„... kamen seit Einführung der Grenzkontrollen vor zwei Wochen mehr als 150.000 Flüchtlinge nach Deutschland. Das sind gut 10.000 Flüchtlinge pro Tag.“Wer schafft es, dies ohne Sarkasmus zu kommentieren? Das ist keine Hilflosigkeit der Politik mehr, insbesondere in Deutschland, das ist die komplette Verweigerung die Augen zu öffen. Die Flüchtlinge von zwölf Tagen, also nicht mal zwei Wochen, werden verteilt. Ach ja, und was macht die
„Sie könnten aber problemlos einreisen, wenn sie einen Asylantrag in Deutschland stellen wollen.“
„EU-Innenminister einigen sich auf Verteilung von 120.000 Flüchtlingen“
29. September 2015
Mein mir peinliches Kopfkino
von
Quentin Quencher
So stehts im Focus am 29.09.15:
28. September 2015
Haariges
von
Quentin Quencher
So langsam geht es meinen Füßen wieder besser. Vor gut zwei Wochen, in Berlin, habe ich mir links wie rechts gigantische Blasen an den Fersen gelaufen. Ich hatte auf meine Frau gehört, die wollte nicht, dass ich meine bequemen Turnschuhe anziehe, und hatte mir neue andere schicke Schuhe gekauft. Natürlich, wie immer, ohne mich vorher zu fragen ob ich das möchte. Aber ich habe klein bei gegeben, denn als Gegenleistung sozusagen, hatte ich mich dagegen verweigert mir meine Haare schneiden zu lassen. Wegen der langen Haare nervt sie mich schon geraume Zeit, bislang konnte ich mich behaupten.
Langes Haar für Männer war mal ein Tabu, lang ists her, wer solches trug, war gleichzeitig ein Rebell und opponierte gegen die Gesellschaft. Dann wurde es Mode, danach irgendwas, heute weiß keiner mehr, für was Männer mit langen Haaren stehen. Am wahrscheinlichsten ist immer noch die Annahme, es handelt sich beim Träger um einen links-grünen Spießer.
Langes Haar für Männer war mal ein Tabu, lang ists her, wer solches trug, war gleichzeitig ein Rebell und opponierte gegen die Gesellschaft. Dann wurde es Mode, danach irgendwas, heute weiß keiner mehr, für was Männer mit langen Haaren stehen. Am wahrscheinlichsten ist immer noch die Annahme, es handelt sich beim Träger um einen links-grünen Spießer.
25. September 2015
Aphoristisches
von
Quentin Quencher
Früher, so wurde mir erzählt, gab es Eltern die ihren Kindern den Mund mit Seife ausgespült haben, wenn diese unanständige Wörter gesagt haben. Die Erklärung eines Unwortes durch eine Jury steht in dieser Tradition.
(12.Januar 2016)
(12.Januar 2016)
23. September 2015
Deutschland und das KIKA-Nachtprogramm
von
Quentin Quencher
Volker Kauder, mit schicker neuer Brille, vielleicht hat er die auch schon länger, mir ist es nur noch nicht aufgefallen, also der Volker Kauder hat mal wieder was gesagt und dabei irgendwie auch nichts gesagt. Im Phönix habe ich es gesehen, einmal am Nachmittag, und nochmal Nachts. Irgendwie um Flüchtlinge ging es, und um die EU, so richtig habe ich nicht hingehört, so langsam macht sich eine gewisse Immunität dem Thema gegenüber breit, es erreicht mich nicht mehr, vor allem dann, wenn es im TV kommt. Ein Einheitsbrei auf allen Sendern, einschläfernd weil so vorhersehbar. Eine ständige Weitererzählung, die wie Wiederholungen wirken, weil sie immer aus der gleichen Perspektive beleuchten. Schon wenn man den Titel eines Beitrages vernommen hat, weiß man was danach kommt. Fast so wie im KIKA, dem Kinderkanal von ARD und ZDF,
19. September 2015
Der Mitläufer
von
Quentin Quencher
Der Mitläufer trägt einen irreführenden Namen, er kann nicht laufen, wahrscheinlich hat er gar keine Beine. Genau weiß man es nicht, denn er trägt einen Umhang, oder einen Rock, der bis zum Boden reicht. Manche vermuten, dass darunter Beine sind, doch ihn laufen sehen, das hat noch nie jemand. Vielleicht ist es nur der Rock, oder der Umhang, der ihm eine gewisse Stabilität verleiht, damit er nicht umfällt. Bewegen kann er sich damit allerdings nicht. Doch Arme hat er, zwanzig Stück. Die sind elastisch und können bis zu mehreren Metern lang sein, und an deren Enden befinden sich Saugknöpfe. So ähnlich wie beim Tintenfisch. Damit hält er sich bei denjenigen die Beine haben fest, bei denen die laufen können.
