Barbarossa hatte die Nase voll und zog sich in den Kyffhäuser zurück. Dort wartet er bis heute, dass man ihn ruft. Die Romantiker in der CDU dachten, Barbarossa wäre aufgewacht und führt sie nun zurück in alte glorreiche Zeiten. Doch der war es nicht, sondern nur der Friedrich Merz. Der schaute aber nur kurz, um sich in den Kyffhäuser, hmm, nein zu Blackrock, wieder zurückzuziehen.
Jetzt wird es selbst so „Linken“ wie dem Leggewie zu undemokratisch: „Der Marktplatz der Ideen, der ‚free flow of discussion‘, darf nicht unter geheimdienstliche Aufsicht gestellt werden. Wer die Meinungsfreiheit einzelner zur Disposition stellt, verletzt die Freiheit aller.“ Der Versuch, die AfD mithilfe des Verfassungsschutzes zu bekämpfen, ist Gift für die politische Freiheit aller. Meint er – ich auch.
Ob ich ein Auto brauche? Die Frage stellt sich mir nicht. Ich will eines, weil es mir Unabhängigkeit gibt.
Ein gefräßiges Ungeheuer wohnt auf dem Berg und bedroht die Menschen. Die müssen ihm jeden Tag etwas opfern, seinen grünen Schlund füttern. Heute fordert es ein Tempolimit, morgen das nächste Stück Freiheit. Das geht solange, bis sie verschwunden ist, die Freiheit.
Das Manipulieren an der Sprache ist keine übergeschnappte Reaktion auf empfundene Ungerechtigkeit, sondern ganz kühl geplant, weil Worte die Gesellschaft verändern.
Warum muss ich nur an Kindersoldaten denken, wenn ich von dem schwedischen Mädchen höre, die nun als junge Klimaaktivistin durch alle Medien gereicht wird.
Wenn in einer Auseinandersetzung Kinder instrumentalisiert und sinnbildlich „an die Front“ geschickt werden, wie beim Schulstreik oder mit diesem schwedischen Mädchen, dann ist das ein sicheres Zeichen für die kommende Niederlage.
Ich deute es mehr als Ohnmacht, wenn zu diesen Mitteln der Mobilisierung für eine Idee gegriffen wird.
Erwachsene beschleicht automatisch ein ungutes Gefühl, wenn sie von Kindern bevormundet werden. Bei denjenigen die voll hinter der Ideologie stehen, ändert sich natürlich nichts, bei den anderen nährt es die Skepsis, vorerst nur als Bauchgefühl.
Ob das den Schüler wirklich schadet, wenn die nun wegen des Schulstreiks Unterricht verpassen, ist noch nicht sicher. Die Parolen auf ihren Demos, ihre Statements, gleichen doch haargenau dem, was sie auch in der Schule lernen.
„Ich denke, also bin ich.“ Mir kommt die Galle hoch, bei diesem dummen Spruch, auch wenn er von Descartes stammt. Ich bezweifle, dass Denken ohne Fühlen möglich ist, die Sinne, die Empfindungen stehen am Anfang. Das Sein baut auf die Sinne auf, erst dann kommt das Denken.
Wen das ›Auf der Welt sein‹ des Menschen bereits als Sünde empfunden wird, dann ist man spirituell bei den Grünen und ihrem eigentlich religiösem Dunstkreis angekommen.
Guterres erhält den Karlspreis. Für mich hat dieser Preis aber etwas zutiefst heuchlerisches. Ob es wohl daran liegt, dass ich gebürtiger Sachse bin? Aber OK, vielleicht lässt sich am Beispiels Karls lernen, wie europäische Einigung geht: nur mit dem Schwert!
Rational begründen lässt sich fast alles, fast jede Unmenschlichkeit.
Bekommt sie ein „offenes“ Getränk geschenkt, einen Kaffee im Becher beispielsweise, bedankt sie sich freundlich und entsorgt das Getränk heimlich. Sie unterstelle diesen Menschen nichts, sagte sie zu mir, ist nur misstrauisch, wenn sie was bekommt, was sie nicht bestellt hat. Ich wünschte, mit der Politik in Deutschland, und ihren Geschenken, könnte ich genauso verfahren.
„Eine kohärent liberale Position gerät in einer globalisierten Welt daher an Grenzen. Ich denke sogar, dass die liberale Position nicht für eine Zeit der Globalisierung durchdacht worden ist. Sie basiert – zumindest implizit – auf dem Nationalstaat.“
Branko Milanović bringt in der NZZ, meines Erachtens, das Dilemma der Liberalen der Gegenwart auf den Punkt. In meinen Worten: universalistische liberale Ideen sind eine träumerische Utopie.
Das Grundgesetz ist schon einige Zeit unter dem Dauerbeschuss derer, die sich um die Werte unserer Verfassung keine Gedanken machen, sondern nur darum, wie das Grundgesetz zu ihren Vorstellungen passend gemacht werden kann.
„Aber hallo, meine Tochter, dein Zimmer sieht ja ausnahmsweise richtig aufgeräumt aus, wie ist denn das passiert?“
„Ich hatte gestern einen Videochat mit Freundinnen und die hatten auch einen Jungen dazu eingeladen!“
Das erklärt es natürlich.
Ich mag Götz Alys scharfen und schonungslosen Blick. Doch seine Schlüsse, die er aus dem Gesehenen und Erkannten zieht, nur unter Vorbehalt.
Bei den Austrittsverhandlungen mit dem UK geht es doch der EU nicht darum, einen fairen Vertrag hinzubekommen, sondern hauptsächlich um die Inszenierung eines Exempels. Es soll abschreckend auf alle anderen Länder wirken, die sich eventuell mit Austrittsgedanken tragen.
Beim ›Tatort‹ geht es nicht darum eine spannende Geschichte zu erzählen, einen Krimi also, sondern um Pädagogik, um Belehrung, verpackt in Unterhaltung. Fast alles was da im öffentlichen Rundfunk produziert wird, ist so.
Schwaben, so hieß es hier einmal, seien die Schotten Deutschlands – wegen ihrer Sparsamkeit. Als der Schotte Stirling die Neue Staatsgalerie baute, blieb er unter den geschätzten Baukosten, was damals zu hämischen Kommentaren führte. Lang ist es her, dass so was wichtig war.
Mutter und Tochter haben einen Disput, ich versuche ihn zu klären. Das klappt, beide sind nun wieder dicke Freunde, doch beide sind nun sauer auf mich. Ach, warum kann ich nicht einfach nur meine Klappe halten.
Der Mensch entwickelt seine Identität durch Zuordnungen. Zur Familie, zum Glauben, zum Stamm, zum Sportverein, immer jedoch zu Menschen. Die Zuordnungen der Grünen sind die zum Ökosystem, in das sie eingebunden sein möchten. Letztlich ist es die Überwindung des Humanismus.
In der Religion wird Jungfräulichkeit oder Keuschheit oft als besonderer Eifer für den Glauben gedeutet, die Ökoreligion kopiert dieses Prinzip und wendet es auf die Konsumgesellschaft an. Keuschheit in ihrem Sinne beutet dann Verzicht aufs Materielle.
Schon allein die Tatsache, dass es fossile Rohstoffe gibt – also Kohle, Gas, Öl – offenbart den Denkfehler von den globalen nachhaltigen Kreisläufen.
Frauen die sich in der Politik auf ihr „Frau sein“ berufen, braucht keiner.
Männer die sich in der Politik auf ihr „Mann sein“ berufen, auch nicht.
Und Männer, die sich in der Politik auf ihr „Frau sein“ berufen, schon gar nicht.
Zeitgeist ist nicht nur negativ zu sehen. Es gab tatsächlich eine Zeit für Geist in der CDU, eine für Geist in der SPD. Das ist vorbei. Die Zeit hat sich geändert und der Geist ist weiter gezogen. Er ist dekadent geworden und hat Platz genommen in einer grünen Geisterbahn.
Ich weiß nicht, was Merkel in dem kurzen Mitschnitt ihrer Rede auf der Sicherheitskonferenz sagte. Zwar hörte ich ihre Stimme im Radio, doch schon der Klang dieser, löste einen Ekel in mir aus, sodass ich mich nicht auf ihre Worte konzentrieren konnte.
Eltern und Erzieher merken oft nicht, wie sie ihre Kinder quälen, wenn sie ihnen ihre Weltsicht aufzwingen.
Rechts orientiert sich an Sinnbildern, inkludiert dabei das Unaussprechliche, das nicht Beschreibbare. Links orientiert sich an Sinnerzählungen, exkludiert dabei das Unaussprechliche, das nicht Beschreibbare.
Dossier: Aphorismen
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