Donnerstag, 30. April 2020
Rauch ist ein hilfreicher Begleiter des Menschen. In den Tropen verjagten wir die Moskitos damit, meine Frau, als gute Katholiken, mit dem Weihrauch den Teufel, geräucherte Wurst wird haltbarer und wenn ich mein Zigarillo rauche, dann versöhne ich mich mit der Welt. Und nun Corona: „Daten der US-Seuchenbekämpfungsbehörden zu Tausenden von amerikanischen Patienten zufolge lag der Raucheranteil dort bei lediglich 1,3 Prozent – gegenüber 15 Prozent in der Bevölkerung,“ war zu lesen. Ein Lächeln huschte mir übers Gesicht. 🔗
Nicht diejenigen, die ein Ende der Zwangsmaßnahmen wegen Corona forden, müssen sich rechtfertigen. Rechtfertigungspflicht haben nur die, die Zwangsmaßnahmen fordern oder sie anordnen. Derjenige der Freiheitsrechte einschränkt, muss begründen warum. Niemand sonst. 🔗
Mittwoch, 29. April 2020
Augenringe, warum nur gehen die nicht weg. Schlafen hilft, heißt es, wenn nicht die Träume wären, die Abträume der Zeit. Nein, ich träume nicht von Corona, sondern davon angekettet zu sein und kann die Ketten nicht sprengen. 🔗
Entstand die Nation Deutschland aus einer Befreiungs und Unabhängigkeitsbewegung aus dem Volk heraus, oder als Bündnis von Fürsten aus eher politischen Beweggründen? Was die Schweiz betrifft, da bin mir sicher, dort war das Volk die treibende Kraft, in Deutschland nicht.
Ich frage mich das auch deswegen, weil ich mein DeutschSein eher mit der Sprache, der Kultur oder der Lebensweise verbinde, aber kaum Bindung zu solchen Begriffen wie „Deutsche Nation“ verspüre. Das ist, für mich, etwas überspitzt ausgedrückt, lediglich ein Verteidigungs oder Interessenbündnis.
Vielleicht werde ich mich dieser Frage, nach der Entstehung von Nationen oder Imperien, noch mal widmen müssen. Ich kenne die Geschichtsschreibung darüber, teilweise wenigstens, doch das liest sich wie Bedienungsanleitungen, ohne Bedeutung für mich. 🔗
Dienstag, 28. April 2020
Heute Morgen beim REWE. Eine Kassiererin sitzt ohne Mundschutz an der Kasse. „Das ist ja schön, Sie hier ohne Mundschutz zu sehen …“ Sie fällt mir ins Wort: „Ich habe mir ein Attest geben lassen!“ Offensichtlich ist sie schon mehrfach angesprochen worden und platzt daher sofort damit heraus, vielleicht um sich nicht noch mehr Beschimpfungen anhören zu müssen. Doch ich wollte sie nicht kritisieren, schon schon gar nicht beschimpfen, sondern ihr ein Kompliment machen und fuhr fort: „… so kann man wenigstens Ihr bezauberndes Lächeln sehen.“ Ich glaubte eine leichte Errötung ihrer Wangen bemerkt zu haben, auf jeden Fall aber, ihr Lächeln war wirklich bezaubernd, vor allem als ich mein Kompliment beendet hatte. 🔗
Montag, 27. April 2020
In den letzten Jahren habe ich so oft – aus einem durchmischten Haufen von Ökos, Klimahysterikern, EU-Romantikern oder einfach Linken – gehört, dass „das Neue nicht aus dem Bestehenden“ erwachsen kann. Dieser Haufen wird die Corona-Chance nicht vergehen lassen, um das Bestehende zu zerstören, um dann beim Aufbau ihrer Utopien darauf keine Rücksicht mehr nehmen zu müssen. 🔗
Seite heute ist nun Maskenpflicht in Baden-Württemberg, zumindest beim Einkaufen und im Bus. Wahrscheinlich ist es sinnvoll und ich werde auch diesbezüglich folgen. Aber mit Widerwillen, denn es handelt sich um einen Befehl von oben, sozusagen, und dagegen regt sich in mir eben automatisch Widerstand. Nun kämpfe ich mit mir, wie ich dem wahrscheinlich richtigen Befehl folge, ohne dass es in mir das Gefühl hinterlässt, etwas fremdbestimmtes getan zu haben. Am besten, ich stelle mir vor, alles ist ein großes Theater und nun verkleiden wir uns eben. Alle weiteren Verrücktheiten, die in dieser Coronazeit nun normales Verhalten zu werden scheinen, verbinde ich dann mit einer imaginären Inszenierung und mit meiner Rolle als Statist in dieser Aufführung.
