29. Mai 2016

Schnipsel im Mai '16


„Wir als Muslime, wir als gute Verfassungspatrioten ...“ so sprach der Mazyek bei den Linken.


Hätte ich Religionsunterricht in der Schule gehabt, wäre ich wahrscheinlich Atheist geworden. Aber dafür gab es Propaganda in Staatsbürgkunde. So wurde ich eben Antikommunist dadurch.


Interessiert mich nicht die Bohne wie Edathy heute lebt, Hauptsache er bleibt der Politik fern.

28. Mai 2016

Zwei Nachrichten und kein Kommentar

Bundesinnenminister Thomas de Maizière gegen anonyme Kommentare im Internet. Das Bekenntnis zum Namen führe zur Mäßigung im Umgang mit der Sprache. (hier)

Wegen privater Aussagen zur Flüchtlingsproblematik ist ein Diplom-Mathematiker seinen Job an der Uni los. (hier)

26. Mai 2016

Frau Merkel und die Ordnung im Kanzleramt

Da hat es Frau Merkel doch tatsächlich geschafft, in einer kurzen Rede beim »Leaders’ Roundtable im Rahmen des World Humanitarian Summit« am 23. Mai 2016 in Istanbul, zwei mal den Klimawandel als Ursache für Konflikte aufzuführen. Glaubt sie tatsächlich, dass die Imagenation von der Klimakatastrophe, was anderes ist es ja nicht, eine Ursache für die Völkerwanderungen ist, die sind und die die kommen? Gut möglich, dass sie das tatsächlich glaubt, wer weiß das schon.

24. Mai 2016

Grün gegen Blau, oder die neue politische Farbenlehre

Wir müssen dem Schicksal, oder der Vorsehung, dankbar sein, das uns Österreich diese überaus unterhaltsame Präsidentenwahl bescherte. Die Dramaturgie war ausgezeichnet, das Drehbuch auch. Ein Blauer gegen einen Grünen, erst das Zielphoto brachte Gewissheit wer von beiden eine Nasenlänge vorn war. In den Vorläufen sind die Roten, die Gelben und die Schwarzen bereits ausgeschieden. Nur zwei Farben blieben übrig, was nun die Anhänger der anderen Farben dazu zwang, sich für den Schlusslauf neu zu entscheiden. Die meisten taten es. Sie gingen nur kurz nach Hause, lediglich um sich ein anderes Tshirt anzuziehen. Die Farbe musste gewechselt werden. Die Mehrzahl der Anhänger von Rot, Gelb und Schwarz kleideten sich nun Grün, deutlich weniger entschieden sich für Blau, doch da Blau vorher schon die meisten Anhänger hatte, standen sich am Ende zwei etwa gleich große Mengen von Anhängern gegenüber.

17. Mai 2016

Die Baummenschen

Die Baummenschen leben nicht auf Bäumen, sie sind Bäume. Nur wenn sie noch ganz jung sind, lassen sich die Baummenschen verpflanzen und selbst dann ist es fraglich ob ihre Wurzeln in der neue Erde wachsen. Geht aber alles gut, der Baummensch hat seine Wurzeln entwickelt, die ihm nun Kraft und Halt geben, dann ist er eine imposante Erscheinung. Dort wo er steht, egal ob man ihn dort hin verpflanzt hat oder er von allein aus einem Samen ausgekeimt ist, ist er mit der Erde verwachsen. Er kennt die Winde und das Wetter, weiß welche Wasseradern seine Wurzeln benetzen, welche Engerlinge an ihnen nagen oder welche Kooperationen er mit, beispielsweise, Pilzgeflechten eingegangen ist.

16. Mai 2016

Die Empörten

Vor einigen Jahren musste ich in Kirchheim unter Teck, einer netten Kleinstadt am Fuße der Schwäbischen Alb, auf meine Frau warten die dort etwas zu tun hatte. Vielleicht war es ein Vorstellungsgespräch, ich weiß es nicht mehr. Jedenfalls war mir langweilig, doch eine Buchhandlung war in Nähe, und so ging ich da hinein, einfach um ein wenig in mir eher unbekannten Büchern zu blättern. Doch da wurde nichts draus, denn die überaus nette Buchhändlerin meinte mir helfen zu müssen und ich hatte auch Lust auf einen kleinen Smalltalk über Literatur. Es ist von meiner Laune abhängig, oder von sonst irgendwelchen unergründlichen Befindlichkeiten meinerseits, welche Literatur ich gerade bevorzuge. Diesen Gelüsten gehe ich dann immer nach, selten mache ich mir Gedanken darum warum nun gerade jetzt dieses oder jenes Buch. Von Sachbüchern oder dergleichen mal abgesehen.

13. Mai 2016

Mal ganz persönlich: Der Integrationskurs

Meine Frau bekommt immer nur eine Visaverlängerung von einem Jahr, weil sie keinen Integrationskurs oder Deutschkurs gemacht hat. Sie lebt nun seit 7 Jahren mit mir in Deutschland, verheiratet sind wir mehr als doppelt so lang, und zusammen noch länger. Wir haben mehrere gemeinsame Kinder, sie geht arbeiten in einer Festanstellung, ist damit Haupternährer der Familie, ist katholisch und in einer von den Amis geprägten Demokratie aufgewachsen - den Philippinen. Sie hat keine Lust sich mit irgendwelchen Kopftuchmädchen oder bärtigen Handschlagverweigerern in einen dementsprechenden Kurs auseinander zu setzen. Erfahrungen, gute wie schlechte, mit Moslems hat sie in ihrer Heimat gemacht. Auch dafür braucht sie keine Integrationskurs. „Ich habe keine Zeit für den Quatsch“ sagt sie, „was soll mir das bringen?“