1. Dezember 2020

Notizen im November 2020

Liberal zu sein, ist mich mehr eine Frage des Charakters, als eine der politischen Überzeugungen.


Es fällt mir immer schwerer, meine Kinder positiv für den Schulbesuch zu motivieren. Sie zeigen deutliche Abneigung dagegen, was vor Corona und Maskenpflicht nicht so war. Ich verstehe sie, wer geht denn schon gerne in eine von der Angst dominierte Umgebung.


Ein Jahr, zwei Jahre, für Erwachsene kein Problem, wenn ein Ausnahmezustand so lange geht, sie werden hinterher zu ihrem Leben weitestgehend zurückfinden. Das gilt nicht für Kinder, für die ist es eine immens lange Zeit und sie entwickeln sich in den Ausnahmezustand hinein und er prägt sie.


Der Zeigefinger zeigt, ermahnt, befiehlt, ich bin von Zeigefingern umgeben. Doch ich kann mich wehren, schließlich habe ich zwei Mittelfinger.


Linke und Ökos müssen intolerant sein, ihre Ideen, geistigen Konstrukte, können schon theoretisch nur funktionieren, wenn ALLE mitmachen. Linken und Ökos sind daher ihr Hang zur Diktatur inhärent.


Die Regel heißt: „Sage mir wer deine Freunde sind und ich sage dir, wer du bist.“ Aber diese Regel, hörte sie oft von meinem Vater, habe ich immer für falsch gehalten, gar dümmlich, und auf die Denkfaulheit meines Vaters geschoben, der mich natürlich erziehen wollte. Er deutete meine Neugierde nach dem Andern, nach der alternativen Sicht auf die Welt, als Freundschaft. Er wollte mich angepasst sehen, der Opportunist, dem sein Opportunismus als Lebensweisheit erschien.


Sie, meist Politiker, reden von der Hygiene, erzählen, die wäre notwendig zur Bekämpfung des Virus und doch geht es ihnen auch, wahrscheinlich vorrangig, um die Gedankenhygiene. Um die aus ihrer Sicht „schädlichen Gedanken“, die bekämpft werden müssen.


Wenn ich mir anhöre, was mir Menschen erzählen, dann sehe ich nicht nur die Bilder die sie damit malen, sondern auch die, die sie übermalen wollen. Oft ist das, was sie hinter ihren Worten verstecken wollen, das eigentliche Interessante.


Eine düstere Zeit bricht an. Das Ideal, gute Vorrausetzungen zu schaffen, damit die Menschen sich selbst finden, entwickeln und verwirklichen können, ist am Vergehen. Das Individuum dient nur noch dem ökologistischen System und wird nach seiner Schädlichkeit bewertet.


Das Überlegenheitsgefühl gegenüber den Toten, dass wir wissen wie es weiter ging, nun Antworten auf frühere Fragen haben, ist trügerisch.


Manchmal wünschte ich mir in den Grundschulen auch eine Männerquote bei den Lehrern. Aber dann schaute ich mir die jungen Männer an, die heute eine pädagogische Ausbildung anstreben, und musste fest stellen, es ist egal, eine Quote würde nichts ändern.


Krisen sind wie schlechtes Wetter, beides geht vorüber und danach ist die Luft wieder rein und klar. Die Coronakrise ist aber ein politisches Unwetter, kein medizinisches. Wenn es vorbei ist, werden wir auf ein Trümmerfeld schauen.


Wenn ich Kinder sehe, die auf Bäume klettern, dann mache ich mir einen Moment keine Sorgen mehr um die Zukunft. Nur, es ist so selten geworden.


Der nächste Wahlslogan der Berliner SPD: Promotion für Jedermann, auch die intellektuell benachteiligen haben ein Recht auf den Doktor-Titel. Wir kämpfen für Gerechtigkeit.








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