Wenn es um Abgaben geht, oder Steuern und Gebühren, so waren diejenigen, die kassieren wollen, in der Regel der Staat – aber auch Zwangsversicherungen – schon immer sehr kreativ diesen Vorgängen Namen zu geben der den wirklichen Charakter der Abgabe verschleiert. Der Arbeitgeberanteil zu den Sozialversicherungen ist eine solche Täuschung oder auch die staatliche Rentenversicherung, welche eigentlich keine Versicherung ist, sondern eine Abgabe für die heutigen Rentner.
Die Bezeichnung Arbeitgeberanteil ist besonders dreist, suggeriert diese doch, der Arbeitgeber würde den aus seiner Tasche zahlen, dabei ist dies eine reine Lohn- oder Gehaltszahlung. Das durchschnittliche Bruttoeinkommen für Arbeitnehmer betrug, lt. statista.com, im Jahr 2012 rund 29.000 Euro. In Wirklichkeit, wenn der Arbeitgeberanteil mit eingerechnet wird, waren es rund 34.600 Euro. Prozentual ausgedrückt heißt dies, nicht rund 20 % vom Brutto gehen für die Sozialkassen drauf, sondern 33 %.
Der Arbeitgeberanteil fällt nur mit der Lohnzahlung an und hat nichts mit der sonstigen Kostenstruktur des Unternehmens zu tun, hier wird dann auch noch zwischen lohngebundenen und lohnabhängigen Gemeinkosten unterschieden, doch das brauchen wir nicht weiter zu vertiefen. Wichtig ist nur zu wissen: der Arbeitgeberanteil ist praktisch eine Lohnzahlung, die im Gesamtbrutto nicht auftaucht. Mit diesem simplen Trick ist es gelungen, zu verschleiern, wie viel die Arbeitnehmer tatsächlich bezahlen.
Immer wieder wird von den Linken in Diskussionen hervorgehoben, dass es zu einer ungerechten Entwicklung bezüglich der Beiträge zu den Sozialversicherungen gekommen sei. Arbeitgeberanteile wären nicht in dem gleichen Maße gestiegen wie die Arbeitnehmeranteile. Das ist hanebüchener Unsinn, weil der Arbeitgeberanteil im Grunde Bruttolohn ist, der halt bloß nicht als solcher gekennzeichnet ist. Wird der Arbeitgeberanteil erhöht, bedeutet dies nichts anderes, als dass noch mehr vom Brutto weg geht. Nicht mehr durchschnittlich 33 %, sondern vielleicht dann 40 %. Nur Sozialabgaben, dann kommen noch die Steuern.
Doch nicht nur der ›Arbeitgeberanteil‹ ist so ein lügendes Wort, sieht man sich in gegenwärtigen Politik um, dann fallen sofort andere auf: Flüchtling, Demokratieabgabe, Energiewende – ach, egal was, immer wenn die Politik irgendwelche Wörter kreiert, sollten wir als Erstes danach schauen, welche Lüge sich dahinter verbirgt.
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