Sonntag, 26. April 2020
Als der HIV-Virus bekannt wurde, die ADIS-Angst um sich griff, so gegen Ende der 80er Jahre, war ich gerade mal wieder Single, mit entsprechend der Situation bedingten wechselnden Sexualpartnern. Ich habe nie Kondome benutzt, obwohl es jeder empfahl, meine Lebenslust war mir wichtiger als meine Sicherheit.
Samstag, 25. April 2020
Angela Merkel ist momentan die „goldene Gans“ der Politik. Alle begehren ihre Federn, wollen sich damit schmücken und bleiben an ihr kleben. So vollführen sie nun ein absurdes Theater, alle die sich wichtig machen wollen, folgen der goldenen Angela. Das wird so lange gehen, bis sie alle ausgelacht werden, erst dann werden sie von der Gans wegkommen. 🔗
Wenn einer sagt: „Ich weiß genau, dass es so ist, wie ich es eben beschrieben habe“, denn nehme ich ihn, von diesem Augenblick an, nicht mehr Ernst. Völlig egal um wen oder was es sich handelt. 🔗
Der Muezzinruf ist in erster Linie eine Inbesitznahme des öffentlichen Raumes. Um diesen Raum ist, aus den unterschiedlichsten Gründen, ein permanenter Kampf im Gange. Hier hatte ich das Phänomen schon mal beschrieben. 🔗
Freitag, 24. April 2020
Ulrike Guérot im SWR2 Forum. Ich habe es mir angetan. Sie gibt unumwunden zu, dass die Corona Bonds quasi der Türöffner dafür ist, die Nationalstaaten zu entmachten. Guérot & Co. wollen ein „demokratisches Europa“ konstruieren, denken, durch Aushandlungs- und Diskussionsprozesse könnte eine Republik Europa entstehen. Doch ein europäisches Volk entsteht so nicht. Die Illusion dies doch zu schaffen, wird noch viel Geld kosten. Am Ende muss es scheitern, weil Völker nicht sozusagen aus einer politiktheortischen Überzeugung heraus entstehen können. 🔗
Donnerstag, 23. April 2020
Wer die Kernkraftwerke in Deutschland abschalten lässt, weil es in Japan einen Tsunami gegeben hat, dem traue ich auch in der Corona-Krise nicht über den Weg. Die Entscheidung wurde damals lediglich in Hinblick auf den Machterhalt getroffen und heute ist es wieder so. 🔗
Die ersten Schlagzeilen am Morgen, per RSS-Feed eingetrudelt, vermelden für Baden-Württemberg, dass die CDU wieder knapp stärkste Partei im Lande sei. Das ist insofern interessant, als die Grünen hier schon lange an der Macht sind und mit Kretschmann einen Ministerpräsidenten stellen, der nichts unversucht lässt, als Volksnah gesehen zu werden. Was durch seinen ausgeprägten Dialekt nicht schwerfällt.
Montag, 20. April 2020
Das deutsche Volk ist schon manchmal wie so eine Hühnerschar. Alle gackern aufgeregt und recken die Hälse, machen sich wichtig. Wenn aber die Sonne untergeht, geht jede Henne brav in den Stall und setzt sich auf ihren Platz auf der Hühnerstange „und legt am nächsten Morgen brav ein Ei“, wie ein Follower auf Twitter den Spruch ergänzte. 🔗
Angela Merkel spricht von »Öffnungsdiskussionsorgien«, in Bezug auf die Lockerung der Beschränkungen in der Corona-Krise. Doch diese Wort »Orgien« zeigt die Art ihrer »Denke« auf, mehr noch ihre Taktik der Machtausübung: Die eigenen Vorstellungen und Überzeugungen sind gut und richtig, andere Meinungen und Standpunkte sind »moralisch« verwerflich. Die Gegner werden immer »moralisch«, nicht sachlich, angegriffen. 🔗
Sonntag, 19. April 2020
Canetti teilt Massen nach dem „tragenden Affekt“ ein und unterscheidet zwischen Hetz-, Flucht-, Verbots-, Umkehrungs- und Festmassen. Nahe am derzeitigen Phänomen Corona und wie die Massen reagieren, ist die „Verbotsmasse“:
Freitag, 17. April 2020
Ich mache jeden Tag einen Corona-Test, verspeise täglich eine Tafel Schokolade, um zu überprüfen, ob meine Geschmacksnerven noch in Ordnung sind. 🔗
Sie lag in der Sonne und genoss es. Doch nach einer guten Stunde schwitzte sie arg und es wurde ihr zu warm. „Ich bin heiß und nass“, sagte sie zu mir. Ich liebe ihre mangelhaften Deutschkenntnisse. 🔗
Ich habe Vaters oder des Staates Hand nie als schützend empfunden. Es hatte immer etwas Übergriffiges, etwas Weisendes, mich Beschränkendes. 🔗
Donnerstag, 16. April 2020
Mit meiner Äußerung über die mir verhassten „Science-Fiction-Autoren“ bin ich, erwartungsgemäß, einigen auf die Hühneraugen getreten. Jedenfalls legen das die Kommentare bei AchGut nahe. Ich sollte es also ein wenig konkretisieren. Insbesondere misstraue ich Futur 2 Erzählungen: „Es wird geschehen sein“. Jemand der so sinniert, schaut auf eine vergangene Welt. Ich will mir aber nicht vorstellen, wie die Welt ist, wenn die jetzige vergangen ist. Wenn ich wissen will, wie die Welt sein wird, dann schaue ich in die Vergangenheit, in den Spiegel, beobachte die Gegenwart und da wird schnell klar, nichts von dem was geschah war zwangsläufig, alles hätte auch immer anderes kommen können. So wird es auch in Zukunft sein.
