Der ganze Vortrag hier.
Interessant auch seine These (ab min: 21:55) nach der Deutschland das Amerika Europas werden wird. Wörtlich: „Die Deutschen werden sich damit anfreunden müssen, dass sie in mittlerer Sicht die Amerikaner Europas sein werden, dass sie wahrscheinlich ihre Einflussangst zivilisieren müssen, also weder überschießen lassen, so nach dem Motto: „Wir sind jetzt die Kings of Europe,“ noch „wir sind die kleinen Brüder, die sich im Hintergrund halten.“ Also die Phase der verdeckenden Softpower ist wahrscheinlich für Deutschland eine vergangene Phase geworden."
Dies aber wird in Deutschland schwierig werden, weil es ja immer noch mit seinem Selbstbild hadert, sich kleiner und schwächer sehen will als es ist, um ja nicht in den Verdacht zu geraten, wieder bestimmend für Europa sein zu wollen. Doch Deutschland ist bestimmend für Europa, ob es will oder nicht. Leider gibt es keinerlei Debatte darüber, und wer sie beginnen möchte, wird sofort als Nationalist gescholten, oder schlimmeres.
Statt dessen wird eher ein Bild bemüht, wonach die Nationalstaaten ein Konstrukt von gestern sei, und das Heil in einem vereinten Europa gesehen wird. Bude, und nicht nur er, kann dem nicht folgen: „Die Einheit von Einheit und Freiheit, war die große Aufgabe der Nationenbildung in Europa.“ Und er sieht auch nicht, dass sich daran in Zukunft etwas ändern könnte, denn dazu müsste so was wie ein europäisches Volk entstehen.
Gerade die unterschiedlichen Nationen SIND die Stärke Europas. Ich verstehe nicht, warum das nicht erkannt wird. Nur so kann Wettbewerb zwischen den Staaten stattfinden und nur Wettbewerb bringt Nationen voran. Ohne Wettbewerb untergegangen in einem Einheitsbrei verkümmert Europa und aus der Verkümmerung tritt der Rückschritt ein. Das sozialistische Lager, was nicht mal so einheitlich war, wie die EU geformt werden soll, sollte ein warnendes Beispiel sein. Die EU, wie groß sie auch sein will, wird den gleichen Weg gehen, wie damals das soz. Lager. Für Europa wird der Zug abgefahren sein, weil die wirtschaftliche Musik dann zwischenzeitlich ganz woanders spielt, dort wo sich starke Nationen gehalten haben. Dazu kommt noch die wilde Migration von kulturfremden Unterschichten. Das kann Europa nicht aushalten. Große Zivilisationen wurden immer von Barbaren gekippt. Der sogenannte Schmelztiegel USA existiert ja so auch nicht. Jeder Ethnie hat i.d.R. seine eigenen Stadtviertel und setzt sich von der anderen ab. Ist gibt kein wirkliches Gemeinsam.
AntwortenLöschenSind denn die US-Amerikaner 1 Volk, die Australier, die Chinesen, die Briten (Waliser, Schotten, (Nord-)Iren)? Sind die Deutschen 1 Volk? (Man frage mal einen Bayern oder Sachsen!) Müßte zu einem deutschen Volk nicht auch Österreich gehören? (Nein, kein "heim ins Reich"-Denken!) Aber wie definiere ich "Volk"?
AntwortenLöschenUnd muß "ein Volk" denn unbedingt die Grundlage einer rechtlichen und wirtschaftlichen Einheit sein?
Wie sehen das die Schweizer?
Was sind dann die Elsässer?