von Andreas Döding in Zettels Raum
Früher sind Katastrophen einfach passiert. Man denke etwa an die Erdbebenkatastrophe von Lissabon im Jahre 1755, von der es heißt, Voltaire habe sich über so viel unaufgeklärten Unsinn seitens Mutter Natur über ebendiese empört. Früher sind Katastrophen einfach passiert; heute werden sie prognostiziert, ohne daß sie anschließend auch wirklich einträten, so könnte man überspitzt und verkürzt, meinen.
Natürlich geschehen auch heute (Natur)Katastrophen. Man denke an die Tsunamikatastrophe in Südostasien 2004 oder an die in Japan 2011. Gleichwohl: die öffentlichen Diskurse sind eben oft nicht von den Katastrophen, die tatsächlich passiert sind dominiert, sondern von der Frage, wie prognostizierte, zumal "menschengemachte", Katastrophen um den Preis demutsvollen Wachstumsverzichts zu verhindern seien. Oder anders gesagt: wie man Menschen maximal vor dem Eintreten von Katastrophen ängstigen könnte, um auf diese Weise politische Positionen durchzusetzen.
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