Mittwoch, 15. April 2020
Früher hatten die Menschen ein Mittel um mit den Widrigkeiten, die das Leben so mit sich bringt, umzugehen. Sie glaubten einfach ans Schicksal, wussten, dass dieses selten gerecht ist und auch nicht in der Lage ist, zu erkären, warum das geschah, was geschah.
Dienstag, 14. April 2020
Immer wieder kehre ich zu der Frage nach den ›geschützen Räumen‹ zurück. Das durchaus Metaphorisch. Wer braucht sie und warum? Was haben sie mit Freiheit zu tun? Gibt es denn überhaupt Freiheit ohne geschützte Räume? Gerade jetzt, in der Coronakrise, in der das Heim, die Wohnung, als geschützter Raum angesehen wird. Wie weit kann man einen geschützten Raum ausdehnen, dass er noch Schutz bieten kann; Auf die Stadt, das Land, die Nation gar oder darüber hinaus?
Montag, 13. April 2020
Ostermontag 20:00 Uhr, es ist geschafft, auch dieses lange Wochenende mit der Familie zu Hause ist nun vorüber. Kommt noch was im Fernsehen? Vielleicht, vielleicht auch nicht – es ist egal. Passiert ist nichts worüber ich reden möchte. Eine Tochter hat sich vom gesparten Taschengeld ein elektronisches Piano gekauft und lernt nun beidhändig darauf zu spielen. Sie lacht, wenn ich sie in ihrem Zimmer besuche, und ich freue mich willkommen zu sein. Wo bin ich heute noch willkommen und werde nicht kritisch beäugt, ob ich nicht das Virus als Willkommensgruß mitbringe? Nur zu Hause. Das tröstet. Noch! Wie lange noch? 🔗
Sonntag, 12. April 2020
Falls die Deutschen nun tatsächlich, wie aus den Umfragen zu entnehmen ist, wieder ihre Liebe zu Angela Merkel finden, dann ist das wohl der typischen deutschen Sehnsucht nach Gemütlichkeit geschuldet, dem Wunsch nach dem behaglichen Einrichten in der Welt, ihrer Biedermaierseele. 🔗
„Elf Gesundheitsämter haben laut Ministerium heute keine Daten an das Landesgesundheitsamt übermittelt.“ wurde gestern gemeldet.
Samstag, 11. April 2020
Einem menschlichen Phänomen auf den Grund zu gehen, gleicht manchmal dem Schälen einer Zwiebel. Kaum hat man eine Schale entfernt, kommt die nächste zum Vorschein. Das geht so weiter und weiter bis nichts mehr da ist und nur die Nase noch wahrnimmt, dass da mal etwas war. Übrig bleiben nur tränende Augen. 🔗
Ich mäandere um ein Phänomen und kann keine Richtung für die Gedanken finden. Das Phänomen heißt: Befehl! Sie dringen nun massenhaft in uns ein, befehlen uns. Wer hat Sehnsucht nach Befehlen, wer will flüchten vor ihnen? Dienen sie einem Zweck oder sind sie nur Konditionierung? 🔗
Freitag, 10. April 2020
Die Angst des deutschen Mainstream in Politik und Medien, dass die EU scheitert, ist geradezu greifbar. Sie haben keine Idee mehr davon, was das Land Deutschland aus sich heraus ist, wollen sich in diesen Gedanken nicht vertiefen, er erscheint ihnen unanständig. 🔗
Der Tod an sich, das Wissen um die eigene Endlichkeit, ist die ultimative Kränkung des Menschen. Zu versuchen, diese durch Jenseitsvorstellungen zu überwinden, ist leicht nachvollziehbar. Dies ist aber kein Problem, da es die Überwindung der Kränkung in eine andere Welt transportiert und dabei auch die Wichtigkeit des Diesseits relativiert.
