31. August 2021

Notizen im August 2021


Ich bewundere Menschen, die es schaffen, erlittenes Unrecht nicht weiterzugeben. Die den Stachel, der ihre Seele verwundete, auflösen können und nicht den Drang verspüren, ihn an eine andere Seele weiterzugeben.



„Sie haben ihr Leben für die Freiheit gegeben!“ So oder so ähnlich sprechen sie nun in schönen Reden.
 
Nein, sie haben ihr Leben nicht gegeben, niemand tut so etwas, das Leben wurde ihnen genommen!



Egal wie man zu den Impfungen steht, was jetzt gerade abgeht, zeigt das Wesen der Diktatur: Abweichler, Menschen mit anderen Überzeugungen, dürfen keine Freiheit bekommen, weil sie die Gemeinschaft, das große Ziel, sonst gefährden.



Ich habe den Vorteil, nie so etwas wie Heimatverbundenheit entwickelt zu haben, patriotische Gefühle sind mir ebenfalls fremd. So kann ich den Niedergang Deutschlands weitgehend unberührt zusehen, eigentlich geschieht nichts, was ich nicht erwartet hätte.



Manche Tiere lassen sich leicht dressieren, Hunde etwa, Katzen weniger. Es gibt Hundemenschen und Katzenmenschen. Wir unterscheiden sie nur anders: in brave, folgsame Menschen und Individualisten.



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War am Abend kurz unterwegs, habe den Sohnemann vom Jugendhaus abgeholt. Zwischen Neuhausen und Wolfschlugen geht es ein Stück begauf, vor uns schlich ein Smart mit Stuttgarter Nummer und E-Kennzeichen mit ca. 30 km/h den Berg rauf. Ein kurzes Gespräch deswegen:
 
„Warum fährt der so langsam?“ fragte mein Sohn.
 
„Weil das ein Elektroauto ist und der Fahrer wahrscheinlich Angst hat, mit seiner Kiste nicht wieder zurück nach Hause zu kommen, wenn er schneller fährt!“
 
„Wer kauft sich so einen Mist?“
 
„Grüne!“
 
Ha, ich überlasse meine Kinder nicht der Indoktrination der Schule.



Der grüne Kuckuck ist zufrieden, in das Nest einer jeden Partei oder Organisation in Deutschland hat er seine Eier gelegt. Bald gibt es nur noch grüne Kuckucke. Doch da diese Vögel „Brutschmarotzer“ sind, wird es bald keine Nester mehr geben, in die sie ihre Eier legen können.



Irgendwann, in meiner Jugend, wurde mir bewusst, dass ich meine Gedanken in Gott-gefällig und nicht-Gott-gefällig sortierte. Ich verbot mir also, per Selbstzensur, das freie Denken. Das war der Moment, als ich begann die Religion zu hinterfragen.



Mischt sich Politik ins Denken, gehen alle Feinheiten verloren, wie bei einer überwürzten Speise.



Immer wieder gab es Bewegungen, welche die Apokalypse unmittelbar bevor stehen sahen. Manche von ihnen konnten überleben, das Christentum etwa, indem sie die Apokalypse in die weite Zukunft verlegten und gleichzeitig über Riten und Institutionen den Weiterbestand der Masse sicherten.
 
„Manche von uns werden die Wiederkehr des Heilands erleben“, wurde den ersten Christen gesagt. Als diese Erwartungen sich nicht bestätigten, wandelte sich der Charakter der Gemeinde weg von der Endzeiterwartung hin zu Identitäts- und Glaubensvergewisserung.
 
Wenn wir diese Vorgänge als Phänomene betrachten, dann fällt die Ähnlichkeit zu heutigen Endzeiterwartungen auf. Ob das Klima betreffend oder Corona, die Mechanismen sind ähnlich.



Das Wörtchen „App“ ist für mich ein Schimpfwort geworden, weil es mir suggeriert: das sind keine Werkzeuge zu meinem Nutzen, sondern Leinen an denen ich geführt werde.



„Du musst parieren!“, sagte der Vater zu mir. Er verstand nicht, dass ich genau das tat. Er erwartete allerdings, dass ich seinen Befehlen folge; was ich aber nicht tat, ich parierte sie, wehrte sie ab. Das mache ich mit Befehlen immer.



Zwei Jahre sind für einen alten Sack wie mich eine überschaubare Zeit. Für Kinder ist es eine Ewigkeit, ein Zeitrahmen, in dem ganze Entwicklungsphasen geschehen. Den Kindern diese Entwicklungsschritte zur rauben, um Alte zu schützen, ist pervers.



Wenn Menschen für die Freiheit kämpfen, dann tun sie das zumeist nicht für einen abstrakten oder theoretischen Begriff, so wie ihn Liberale formulieren, sondern sie kämpfen nur, wenn persönliche und identitäre Freiheit bedroht ist.



