl abschneiden wird, hat also nichts, zumindest vordergründig, mit persönlichen Befindlichkeiten der „Trader“ zu tun. Und hier ist das Bild ein gänzlich anderes. Die AfD wird deutlich besser als die Grünen bewertet, die Marktteilnehmer erwarten also ein Ergebnis welches kaum widersprüchlicher zur Sonntagsfrage der Umfrageinstitute sein könnte. Beispiel, heute morgen sah die Prognose folgendermaßen aus: