Menschen begehren eine Heimat, diese kann ein geistiges Konstrukt sein (ideologisch, religiös, kulturell) oder der Ort an dem der Mensch wurde. Meist ist eine Kombination aus beiden, oder wie es Peter Blickle beschreibt: Der Begriff Heimat bezieht sich auf einen Raum, seine Bewohner, Sitten und Bräuche, um sich selbst einer sozialen Ebene und der eigenen Identität zu versichern.
Die Grünen haben es geschafft, dieses Begehren nach Heimat anzusprechen, dieses Sehnsuchtsgefühl nach Zugehörigkeit und Geborgenheit, welches gleichzeitig dem eigenen ich einen Platz in der Welt zuweist und identitätsbeschreibend ist: Aus der Natur kommst du, du bist Natur, du wirst wieder in die Natur eingehen! Alle Erzählungen von Nachhaltigkeit und biologischen Kreisläufen bedienen diese Sehnsucht nach Heimat und Zugehörigkeit.
29. Mai 2019
23. Mai 2019
Werkzeuge und Parteien
von
Quentin Quencher
Es war ein eiskalter Wintertag, damals Anfang oder Mitte der Siebziger. Schon mindestens eine Woche war das schon so, kaum Wind, kein Schnee. Wir nannten es Kahlfrost, ein Wetter also, welches die Bauern und vor allem die Gärtner nicht mögen. Ich als Jugendlicher, noch Schüler, auch nicht. Doch ein Stubenhocker war ich nicht, was hätte ich auch zu Hause tun sollen. In meinem Zimmer, was ich mir mit meinem jüngeren Bruder teilte, gab es nur ein altes Radio, dann war es dort immer kalt, weil es nur sehr unzureichend mit einem alten Kohleofen beheizt werden konnte. Das Wohnzimmer war das Reich der Eltern und deren Blicken ständig ausgesetzt zu sein, das wollte ich mir auch nicht antun. Also ging es nach draußen, bei jedem Wetter, egal, alles war besser als zu Hause zu sein.
13. Mai 2019
Schnipsel 2019, Fünfte Sammlung
von
Quentin Quencher
Schwer fällt es mir, die derzeitigen Umfragewerte für die Grünen zu verstehen? So gut wie alles was die fordern, läuft auf ein Desaster hinaus. Energie, EU, Verkehr, Bildung, Einwanderung … sind die Umfragen frisiert? – wahrscheinlich schon, zumindest zum Teil. Doch das erklärt es nicht. Was also verspricht sich der Grünen-Wähler von seiner Entscheidung? Was begehrt er? Es kann nur mit einer Art Sinnsuche zu tun haben, mit der Hoffnung, eine Erklärung für das eigene Dasein zu bekommen.
So gut wie alle alten sinngebenden Erzählungen verblassen und scheinen nicht mehr gültig. Die eigene Zuordnung zu einem Volk, zu einem Glauben, zu einer Religion, zu einer Identität, wie sie von den Vorfahren weiter gegeben wurde – alles dies verschwindet im Halbschatten, dort sind sie noch erkennbar, doch wirken sie wie Relikte aus einer vergangenen und unaufgeklärten Zeit und in diesem Sinn-Vakuum haben Scharlatane wie die Grünen ein leichtes Spiel.
So gut wie alle alten sinngebenden Erzählungen verblassen und scheinen nicht mehr gültig. Die eigene Zuordnung zu einem Volk, zu einem Glauben, zu einer Religion, zu einer Identität, wie sie von den Vorfahren weiter gegeben wurde – alles dies verschwindet im Halbschatten, dort sind sie noch erkennbar, doch wirken sie wie Relikte aus einer vergangenen und unaufgeklärten Zeit und in diesem Sinn-Vakuum haben Scharlatane wie die Grünen ein leichtes Spiel.