Im Glashaus bin ich Gott, dort kann ich mir das Wetter so machen, wie ich es haben will, außerhalb nicht, da bin ich ein demütiger Mensch. Manche glauben, ihr Glashaus sei die Welt.



Jahrelang, manchmal jahrzehntelang, kämpfen sich Politiker in ihren Parteien nach oben um dann vielleicht Kandidat fürs Kanzleramt zu werden. Niemand kann diesen Weg gehen, ohne sich den eigenen Charakter zu verderben.



Will ich den Behauptungen meines politischen Gegners die Kraft nehmen, so nützt es nichts, meine Behauptungen dagegenzustellen. Viel wirksamer ist es Zweifel zu äußern, Zweifel zu säen, sich als Defätist zu geben. Vor denen haben Machthaber mehr Angst als vor erklärten Gegnern.



In der Politik wird oft mit dem Begriff Zusammenhalt gearbeitet. „Wenn wir alle zusammen halten und das Richtige tun, dann lösen wir dieses Problem“, so oder so ähnlich tönt es aus ihren Mündern. Damit aber, mit dieser Forderung, beginnt aller Totalitarismus.



Ich bin ein großer Fan von Imagenationen. Die Kunst, die Philosophie auch, kommt nicht aus ohne sie. Wird aber die Politik davon bestimmt, wie beispielsweise fast vollständig bei den Grünen, dann geht der Bezug zur erlebten Realität verloren, sie wird der Imagination untergeordnet.



Wenn ich ausgegrenzt werde, weil ich nicht gegen Corona geimpft bin, kann ich damit leben. Es ist kein neues Gefühl für mich. Aber was rate ich meinen Kindern? Momentan sage ich ihnen: Wenn ihr keine Mitläufer sein wollt, werdet ihr um eure Freiheit kämpfen müssen! Wollt ihr das?



Nicht der „kalte Krieg“ errichtete die Mauer, es war die SED.



Auch heute an diesem 13. August, wenn wir uns des Mauerbaus vor 60 Jahren erinnern, sollten wir daran denken, dass diejenigen, die dieses Verbrechen begangen, von sich dachten, sie wären auf der guten Seite.



16 Monate war ich alt, als die Mauer gebaut wurde. Als Kind und Jugendlicher habe ich meinen Eltern immer vorgeworfen, dass sie mit mir noch hätten aus der DDR abhauen können, es aber nicht taten und sich lieber in einem Unrechtsregime einrichteten.



Essensgebote und -verbote werden gerne in Religionen praktiziert, weil damit im tagtäglichen Leben rituelle Handlungen verankert sind, mit denen die Gläubigen sich selbst bestätigen können. BIO ist nichts anderes.



Wenn ich mir anschaue, was in Deutschland, der EU oder Europa so abgeht, so befürchte ich manchmal, die Katastrophisten haben recht, erst muss etwas Schreckliches passieren, dass sich etwas ändern kann.



Ihr von der SED – oder wie auch immer ihr euch heute nennt – nehmt das: Ich habe euch nicht vergeben und werde euch nicht vergeben, ich verachte euch, solange ich lebe!



Ein Befehl, den ich gegen meinen eigenen Willen oder gegen meine eigene Natur ausführen muss, hinterlässt einen Stachel in mir, einen Fremdkörper, und irgendwann, bei dem einen früher, bei dem anderen später, beginnen die Stacheln zu eitern und zu schmerzen. So beginnt Widerstand.



Ich bin nachrichtenmüde geworden. Nur Wiederholungen, so scheint es.



Wie mache ich es nur richtig? Einerseits ist meine Abscheu der Politik gegenüber so groß, dass ich ihr, aus Selbstschutz, sowenig Platz wie möglich gebe und versuche sie zu ignorieren. Andererseits liefere ich mich dadurch erst recht der Politik aus.



In meinem Auto hängt innen am Rückspiegel ein Kruzifix, dabei bin ich gar nicht katholisch, nicht mal in der Kirche, in keiner. Aber es ist ein Statement, ein kulturelles Statement.



Jeder Mensch bastelt sich für sein Tun oder Nicht-Tun eine moralische Rechtfertigung. Welche Moral haben Opportunisten?



Politiker heute in Corona-Zeiten: Was sie gestern sagten, gilt nicht mehr und morgen wird das, was sie heute sagen, nicht mehr gelten.
 
So verhalten sich Leute im Überlebenskampf, nur der aktuelle Moment entscheidet über Weiterleben oder Tod, was vorher war, was später kommt, muss in dieser Notsituation vernachlässigt werden.



Die Öffentlich-Rechtlichen, Demagogen in der Politik auch, meinen tatsächlich, so etwas wie der Nürnberger Trichter würde funktionieren. Sie schütten den Zuschauern und Zuhörern den Kopf mit ihren Phrasen voll. Darin sieht es dann aber so aus, wie auf einer Müllkippe, auf der nichts Eigenes mehr wachsen kann.


