24. Mai 2015

Kriterien beim Einkauf

Ich bin kein Markenfetischist, oft greife ich im Supermarkt zu Billigprodukten, mit ein paar Ausnahmen. Nutella muss Nutella sein, und nicht irgendeine Kopie. Beim Kaba das gleiche, oder beim Mineralwasser. Dann gibt es noch ein paar Ausschlusskriterien. Steht da irgendetwas von Bio oder Fairtrade drauf, kaufe ich es nicht. Kürzlich rief ich nach einem Mitarbeiter des örtlichen REWE, um ihn darauf aufmerksam zu machen, dass nur Bio-Ingwer im Gemüseregal sei, ich aber prinzipiell kein Bio kaufe, und ich mich nach Alternativen umsehen müsse, was bedeutet, dass ich die anderen benötigten Dinge auch dann dort kaufe.

Nun kommt noch ein Label hinzu, was bewirkt, dass ich die damit gekennzeichneten Produkte nicht kaufe: SolarFood. Diesmal traf es das Mineralwasser Ensinger. Normalerweise ist dies unser Standartwasser zu Hause. In der Glasflasche natürlich, ich mag diese PET-Flaschen nicht, vielleicht bilde ich es mir ein, aber mir schmeckt das Wasser aus solchen Flaschen nicht.

20. Mai 2015

Von Kämpfern und Richtern der Energiewende

Ist schon interessant, wie hartnäckig die Energiewende verteidigt wird. Im Faktencheck sieht es ja recht mau aus, was schon daran ersichtlich ist, dass niemand dem Beispiel Deutschlands folgt. Profiteure und Lobbyisten haben natürlich ihre eigenen Gründe, warum sie argumentieren, wie sie argumentieren.

Ständige Flickschusterei am Gesetz um die schlimmsten Auswüchse zu begrenzen, auch die ökologischen, lassen eine Vorreiterrolle immer mehr als schlechtes Beispiel erscheinen. Da man aber die ganz große Karte gespielt hat, gleich auf Weltrettung gemacht hat, kann man nun nicht mehr zurück, da die Gefahr besteht, dass eine ganze Ideologie, ein ganzes Weltbild, ins Wanken gerät. Das ist halt das Problem, wenn Feindbilder zur Erklärung der eigenen Weltsicht in den Vordergrund gestellt werden, dann ist nämlich das Ziel nicht mehr, eine pragmatische Lösung für ein angenommenes Problem zu finden, sondern die Bekämpfung des Feindbildes.

14. Mai 2015

Anthropozän und der Mythos der Nachhaltigkeit

In einer Sendung des Schweizer Fernsehen, der Sternstunde Philosophie⁽¹⁾, sagte der Wachstumskritiker und Direktor der Stiftung FUTURZWEI⁽²⁾, Harald Welzer⁽³⁾, dass er begonnen habe Geschichten darüber zu erzählen was geht, gehen könnte. In Hinblick auf Möglichkeiten wohlgemerkt, und dass es wichtig sei, dass wir wieder lernen über unsere Handlungsspielräume Rechenschaft abzulegen. Mit positiven Beispielen oder Erzählungen wird den Menschen ein Horizont gegeben, nach dem es sich zu streben lohnt. Nun, genau genommen ist das ein alter Hut, mit dem Wecken von Hoffnungen lassen sich Menschen eher begeistern und in eine gewünschte Richtung leiten, als mit dem Schüren von Angst. Am besten funktioniert es natürlich, wenn man beides miteinander kombiniert.

Da Welzer von Handlungsspielräumen spricht, also im Plural, und von Rechenschaft ablegen, haben wir es mit der Imagination von Zukünften zu tun. Auch im Plural. Mögliche Zukünfte, keine Utopien. Diese müssen sich ja nicht darum kümmern, was geht, was machbar ist. Handlungsspielräume abzuchecken, versuchen herauszufinden was geht, gehen könnte, sind sozusagen Visionen im Möglichkeitsraum.

9. Mai 2015

In eigener Sache: Der Wald kann ausgeliehen werden.

