1. Januar 2020

Im Januar 2020 aus dem Netz gefischt


 
In ›GEOLITICO‹ am 29.01.2020:
Anspruch und Realität der Elektromobilität

„Ob die Anschaffung eines Elektroautos auch angesichts der eklatanten Nachteile (Anschaffungspreis, Fahrzeuggewicht, Ladezeiten und Reichweite sowie die Unsicherheiten zukünftiger Stromversorgung) sinnvoll ist, muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden, zumal der zusätzliche Energiebedarf für den massenhaften Einsatz der Elektromobilität in den obigen Berechnungen noch nicht einmal enthalten ist. Dass Elektromobilität jedoch das Klima „rettet“, dürfte – entgegen den Propagandabehauptungen von Politik und Medien – ins Reich der Legenden zu verweisen sein. In China hat man die Zeichen der Zeit bereits erkannt und stellt die Subventionen für Elektroautos zum Jahresende 2020 ein …“ [Link]

Im Text geht es nicht nur um die „Elektromobilität“ sondern auch um die „Energiewende“ ganz allgemein, mit dem Fazit: „Die Anschaffung von Kerzen und Dieselaggregaten dürfte unter diesen Umständen für die Bundesbürger essentiell sein.“


 
Die ›Sächsiche Zeitung‹ am 26.01.2020:
Kaum ein Sachse fährt elektrisch

„"Das Elektro-Auto ist in Sachsen kein Hit. Zu teuer, keine flächendeckende Ladeinfrastruktur, mangelhafte Reichweiten - das E-Auto ist zurzeit nur ein Nischenprodukt auf dem Markt", sagte Herbst der Deutschen Presse-Agentur in Dresden. Das könne die Politik auch nicht mit Appellen und hohen Kaufprämien ändern: "So, wie man DDR-Bürgern nicht einreden konnte, dass der Trabant das beste Auto für sie ist, funktioniert das heute auch nicht beim E-Auto."“ [Link]

Tja, die Sachsen sind eben helle oder zumindest erkennen sie Propaganda, wie sie beispielsweise nun landauf und landab für die Elektromobilität gemacht wird.


 
Die ›Stuttgarter Zeitung‹ am 22.01.2020:
Jeder 13. Steuerpflichtige im Land zahlt Spitzensteuer

„Insgesamt wurden 2015 nach Angaben des Ministeriums 587 458 Baden-Württemberger (7,5 Prozent der Steuerpflichtigen) mit dem Spitzensteuersatz belastet. Die Zahl der Arbeitnehmer in der genannten Einkommensklasse, die grob gerechnet etwa das Eineinhalbfache des Durchschnittseinkommens verdienen und Spitzensteuern zahlen, lag bei knapp 290 000 Betroffenen. “ [Link]

Kein Kommentar von mir dazu, die Zahlen genügen.


 
Alexander Wendt in ›Publico‹ am 18.01.2020:
Immer auf der falschen Seite

„Selbst wenn ein Regime unterging, kostete das seine westlichen Wohlredner nie Einfluss und Karriere. Hans-Gerhart Schmierer beispielsweise, Anführer des Kommunistischen Bundes Westdeutschland (KBW) bis 1985, machte dem verdienten Massenmörder Pol Pot 1978 seine Aufwartung und schickte ihm noch 1980 ein herzliches Glückwunschtelegramm. Joseph Fischer holte Schmierer 1999 in den Planungsstab des Auswärtigen Amtes, wo er auch unter Frank-Walter Steinmeier bis 2007 weiterwirken durfte.

Die Sympathie mit der Diktatur beschränkte sich allerdings nie auf radikale und später politisch nobilitierte Kreise. Sie reichte bis tief in die selbstdefinierte Mitte, nirgendwo mehr als im bundesdeutschen Journalismus.“
[Link]

Als erweiterte Überschrift zu diesem Artikel schreibt Alexander Wendt: „Ob in Ostblock-Zeiten oder jetzt im Fall des Iran: westliche Politiker, Intellektuelle und Journalisten arrangierten sich mit den Regimes. Freiheitsbewegungen begegneten sie voller Misstrauen – bis heute.“


 
Die ›FAZ‹ am 15.01.2020:
Keine Glückwünsche für die Präsidentin

„Einerseits präsentiert sich Taiwan dann als Vorzeigedemokratie, in der Hunderttausende begeistert ihre Kandidaten feiern und die Auszählung westlichen Standards an Transparenz gerecht wird. Die chinesische Diaspora pilgert dann nach Taiwan, um die einzigen wirklich freien Wahlen in der chinesischsprachigen Welt mitzuerleben. Andererseits fallen die internationalen Reaktionen ausgesprochen schmallippig aus. Auch die der Bundesregierung: Auf die Frage, ob sie der Wahlsiegerin Präsidentin Tsai Ing-wen denn schon gratuliert habe, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in der Bundespressekonferenz: ‚Nein, dazu kann ich Ihnen nichts berichten.‘“ [Link]

Gerade am Beispiel Taiwan wird deutlich, wie hierzulande mit der Demokratie als Prinzip des Mit- und Nebeneinander von Personen, Institutionen oder Staaten umgegangen wird. Sie wird gelobt, wenn sie der eigenen Agenda nützlich erscheint, dann aber möglichst nicht beachtetet, wenn sie mit eigenen anderen Interessen kollidiert. Dann ist alles andere wichtiger, die Demokratie wird zur Nebensache. Taiwan ist da nur ein Beispiel.


