"Freude ist ein Kind des Augenblicks, in dem Lust und Befriedigung, Egoismus und Dankbarkeit sich untrennbar vermischen. Alle Sprachen der Welt wissen das übrigens und setzen eine deutliche Differenz zwischen Freude und bloßem Vergnügen, bloßer Genugtuung, bloßem Freiheitsgenuß. Die französische „joie“ ist meilenweit entfernt von der genießerischen „juissance“, vom vergnügten „plaisir“. Das englische „joy“ will nur ganz wenig zu tun haben mit der seicht-fröhlichen „gladness“, dem wonneproppigen „delight“.den ganzen Artikel lesen: Pankraz, Ch. Rosen und die Freude in der Musik
„Charis“, das altgriechische Wort für Freude, war der Sammelbegriff für die Chariten, die das Wohlbefinden des Menschen in fruchtbarer Natur verkörperten, ein Geschlecht voller Anmut, Grazie und Eleganz, wie es nirgendwo sonst anzutreffen war. Wer sich wirklich freut, ohne die geringste Häme und „Schadenfreude“, der macht sich mit den Chariten gemein. Nur wenn wir uns freuen, für einen Augenblick voll in der Freude stehen, sind wir auch anmutig und graziös – und vielleicht sind wir dann (und nur dann) auch wirklich frei."
22. Juni 2012
Freiheit und Freude
von
Quentin Quencher
In einem Beitrag für die Junge Freiheit schreibt Pankraz über ein Buch von Charles Rosen mit dem Titel "Freiheit und Ästhetik." Hier wird unter anderem die musikalische Situation um die Wende von 18. zum 19 Jahrhundert betrachtet. Pankraz wehrt sich in diesem Beitrag vor dem Vorwurf, Freiheit und Freude wären letztlich ein und das selbe und der Begriff Freude würde als Pseudonym für Freiheit stehen. Gerade in Zeiten und an Orten in denen man mit Zensur zu tun hatte. Dem ist aber nicht so.
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