9. Juni 2017

Die Terrorismusversicherung

Wenn es nun heute als ganz normale Gefahr eingestuft wird, ein Opfer des muslimischen Terrorismus zu werden, dann fehlt bloß noch eine Versicherung dagegen. Gut begründen ließe sie sich alle mal. Soll ich mal ein paar obskure Versicherungen aufzählen? Ich verkneife es mir.

Nein, dieser Vorschlag ist kein Sarkasmus. Ich stelle mir gerade vor, wie ein Versicherungsvertreter argumentieren würde, um seinen geschätzten Kunden eine solche Police aufzuschwatzen. Warum nicht mit der Angst Kasse machen, bei anderen Ängsten klappt das doch auch ausgezeichnet.

Selbstverständlich müsste berücksichtigt werden, wie gefährdet denn der Versicherte ist, danach richtet sich die Höhe der Beiträge. Im Fragebogen müssten dann außer den obligatorischen Fragen nach dem Alter und Geschlecht, auch solche des Wohnortes, des Arbeitsortes und der Freizeitbeschäftigung beantwortet werden. Ein junge Frau, oder Mädchen, das Party, Konzerte und Volksfeste liebt und diese regelmäßig besucht, müsste wohl deutlich mehr bezahlen, als ein Netznerd, der praktisch nie aus seiner Kammer und aus seinen Unterhosen raus kommt.

Doch nein, eine solche Versicherung wird nicht kommen, sie müsste sogar verboten werden, da die Anzahl der abgeschlossenen Verträge Rückschlüsse auf die Befindlichkeit der Bevölkerung zulassen würde. Offiziell sollen wir ja keine Angst haben. Dass die aber trotzdem da ist, unser Verhalten somit beeinflusst, ist eine Binse. Aber es ist eben eine politisch unkorrekte Angst, wer damit Geschäfte macht, handelt unmoralisch; und wer sie empfindet, fühlt unmoralisch. Politisch korrektes Fühlen will auch erst gelernt sein.

Ich sollte eine Selbsthilfegruppe für korrektes Fühlen gründen, um meine unmoralischen Angstgefühle in den Griff zu bekommen. Mit ein paar Sprüchen aus dem Siddhartha, vermischt mit ein bisschen Adorno oder Habermaß, müsste mir das doch gelingen. Bei den Grünen hat es doch auch geklappt. Jedenfalls tun sie so. Allerdings, so mischt sich schon wieder so ein unkorrektes Gefühl in die Gedanken, vielleicht wollen die auch bloß eine Versicherung verkaufen. Die heißt bei denen Moralversicherung und verkauft sich wie warme Brötchen.

1 Kommentar :

  1. Die Terrorismusversicherung, die dem Volk aufgeschwatzt wird, ist die immer größer werdende Sicherheitsindustrie.
    Dass durch mit Maschinenpistole herumlaufende Soldaten und Polizisten keine Explosionen in Menschenmengen verhindert werden können, ist offensichtlich kein Grund mehr dafür, dass diese nicht zum Ziel führende Maßnahme abgelehnt wird.
    Verängstigte Menschen verlieren ihren Verstand. Das ist das Ziel von Terrorismus. Offensichtlich funktioniert es.
    Das Sprechen und Nachdenken über das Thema wird mit "Verschwöhrungstheoretiker", "Rechter", "Rassist" oder sonst einer Keule bekämpft. Auch das lässt die Menschen ihren Verstand verlieren.

    Wer steckt eigentlich hinter dieser Politik? Wem nützt das?

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