Nicht selten ist es, daß Naturwissenschaftler glauben, die ökonomischen, soziologischen usw. Fragen mit ihren eigenen Mitteln, also naturwissenschaftlichen, beantworten zu können. Hier wirkt der szientifische Naturalismus, der unter Naturwissenschaftlern eine Art Fachideologie ist, deren Funktion vor allem darin liegt, das Selbstwertgefühl zu heben. In jüngerer Zeit ist er jedoch unter Leuten in Mode gekommen, die gar keine Naturwissenschaftler sind, wohl aber von der Naturwissenschaft überaus beeindruckt.
der Sachverhalt, daß Wissenschaftler, von denen man doch meinen sollte, in ihnen habe sich im Laufe ihrer langen und schweren Ausbildung doch ein gewisser Respekt vor dem Wert einer solchen entwickelt, so daß sie den Gedanken fassen können müßten, man könne mit seinen durch Zeitungslesen erworbenen Meinungen zu einer ökonomischen Frage doch nicht ganz mit einem mithalten, der Ökonomie studiert hat und seit zehn Jahren zu dieser Frage forscht. Aber diesen Gedanken können sie offenbar nicht fassen. Wie kommt das?
Link zu Blogeintrag bei Landschaft & Ökologie:
Ludwig Trepl: Der Spezialist als Universalgelehrter
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