Soziologen, Politologen, Philosophen, Naturwissenschaftler jeglicher Art nicht zu vergessen, versuchen uns die Welt, oder die kleinen Dinge zu erklären. Für mich ist das aber jeweils immer nur so wie ein Blick durchs Schlüsselloch. Man sieht etwas, vermutet aber noch viel mehr, ja man weiß dass da noch viel mehr ist als was man sieht.
Wie schafft man es aber die Tür zu öffnen, um den Raum zu erfassen, nicht nur aus der Schlüssellochperspektive? Haben wir dafür die Kunst, oder den Roman? Vielleicht hat Barbara Villiger Heilig in der NZZ recht wenn sie meint: „wie grosse Literatur mit Stoffen und Ideen umgeht: nie explizit, sondern indem sie nach Tiefenstrukturen schürft und sie formal inszeniert.“
Mir scheint es so, so kommt man in den Raum. Beleuchten müssen wir ihn aber selbst, mit dem Licht welches in uns ist.
Ich denke, es geht noch viel weiter. Wissenschaftler, aber auch andere Menschen, schauen durch ein Schlüsselloch z.B. in ein Wohnzimmer. Dabei sehen sie nur die Couch. Und nun beginnen sie schon zu schlußfolgern. "Aha - das ist offenbar ein Couchlager..."
AntwortenLöschenEs entgeht ihnen durch den Hang der voreiligen Schlußfolgerung die gesamt Komplezität eines Wohnzimmers.
Daten sammeln soviel es geht, dann zurücktreten und versuchen, das System zu erfassen, wäre wohl besser. Einzelanalysen können in einem unbekannten, oder wenig erforschten Gebiet nie einen Eindruck über die Natur des Gebietes geben. Das ist aktuell bei der Klimaforschung der Fall. Daher habe ich mir abgewöhnt, den Schlußfolgerung (Prognosen) noch zuzuhören.