 
Im ›Tagesspiegel‹ am 09.01.2020:
Berliner Eltern meiden Grundschulen im eigenen Kiez

„Vor einigen Jahren hatte der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration eine Studie in Auftrag gegeben, um die Gründe und die Auswirkungen der Flucht aus der Kiezschule zu erfassen.

Dabei wurde die Vermutung bestätigt, dass bildungsinteressierte Eltern die Schulwahl stark vom Migrantenanteil abhängig machen, weil sie befürchten, dass ihre Kinder an Schulen mit vielen sozial benachteiligten Zuwanderern weniger lernen.

Als Argument werden dabei die schwächeren Ergebnisse bestimmter Migrantengruppen in Bildungsstudien angeführt. Andere Eltern argumentieren damit, dass sie ihrem Kind eine Außenseiterrolle ersparen wollen, wenn die Kiezschule einen Anteil von 60 oder gar 90 Prozent Zuwanderern hat.“
[Link]

Menschen handeln oder reagieren, wenn sie ein Problem erkannt haben. An diesen Reaktionen wird erkennbar, welche Probleme für sie wichtig sind. Dies ist immer aussagekräftiger als irgendwelche Umfragen.


 
Alexander Horn auf ›AchGut‹ am 08.01.2020:
Christine Lagarde und die Abkehr von der Demokratie

„Die EZB ist inzwischen mehr als nur eine vierte Gewalt. Faktisch fungiert sie als eine Institution, die sich über die nationalstaatlich verfasste repräsentative Demokratie erhebt und sich zunehmend von dieser politisch unabhängig macht.

Die neue EZB-Präsidentin Lagarde hat nun sogar deutlich gemacht, dass sie diesen Kurs weiter verschärfen wird und dass sie wenig vom demokratischen Prinzip hält.“
[Link]

Auch an diesem Beitrag zeigt sich die Gefährlichkeit der Übertragung von Macht an die Institutionen der EU. Unter dem Deckmantel der europäischen Einigung werden demokratische Prinzipien abgeschafft, was, meines Erachtens, noch deutlich schlimmer ist, als die Entmachtung der Nationalstaaten.


 
In ›Tichys Einblik‹ am 07.01.2020:
Baden-Württemberg: Genehmigungen für Windräder sind rechtswidrig

„Sämtliche Genehmigungen von Windrädern in Baden-Württemberg sind vermutlich rechtswidrig. Das geht aus einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofes (VGH) Baden-Württemberg in Mannheim hervor, die kurz vor Weihnachten verkündet wurde. Konkret wurde das Bauverbot für die Windparks „Blumberg“ und „Länge“, die in Baden-Württemberg entstehen sollen, bestätigt. (10 S 566/19 und 10 S 823/19 ) Dieses Bauverbot hatte zuvor das Verwaltungsgericht Freiburg ausgesprochen.“ [Link]

Ich hoffe dieses Urteil hat Bestand und hoffe, dieses schöne Stückchen Deutschland, Baden-Württemberg, wird nicht so verunstaltet und als Heimat unbrauchbar gemacht, wie es schon mit so vielen Gebieten in Deutschland geschehen ist.


 
In der ›Welt‹ am 02.01.2020:
Nur 19 Autos im November zugelassen – Mercedes’ elektrischer Hoffnungsträger floppt

„Für das angefragte Spitzenmodell EQC der AMG-Linie kommt das KBA nach genauer Zählung im November auf 19 Pkw. Für die gesamte elektrische Baureihe stehen 55 Fahrzeuge in der KBA-Datenbank.

Doch ob 19 oder 500 Autos im Monat, fest steht, dass Elektromobilität in der Nische feststeckt. Bis Ende November wurden in Deutschland in diesem Jahr 57.533 reine E-Autos zugelassen. Zum Vergleich: Insgesamt waren es knapp 3,6 Millionen Pkw.“
[Link]

Das sind 1,6 % reine E-Autos. Im Welt-Artikel wird Mercedes unterstellt, die falsche Strategie zu haben. Wenn es nun aber so ist, dass das E-Auto einfach die falsche Technik für fexible und individuelle Mobilität ist, für das nun mal das Auto steht? Dann, und so wird es auch sein, liegt der Fehler nicht bei den Autobauern, sondern in der Politik, die den Konsumenten eine Technik einzureden versuchen, die nicht praxistauglich ist.




2 Kommentare :

  1. ...eine Technik einzureden versuchen... ist sehr nett gesagt, richtiger wäre aufzwingen, denn die demnächst nochmalige Verschärfung der ausgewürfelten "Grenzwerte" ist das Ende einer 150 jährigen technischen Entwicklung des klassischen Automobils in D.
    Eine Planwirtschaft in Reinform diktiert nun das e-Auto. Warum? Das kann man sehr schön vorgeführt bekommen. Man beachte das Auto in der Animation und die "...noch einige Fragen offen..." https://www.youtube.com/watch?v=yNSOrs8Xi0Q
    Zu Erinnerung, D hatte bis vor kurzem das stabilste und sicherste Stromnetz weltweit!

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  2. Nach ja, die 19 E-Autos sind auf die größten Händler zugelassen, oder 1..5 Politiker haben welche geschenkt bekommen..

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