Schlechtes Wetter hält Sonnenflieger in China fest
in der FAZ.net am 09.05.15.Nur wenige Stunden vor dem Start des Solar-Flugzeugs kam die Absage. Das Wetter ist zu wechselhaft, um den riskanten Pazifik-Überflug zu wagen. Jetzt müssen die Luftfahrtpioniere wieder Geduld beweisen.
Quentin Quencher am 25.05.2015 dazu:
Am 9.März diesen Jahres ist Solar Impulse 2 zu einem geplanten Flug um die Welt angetreten und hat bislang 7.342 Kilometer zurückgelegt. Das entspricht rund 94 Kilometer pro Tag, oder knapp 4 Kilometer pro Stunde. Damit sind diese Pioniere langsamer unterwegs als Kolumbus 1492. Nach langer Wartezeit auf besseres Wetter sollte es nun heute von Nanjing in China nach Hawai weiter gehen. Doch wieder wird nichts draus, das Wetter sei nicht stabil genug. Das ganze Projekt entwickelt sich zu PR-Desaster für die sogenannten Erneuerbaren Energien. „Mit der Erdumrundung wollen Borschberg und der Luftfahrtpionier Bertrand Piccard (57) die Möglichkeiten der Solarkraft aufzeigen.“ steht heute in faz.net. Genau das geschieht, nur zeigt es eben die begrenzten Möglichkeiten auf, denn diesmal ist nicht mal so sehr schlechtes Wetter, sondern lediglich eine nicht ganz sichere Vorhersage, und vor allem, eine größere Wolkenbedeckung, was die Aufladezeit so verlängern würde, dass aus dem bevorstehenden Flug nach Hawai ein sieben Tages Tripp werden würde.
Bouffier sieht Koalition in Gefahr
in der FAZ.net am 09.05.15, Quelle: dpa/AFPDer CDU-Vize und hessische Ministerpräsident Volker Bouffier beklagt das Verhalten der SPD in der BND-Affäre. Es sei schwer vorstellbar, wie die große Koalition im Dauerclinch noch zweieinhalb Jahre überleben solle.
Quentin Quencher am 09.05.2015 dazu:
Ausgerechnet Volker Bouffier schießt nun gegen die SPD. Mag sein, dass Gabriel mit seinen Bemerkungen zur BND-NSA-Affäre (welche Affäre eigentlich?), und dass er Merkel ins Spiel brachte, den Bogen etwas überspannt hat, doch eine Disziplinierung aus Hessen hat er nicht nötig. Aber darum geht es Bouffier auch gar nicht, denn der war schon von Anfang an gegen Schwarz-Rot und hätte viel lieber mit den Grünen eine Koalition gebildet (siehe auch hier und hier). So wie in Hessen eben. So sind denn die Äußerungen des Hessischen Ministerpräsidenten nicht zuletzt als ein Appell an die eigenen Leute gedacht, an die CDU, sich doch besser mit den Grünen ins Boot zu setzen, als mit den Sozis. Sollte dies mehrheitsfähig in der Union werden, wird es ein Wiederbelebungsprogramm für die FDP sein.
Der Erfolg des Unbehagens
von tm in den Stuttgarter-Nachrichten.de vom 02.05.2015Vor 12.000 Fans hat die Südtiroler Band Frei.Wild am Freitagabend in der Schleyerhalle in Stuttgart gespielt. Mit den punkigen Akkorden und den Texten von Freiheit, Trunkenheit und Heimatland trifft die Band den Nerv ihres Publikums.
Quentin Quencher am 05.05.2015 dazu:
Normalerweise, wenn in der Schleyerhalle ein Konzert ansteht, wird im SWR dafür getrommelt, Tickets werden verlost, Interviews geführt. Nicht so bei Frei.Wild, die sind als rechts verschriehen. Trotzdem füllen sie die Konzertsäle, das Konzert in Kempten einen Tag später, war schon seit Monaten ausverkauft. Eine Subkultur hat sich etabliert, auch weil Fragen behandelt, die in der Gesellschaft gestellt, aber viel zu wenig diskutiert werden. Philipp Burger Sänger der Band und Texter, ihr Motor, sagt dazu: „Früher waren es vielleicht die langen Haare oder Piercings – jetzt ist es halt ein Thema wie Heimat, das provoziert.“ Dabei, so berichtet Wolfgang Schütz in der Augsburger Allgemeine, hat dies eigentlich nichts mit rechts zu tun und zitiert den ausgewiesenen Kenner von Jugendkulturen, Klaus Farin, der der Band attestiert „nicht ausgrenzend, nicht rechtsextrem, nicht nationalistisch, das vor allem nicht“ zu sein.
Doch das alles stört die Kritiker der Band nicht, die wollen diese im rechten politischen Spektrum verorten um sie bekämpfen zu können, der Heimatbegriff ist mit viel zu vielen unkontrollierbaren Botschaften verbunden, und den Linken somit immer suspekt. Doch nun, auch das steht in den Stuttgarter Nachrichten, ist diese Jugendkultur-Bewegung nicht mehr nur eine des Pöbels, wie gerne diffamierend dargestellt, sondern der Anteil der Akademiker ist nicht unerheblich.
Den Erfolg einer Band wie Frei.Wild sollte die Politik nicht kalt lassen, aus Subkulturen wird nicht selten Mainstream.
Aus der Presse im April 2015
Aus der Presse im März 2015
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