Manche denken von Systemen her, suchen ihre Erklärungen für das Sein in ihren Systemtheorien. Andere, ich beispielsweise, denken vom Individuum her und dessen Bedürfnissen, dessen Empfindungen, der Suche nach Glück, dem Vermeiden von Leid. Die Systeme des Menschen entwickeln sich erst aus dieser Suche. 🔗
Donnerstag, 9. April 2020
Eigentlich war ich gar kein Oppositioneller in der DDR, klar war ich gegen das System, doch hing ich nie der Illusion nach, es ändern zu können. Ich wollte einfach nur frei sein, wie der Cowboy der allein auf seinem Pferd durch die Prärie in Richtung Westen reitet, alle bisherigen Zwänge hinter sich lassend, Freiheit und Abenteuer suchend. Mit den Oppositionellen, die das Land verändern wollten, hatte ich nicht viel gemeinsam, habe es bis heute nicht. 🔗
Wenn Grüne sprechen, wird ihre Entkoppelung von Lebenswirklichkeit und Systemtheorie überdeutlich. Sie orientieren sich mit ihren Erklärungen immer an Letzterem. 🔗
Die Vögel singen, die Sonne wärmt die Haut, der Supermond die Seele. Der Frühling ist da, vor Kraft strotzend zeigt er sich uns. Doch ich komme mir vor wie ein Diabetiker, dem die süßesten Köstlichkeiten aufgetischt werden. Ein dreckiges kleines Virus versagt mir, den Frühling zu genießen. 🔗
Mittwoch, 8. April 2020
Angst in ihren Augen, die Frau im Aldi drückte sich mit dem Rücken ans Regal. Im Gang vorm Kühlregal standen ein paar Leute, vor ihr und hinter ihr. Sie versuchte zur Seite auszuweichen, doch da war das Regal mit der Milch. Behandschuhte Hände bewegten sich unkoordiniert, wollten irgendwie Platz schaffen und durften es doch nicht. Der Kopf schnappte von links nach rechts, auf der Suche nach einer Lücke durch die sie der Bedrohung entkommen könnte. Geräuschvolles Einatmen und ein ebensolches irgendwie ruckhaftes Ausatmen drang vom Mund her, es wirkte wie ein Schrei. Ob die Lippen bebten, konnte ich nicht erkennen, sie waren von einer Maske verborgen. Die Frau stand kurz vor der Panik.
Dienstag, 7. April 2020
Was die Pfaffen so von sich geben, hat mich schon seit vielen Jahren eher genervt. Doch die Kirchen sind mehr als diese Typen, sie sind auch Orte der Besinnung, die ich als Agnostiker auch gerne aufsuche und mich dort, gleich in einer alten Bibliothek, inspirieren lasse. Vor jeden verdammten Supermarkt steht nun einer, der aufpasst, dass nicht zu viele Leute da rein gehen – das sollte doch auch da möglich sein. Ist den wirklich so, dass die Supermärkte nun die Tempel der Zeit sind? 🔗
›Ich will Pfeffer an meinem Braten dran haben, so wie ich Flügel-Leute in der AfD haben möchte. Ohne sie wird es fad, wenn sie dominieren, wirds ungenießbar.‹ Das twitterte ich vor einigen Tagen, als die Diskussion darüber, ob der Flügel sich als eigene Partei aufstellen solle, durch die sozialen und asozialen Medien ging.
Montag, 6. April 2020
Civey fragt: Sollte die EEG-Umlage, die Teil des Strompreises ist und den Ausbau erneuerbarer Energien mitfinanziert, abgeschafft werden? Knapp zwei Drittel meinen Ja! (Stand 06.04, 14:30 Uhr). Weniger als 30 % möchten die EEG-Umlage beibehalten.
Sonntag, 5. April 2020
Euro-Bonds, Corona-Bonds, irgendwie will keine Begeisterung aufkommen, immer bleibt der Beigeschmack, dass doch anderes als Hilfe damit bezweckt ist. Nun ist zu hören, wir benötigen für Europa, nach dem Ende der Corona-Krise, einen neuen Marshall-Plan. Oh ja, diese Forderung spielt mit dem positiven Erinnerungsgefühl des Wiederaufbaus nach dem Krieg, als es wieder aufwärts ging. So soll es nun auch geschehen. Dieses positive Bild vom Marshall-Plan wird immer wieder gerne benutzt, ist aber im Grunde nur eine Dekoration, wenn nicht gar eine Verschleierung der Absichten der EU, Zugriff und Einflussmöglichkeiten in die jeweilige nationale Wirtschafts- und Finanzpolitik zu bekommen.