Doch er ist sehr misstrauisch, nicht überall hält er sich fest. Er könnte in eine Richtung gezogen werden, die ihm nicht behagt. Es ist allerdings nicht die Richtung selbst, die er beurteilt und nach der er seine Haltepunkte auswählt, von Richtungen hat er keine Ahnung, ihm kommt es auf die Dichte an. Es ist ja das Problem mit diesen Leuten, die die Beine haben, dass sie sich von der Masse manchmal entfernen, und dann, da sie nun allein sind, vielleicht stolpern und hinfallen.
Doch er ist sehr misstrauisch, nicht überall hält er sich fest. Er könnte in eine Richtung gezogen werden, die ihm nicht behagt. Es ist allerdings nicht die Richtung selbst, die er beurteilt und nach der er seine Haltepunkte auswählt, von Richtungen hat er keine Ahnung, ihm kommt es auf die Dichte an. Es ist ja das Problem mit diesen Leuten, die die Beine haben, dass sie sich von der Masse manchmal entfernen, und dann, da sie nun allein sind, vielleicht stolpern und hinfallen.
5. September 2015
Twin Peaks und das Böse
von
Quentin Quencher
In diesen Tagen, in diesen Wochen, geht etwas in mir vor, verändert mich, von dem ich noch keine klare Vorstellung habe, was es ist. Ich komme wie vor wie Special Agent Dale Cooper aus der Kultserie Twin Peaks von David Lynch. Das Böse hat von mir Besitz ergriffen. Wie konnte das nur geschehen? Ausgerechnet mir, und Dale Cooper. Reden wir zuerst von ihm. Cooper, ein Kaffeejunkie wie ich, verschlägt seine Arbeit in ein trostloses gottverlassenes Nest irgendwo in den Nordwesten der Vereinigten Staaten, wo er zuerst den mysteriösen Mord an einer jungen Frau aufklären soll, sich aber dort mit immer weiteren Fällen konfrontiert sieht, deren Lösung mit dem Rätsel um eine sogenannte »schwarze Hütte« zu tun hat. Dieser in einer anderen Welt liegender Ort, muss das pure Böse sein. Cooper schafft es in diese Hütte, und entkommt ihr wieder. Scheinbar unverändert sieht man ihn dann, in einer der letzten Szenen der Serie, wie er an einen Spiegel herantritt und sich sein Gesicht im Spiegel zu einer grinsenden Grimasse verzerrt und in BOB, das personifizierte Böse, verwandelt. BOB hatte von Special Agent Dale Coopers Seele Besitz ergriffen.
1. September 2015
Buchempfehlung: "Erst stirbt der Wald, dann du!"
von
Quentin Quencher
In einer Rezension über Birgit Metzgers "Erst stirbt der Wald, dann du!". Das Waldsterben als westdeutsches Politikum (1978–1986) heißt es:
Umso erklärungsbedürftiger ist es in der Rückschau, warum das „Waldsterben“ in vergleichsweise kurzer Zeit einem Großteil der Bevölkerung als drängendes Problem erscheinen konnte. So forderten bereits im Bundestags-Wahlkampf 1983 neben den jungen Grünen als selbsterklärten Bündnispartnern der Umweltbewegung auch die anderen Parteien konsequente Abhilfe. Den entscheidenden Grund für eine Breitenwirkung „quer durch soziale Milieus und politische Lager“ (S. 10) sieht Metzger im Gegensatz zu den damaligen Protagonisten nicht in der Größenordnung tatsächlich zu beobachtender Waldschäden – diesbezüglich habe weder in der Bundesrepublik noch andernorts eine direkte Relation zur Intensität medialer und öffentlicher Debatten bestanden. Vielmehr benennt sie als wesentliche Voraussetzung, dass sich um 1980 bis dahin getrennte Denkbewegungen zu verbinden begannen: aus dem wissenschaftlichen Bereich die organizistisch orientierte Ökosystemtheorie, aus der gesellschaftlichen Sphäre Diskurse des Krisenbewusstseins und der Zukunftsangst.Frau Metzger hat dies als Dissertation geschrieben, doch so manches, so deutet sich in der Rezension an, könnte auch auf meinem Mist gewachsen sein. Wenn ich mal so im Gedächtnis meine älteren Texte durch gehe. Besonders interessant wird es dann hier: