Immer wieder ist in letzter Zeit von einer Spieltheorie die Rede, wenn es um Griechenland geht. Welche Taktik hinter den Auftritten, die die neue Regierung an den Tag legt, steckt, und wie man dies zu deuten hätte. Ich kenne mich damit nicht aus, muss allerdings an meinen Freund Dímos denken. Der ist jetzt in Rente, hatte aber früher eine Kneipe im Stuttgarter Süden betrieben. Verpachtet wurde diese von einem Automatenaufsteller, entsprechende Spielautomaten waren drin, auch ein Dartautomat, an dem ich gelegentlich mit ein paar anderen Gästen spielte.
In Kneipen dieser Art, zu Essen gab es nichts, wer Hunger hatte, holte sich beim Metzger gegenüber eine Kleinigkeit, kommt man sich menschlich näher, auch die Gestrandeten und die Alkis finden sich ein, und treffen auf den Handels- oder Versicherungsvertreter. Ein Puppenspieler kam auch gelegentlich vorbei, einige Handwerker.
Dímos war stolz auf sein Erreichtes, schilderte manchmal seinen beruflichen Werdegang als Einwanderer aus Griechenland. Zuerst irgendwo als Fließbandarbeiter, dann nebenher weitere Tätigkeiten, bis er dann hauptberuflich Kneiper wurde. Die Zeit am Anfang in Deutschland wäre schon hart gewesen, viel viel Arbeit, immer zuwenig Schlaf.
22. Februar 2015
18. Februar 2015
Deutsche Rollenspiele
von
Quentin Quencher
Irgendwann zu Beginn der 90er Jahre, so erinnere ich mich, hatte ich in einem Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses in Stuttgart-Heslach zu tun. Die Fenster, herrliche alte mit Rundbögen und vielen Sprossen, zeigten in den Hinterhof. Kinder spielten dort und als ich eine Pause machte, eine Zigarette am offenen Fenster rauchte, beobachtete und belauschte ich diese. Sie waren so in ihr Spiel vertieft, dass sie mich nicht mitbekamen. Es war kein Spiel welches irgendwelche Regeln brauchte, wie beim Fußball oder 'Himmel und Hölle', sondern eher ein Kreativ- und Rollenspiel. Verwandlungen geschahen und die dargestellten Rollen reflektierten sozusagen die Phantasie der Kinder, oder auch ihre Vorstellungen einer für sie imaginären Welt oder Personen. Das Spiel hieß: »Wir sind Deutsche«. Offensichtlich waren die Kinder keine Deutsche, unterhielten sich aber auf deutsch, es war die Sprache, mit der sie sich untereinander verständigen konnten, auch weil sie wohl verschiedene Muttersprachen hatten und aus Familien stammten die wiederum aus verschieden Ländern kamen.
Nun kannte ich aus meiner Kindheit auch solche Rollenspiele, wir waren Cowboy oder Indianer, Gendarm und Räuber, und selbst als Erwachsene macht es uns noch eine große Freude in fremde Haut zu schlüpfen, meist zur Faschingszeit. Man kann, wie die Kinder, mal der Gute, mal der Böse sein, gerade diese Spannung macht den Reiz eines solchen Spieles aus. Die Deutschen waren die Bösen in dem Spiel, welches ich da beobachtete. »Weißt du wie die fressen?« war eine Frage, oder es wurde dargestellt wie es bei den Deutschen zuhause zugeht, meist tumb oder brutal.
Nun kannte ich aus meiner Kindheit auch solche Rollenspiele, wir waren Cowboy oder Indianer, Gendarm und Räuber, und selbst als Erwachsene macht es uns noch eine große Freude in fremde Haut zu schlüpfen, meist zur Faschingszeit. Man kann, wie die Kinder, mal der Gute, mal der Böse sein, gerade diese Spannung macht den Reiz eines solchen Spieles aus. Die Deutschen waren die Bösen in dem Spiel, welches ich da beobachtete. »Weißt du wie die fressen?« war eine Frage, oder es wurde dargestellt wie es bei den Deutschen zuhause zugeht, meist tumb oder brutal.
16. Februar 2015
Fundstück: Grüner Wahn
von
Quentin Quencher
„Deutschland leidet unter gefährlicher Öko-Hysterie. Vor 50 Jahren fingen die Deutschen an, sich Sorgen um die Umwelt zu machen. Heute leben sie in einem Öko-Musterland. Die Mahner und Warner wenden sich deshalb Problemen zu, die meist gar keine sind.“von Dirk Maxeiner und Michael Miersch. Erschienen am 14.02.2015 in der Welt.
„Daimler wirbt für schicke Elektroautos, der Energieriese E.on zerlegt sich selbst, und auf Elternabenden wird diskutiert, ob das Essen in der Kita nur bio, bio-vegetarisch oder bio-vegan sein soll. Touristen werden mit Rikschas durch Berlin und München kutschiert, abgasfrei und geräuschlos. Glühbirnen sind verboten, und die Klos haben Wasserspartasten. Brokdorf-Veteranen bleibt die Spucke weg, wenn eine CDU-Kanzlerin die Energiewende ausruft.Den ganzen Artikel bei welt.de lesen
In Deutschland, Österreich und der Schweiz hat grünes Gedankengut die Gesellschaft tief durchdrungen. Und es wurde mit Erfolg in viele andere Länder der westlichen Welt exportiert. Fahrradfahren, Energiesparen und Mülltrennen gehören zum fest eingeübten Alltagsverhalten, wie Zähneputzen. Man fühlt sich verantwortlich für das Weltklima, die Rettung der Wale und den tropischen Regenwald.“
10. Februar 2015
Wer flüstert in der Öffentlichkeit?
von
Quentin Quencher
„Warum flüstert ihr DDRler immer so“, dies fragte eine Verwandte die mich 1983 im Notaufnahmelager in Gießen besuchte. Wir befanden uns im Speisesaal, nicht zur Essenszeit, doch einige Tische in der näheren Umgebung waren besetzt, und überall befanden sich Flüchtlinge oder Ausgereiste aus der DDR. Insgesamt war das Lager aber nur zu einem Bruchteil belegt, die großen Ausreisewellen sollten noch folgen.
Mir war nicht bewusst, dass ich flüsterte. Doch schnell wurde klar, sie hatte Recht, ich tat es. Aber warum? Es war mir in Fleisch und Blut übergegangen dann wenn unbekannte Personen in der Nähe waren, nur so laut zu reden, dass diese nicht mitbekamen was gesprochen wurde. Eine Überlebensstrategie in DDR, nicht nur als Oppositioneller, sondern generell. Den viel beschworenen Zusammenhalt in der Gesellschaft, mit gegenseitiger Hilfe, gab es in Wirklichkeit nicht, sondern die Gesellschaft war von Misstrauen geprägt. Nur im privaten Bereich, oder in den entstandenen Netzwerken oder in der Nachbarschaft, hier wurde geholfen, getauscht und Tipps gegeben. Das organisierte sich selbst und heute möchte man da an geschlossene Gruppen in Facebook oder dergleichen denken. Voraussetzung immer: man kannte und vertraute sich.
Mir war nicht bewusst, dass ich flüsterte. Doch schnell wurde klar, sie hatte Recht, ich tat es. Aber warum? Es war mir in Fleisch und Blut übergegangen dann wenn unbekannte Personen in der Nähe waren, nur so laut zu reden, dass diese nicht mitbekamen was gesprochen wurde. Eine Überlebensstrategie in DDR, nicht nur als Oppositioneller, sondern generell. Den viel beschworenen Zusammenhalt in der Gesellschaft, mit gegenseitiger Hilfe, gab es in Wirklichkeit nicht, sondern die Gesellschaft war von Misstrauen geprägt. Nur im privaten Bereich, oder in den entstandenen Netzwerken oder in der Nachbarschaft, hier wurde geholfen, getauscht und Tipps gegeben. Das organisierte sich selbst und heute möchte man da an geschlossene Gruppen in Facebook oder dergleichen denken. Voraussetzung immer: man kannte und vertraute sich.
3. Februar 2015
Gute und böse Physik im Gedankenkäfig
von
Quentin Quencher
Der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) meint, so die Seite IWR.de, dass:
Physik und Ökonomie laufen bei der Energiewende so offensichtlich auseinander, dass nur die Politik mit mehr als Willensbekundungen, mit Gesetzen die jeder ökonomischen Vernunft Hohn sprechen, verhindern konnte, dass sich die Ökonomie der Physik anpasst. Auf Dauer werden sich die Naturgesetze, hier die Physik, durchsetzen. Wer verhindert dass dies passiert, wie beispielsweise mit diesem ökonomischen Trauerspiel EEG, wird der Ökonomie, sprich der Volkswirtschaft, auf die Dauer so schaden, dass dies die politische Willensbildung beeinflusst.
„Wenn Physik und Ökonomie auseinanderlaufen, wird sich die Ökonomie der Physik anpassen müssen, unabhängig von politischen Willensbekundungen.“Als ich dies las, blieb mir erst mal die Spucke weg und ich suchte nach Meldungen, in denen von der Selbstauflösung des BEE berichtet wird. Denn wenn diese Erkenntnis wie eine Erleuchtung auf die Produzenten von meist unnützen Strom, was anderes sind die sogenannten Erneuerbaren nicht, gekommen ist, dann müssten die sich eigentlich abwickeln.
Physik und Ökonomie laufen bei der Energiewende so offensichtlich auseinander, dass nur die Politik mit mehr als Willensbekundungen, mit Gesetzen die jeder ökonomischen Vernunft Hohn sprechen, verhindern konnte, dass sich die Ökonomie der Physik anpasst. Auf Dauer werden sich die Naturgesetze, hier die Physik, durchsetzen. Wer verhindert dass dies passiert, wie beispielsweise mit diesem ökonomischen Trauerspiel EEG, wird der Ökonomie, sprich der Volkswirtschaft, auf die Dauer so schaden, dass dies die politische Willensbildung beeinflusst.