Im Garten meines Elternhauses stand ein schiefer Apfelbaum, der Stamm war ca. 20° aus dem Lot. Die Großmutter erzählte, dass es durch eine Windhose geschehen wäre, als der Baum noch jung war. Mir war also schon als Kind klar, dass es Wetterkapriolen gibt – schon immer.



Ich erwarte in keiner Gesellschaft Meinungsfreiheit, im Netz oder sonst wo auch nicht. Immer wird es Zwänge geben und derjenige der seine Meinung klar sagt, muss mit Konsequenzen verschiedenster Art rechnen. Das war noch nie anders, nirgendwo, und wird nie anders sein.



Zeigt eure Individualität, eure Originalität und gebt einen Scheiß auf das „was die Leute“ reden! Zeigt den Opportunisten welch jämmerliches Bild sie abgeben!



Die mich hassen, werben um meine Feindschaft. Da haben sie aber Pech gehabt, ich nehme sie einfach nicht ernst, lache sie aus. Nun hassen sie mich noch mehr (frei nach Canetti).



Es war klar, dass ich in DDR Nachteile zu erwarten hatte. Ich war nicht in der SED, der FDJ, der Gewerkschaft, der Deutsch-Sowjetischen-Freundschaft und habe den Wehrdienst verweigert. Was glauben diese Pfeifen heute eigentlich, dass ich mich wegen ein paar Nachteilen impfen lasse? Lachhaft!



Ist eine Masse in Erregung, wie das beispielsweise auf Demonstrationen oder Kundgebungen oft geschieht, ist es völlig egal, wenn absurder Unsinn von der Kanzel an die Masse gesprochen wird, sie applaudiert, merkt nicht in ihrem Erregungszustand, welchem Schwachsinn sie zustimmt.



Zwei minderjährige Kinder habe ich noch und wehe euch, wenn ihr denen mit einer Spritze zu nahe kommt, ohne um meine Erlaubnis zu fragen. Denn volljährigen Kindern stehe ich natürlich auch bei, wenn sie es wünschen.



Das mit der Bratwurst als Motivation für eine Impfung gegen Corona war wohl eher mäßig erfolgreich. Vielleicht sollten sie in den Innenstadtparks einen Joint ausgeben, in den Hipstergebieten ein Linie Koks und in den Vorstädten Viagra.



Ich fordere die Corona-Impfung genauso zu handhaben, wie die Grippe-Impfung. Wer sich gefährdet fühlt, aus welchen Gründen auch immer, der soll sich impfen lassen. Alle andern müssen damit in Ruhe gelassen werden.



Es ist vorbei, das Vertrauen in die Gerichte geht den Bach runter, das gilt auch und besonders fürs Verfassungsgericht. Genau genommen betrifft das Legislative, Judikative und Exekutive gleichermaßen. Sprich: Das Vertrauen in den Staat zerbröselt!



Am Fliegenfänger hängen 6 tote Fliegen, mit der Fliegenklatsche habe ich schon mindestens 50 erschlagen. Aktivität zahlt sich aus.



Ständig greift irgendwas oder irgendwer nach mir, will mich impfen, sabbert mir ins Ohr, was ich zu tun und zu lassen habe, was richtig und was falsch ist. „Halt die Fresse!“, „Fass mich nicht an!“, so schreie ich. Es nützt nichts, der Staat glaubt das Recht dazu zu haben.



Zwei Fachleute bauten je ein Auto, ein Techniker und ein Designer. Mit dem einen Auto wollte keiner fahren, mit dem anderen konnte keiner. Das eine sah schrecklich aus, das andere funktionierte nicht. So ist es mit Fachleuten, wenn man sie nicht zur Kooperation zwingt.



Wie ein Pilzmyzel durchdringen Parteien oder politische Organisationen den Boden der Republik. Ihre Fruchtkörper sind auf Plakaten zu sehen oder von ihnen ist in Zeitungen geschrieben. Diese Leute abzuwählen, sie als giftig oder ungenießbar zu bezeichnen, bringt nicht viel, solange das Myzel unberührt bleibt. Dieses bringt einfach neue Fruchtkörper hervor.



Die Überhöhung der Gegenwart als Ort und Zeit eines Scheideweges, der uns entweder ins Verderben oder ins Glück bringt, hat es schon immer gegeben. Meistens lagen die, die genau wussten welcher der Wege ins Glück führt, genau falsch. Die anderen auch, fast immer waren es Sackgassen, in das die Scheidewege führten.



So viele haben sich schon gegen Corona impfen lassen, die Politik kann den eingeschlagenen Weg nicht mehr ändern. Stellt Euch nur mal den Aufruhr vor, würde die Politik sagen: Tut uns leid, die Impfung war nicht notwendig. Das ist unmöglich, sie müssen weitermachen.




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