Der Wald, die Deutschen und die DMark, kann nun bei verschiedenen Anbietern als EBook auch ausgeliehen werden. Der Verlag teilte mir mit:
Wir haben momentan schon verschiedene Verleihanbieter angeschlossen (Skoobe, Readfy, PaperC); einige weitere werden folgen.
Bei Skoobe habe ich den Link dazu gefunden, bei den anderen noch nicht.

5. Mai 2015

Pressemeldungen im Mai 2015, kurz kommentiert



Schlechtes Wetter hält Sonnenflieger in China fest

in der FAZ.net am 09.05.15.

Nur wenige Stunden vor dem Start des Solar-Flugzeugs kam die Absage. Das Wetter ist zu wechselhaft, um den riskanten Pazifik-Überflug zu wagen. Jetzt müssen die Luftfahrtpioniere wieder Geduld beweisen.

Quentin Quencher am 25.05.2015 dazu:
Am 9.März diesen Jahres ist Solar Impulse 2 zu einem geplanten Flug um die Welt angetreten und hat bislang 7.342 Kilometer zurückgelegt. Das entspricht rund 94 Kilometer pro Tag, oder knapp 4 Kilometer pro Stunde. Damit sind diese Pioniere langsamer unterwegs als Kolumbus 1492. Nach langer Wartezeit auf besseres Wetter sollte es nun heute von Nanjing in China nach Hawai weiter gehen. Doch wieder wird nichts draus, das Wetter sei nicht stabil genug. Das ganze Projekt entwickelt sich zu PR-Desaster für die sogenannten Erneuerbaren Energien.

3. Mai 2015

Der Nichtschwimmer

Der Nichtschwimmer liebt das Wasser und geht nie ohne seine Schwimmhilfe aus dem Haus. Diese hat er sich anfertigen lassen, damit man nicht sieht dass er eine trägt. Man muss sie sich vorstellen, wie so ein Furzkissen, mit dem die Kinder auf ihren Partys ihren Spaß haben. Wie eine Prothese trägt er diese Schwimmhilfe über der Schulter und der Brust, sobald er mit Wasser in Kontakt kommt, bläst sie sich auf, er sieht dann aus wie ein Gorilla. Deswegen muss er sich auch entsprechend lockere Kleidung zulegen, die entsprechend elastisch ist, um seine Größe, die ja ganz schön zunimmt wenn er aufgeblasen ist, fassen zu können.

Es sind Zitate, mit denen er seine Schwimmhilfe füllt, sie geben ihm den nötigen Auftrieb, die Sicherheit sich im Wasser behaupten zu können. Dort stand dieses, hier wurde jenes berichtet, er kennt sie alle auswendig

1. Mai 2015

Kommende Schlammschlachten

Cora Stephan meint in ihren Blog und bei Achgut, dass ungehinderte Einwanderung, so wie sie sich derzeit abzeichnet, das Potential hat, Deutschland so zu verändern, dass es am Ende nicht einmal für Einwanderer attraktiv erscheint. Ihre Beschreibung, der ich unbedingt zustimmen möchte, ruft aber die Frage auf, welche Widerstände gegen eine solche Entwicklung entstehen. Gibt es einen »Selbsterhaltungstrieb« auch für Gesellschaften, und wenn ja, warum ist dieser in der unsrigen so wenig ausgeprägt? Dort wo moralisierend argumentiert wird, sind nicht selten andere Interessen im Spiel. Hier muss ich an erster Stelle natürlich an diejenigen bei den Grünen und Linken denken, für die das Prinzip des Nationalstaates ein Graus ist. Rebecca Harms, für die Grünen im Europaparlament, nannte den Nationalstaat einst eine gefährliche und hochriskante Idee.

Es könnte aber auch ganz anders kommen, nämlich dass dieser unkontrollierte Flüchtlingszustrom unsere Gesellschaft tatsächlich so zu verändern droht, dass in dieser der Selbsterhaltungstrieb erwacht. Richtig wohl ist mir bei diesem Gedanken nicht, es würde Auseinandersetzungen hervorrufen, die dann einer Schlammschlacht gleichen.