Samstag, 4. April 2020
„In der Krise suchen die Menschen nach einem Sündenbock, wenn etwas schiefläuft, braucht es einen Schuldigen. Ich rechne damit, dass mich nun andere Menschen kritisch oder ablehnend betrachten, schließlich bin ich Ausländerin. Aber mir macht das nichts aus, auf den Philippinen sind die Menschen da noch viel schlimmer, in der Krise werden die alle zu Rassisten, die Deutschen sind da recht harmlos dagegen.“ Meinte meine Frau, eine Filipina, gerade, als sie auf der Straße von irgendwelchen Fremden, aus dem Auto heraus, mit „Arschloch“ tituliert wurde. Sie ging mit unserem Jüngsten ein bisschen spazieren, damit der auch mal rauskommt. 🔗
Manchen Paaren fällt es eben erst ein, dass es Verhütungsmittel gibt, wenn die ungewollte Schwangerschaft eingetreten ist. Wir denken hier ans Prekariat, an bildungsferne Schichten oder solche, die einfach in den Tag hinein leben und sich bei ihrem Tun keine Gedanken darum machen, was passiert.
Die sogenannte 4. Gewalt (Presse) gibt es Deutschland nicht mehr, sie scheint eine Unterabteilung der Exekutive geworden zu sein. 🔗
Freitag, 3. April 2020
Wenn ein Erbe nur aus Schulden und Verbindlichkeiten besteht, dann macht es Sinn, dieses auszuschlagen. Ein ›politisches Erbe‹, wie nun oft in Hinblick auf Merkel und ihren angekündigten Rückzug gesprochen wird, kann ich nicht ablehnen. Deshalb plädiere ich dafür, in der Politik nicht von Erbe zu sprechen, sondern von ›Hinterlassenschaft‹, etwas was man aufräumen und entsorgen muss. Die Merkelsche Hinterlassenschaft wird uns noch viel Arbeit machen und noch mehr Geld kosten. Von Erbe zu sprechen, wäre da geradezu sarkastisch. 🔗
Fast pünktlich ist sie heute: 6:11 Uhr, die Amsel singt wieder. Morgen muss ich nicht so zeitig aufstehen und überlege, ob ich mir nicht den Wecker wegen ihr stelle. 🔗
Meuthen schwebt für die AfD eine Art CDU vor, wie sie vor Merkel war. Ich halte das nicht für mehrheitsfähig in der AfD. Wahrscheinlich wird er sich nicht mehr lange an der Spitze halten und wird bei nächster Gelegenheit abgewählt. Allerdings macht diese Diskussion klar, wie wichtig es wäre, dass die Werte-Union als eigene Partei antritt. Meuthen wäre gut in der Werte-Union aufgehoben, sollte die sich endlich mal als eigene Partei formieren. Wird das nicht geschehen, scheitern beide. 🔗
Wenn ich mir die Infizierten- oder Todesfallzahlen für Corona ansehe, die von China mit denen von Europa oder den USA vergleiche, dann frage ich mich schon, haben die Chinesen so vieles besser gemacht oder sind sie nur bessere Lügner? 🔗
Interviews mit Bücherregalen im Hintergrund, oder eben solche Hintergründe in Videokonferenzen, haben irgendwie was von einer Schwanzparade. 🔗
Donnererstag, 2. April 2020
5:50 Uhr. Ich lausche in die Stille des Morgens, nur fern und mehr wie ein Rauschen, sind hin und wieder Motoren zu hören. Wo bist du, du Amsel im Garten? Ich warte auf deinen Gesang.
Mittwoch, 1. April 2020
Eine unserer Töchter hat heute Geburtstag, ich höre Toben, Lachen und Geschrei aus ihrem Zimmer. Sie hat vier Geschwister und die vertragen sich auch noch ganz gut. Was machen Einzelkinder, wenn die nun in diesen Corona-Zeiten Geburtstag haben? 🔗
Nächste Woche beginnen die Osterferien. Wie wird das Wetter sein? Wo fahren wir hin? Welche Strecke nehmen wir, um nicht in einen Riesenstau zu kommen? Das fragten wir uns noch letztes Jahr und so viele Jahre zuvor auch. Wann werden wir uns über solche Dinge wieder Gedanken machen können, machen dürfen? 🔗
Follow @QQuencher
Kommentar veröffentlichen