"Ein nebulöser, kaum vorstellbarer, irgendwie unheimlicher Vorgang, der eines erfordert: vollständige Aufklärung", sagte Linken-Fraktionschef Gregor Gysi SPIEGEL ONLINE. "Es ist gut, Licht in diese Vorgänge zu bringen", so Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter. Er sagte weiter: "Es geht nicht an, dass sich Spitzenpolitiker nach ihrer Amtszeit weitläufige Kontakte durch dubiose Deals vergolden lassen."In der Sache geht es darum, dass der Vorwurf im Raum steht, Leute wie Gerhard Schröder oder Otto Schilly hätten gemeinsame Sache, zum eigenen Vorteil, mit dem kasachischen Diktator Nasarbajew gemacht. Diese Sache muss selbstverständlich geklärt werden, aber diejenigen die hier mal wieder die große moralische Keule schwingen, hätten allen Grund, erst mal vor der eigenen Türe zu kehren. Gysis SED-Nachfolgepartei verschleiert nach wie vor, wo die SED-Gelder hin verschwunden sind, und bietet ehemaligen Stasi-Mitarbeitern eine sicheres und trockenes Plätzchen. Und bei den Grünen, ist ihre halbherzige Herangehensweise bei den diversen Kinderschändungsskandalen zu nennen.
Freilich kann man nun hier sagen, dass das eine nichts mit dem anderen zu tun hat, und in gewisser Weise ist hier der Hofreitner in Schutz zu nehmen, da bei den Grünen ja wenigstens ein bisschen was unternommen wird, um die früheren Skandale aufzuarbeiten, oder auch alte moralisch fragwürdige Positionen überdacht werden. Nicht ganz freiwillig, aber immerhin. Ganz anders allerdings die Gysi-SED-Linke. Die haben keinerlei moralische Rechtfertigung, wegen was auch immer, auf andere zu zeigen, und schon gar nicht, wenn es um die Zusammenarbeit mit Diktaturen geht.
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