26. März 2022

Notizen im März 2022

 

Ideologie ersetzt heute die Weisheit.


Die Menschen sind nicht nur dumm, selbstsüchtig, gewalttätig, hinterhältig oder verlogen, auch wenn es oft diesen Eindruck vermittelt, vor allem, wenn man sich mit Politik beschäftigt. Seit heute Morgen höre ich Klassik-Radio und spüre, es gibt auch eine gute Seite im Menschen.

Wenn ich mir die Zeit mit etwas Schönem vertreibe, vertreibe ich damit auch den Zeitgeist. Er wird auf einmal so völlig unwichtig.


Jede Kritik geht heute mit einem Bekenntnis einher, dennoch auf der Seite der Guten zu stehen. Wer Selenskyj kritisiert, muss bekennen, dass der Putin noch schlimmer ist, wer gegen den praktizierten Klimaschutz argumentiert, bekennt, grundsätzlich dafür zu sein. Usw.


Wenn das Leben keine reale Möglichkeit zur Angst mehr bietet, dann werden eben Ängste konstruiert, wie die vorm Klimawandel etwa, oder vor einer Grippe. Es scheint wohl eine Angstsehnsucht bei den Menschen zu geben, oft harmlos in Form von Lust auf Grusel, nicht harmlos in der Politik.


Antworten auf Fragen finde ich nur in mir selbst. Alle Erklärungen oder Hinweise, die an mich herangetragen werden, mögen hilfreich sein, manchmal Perspektiven eröffnen, die mir bisher unbekannt waren, aber erst in der Selbstreflexion finde ich die Antworten. Wer das nicht kann, die Selbstreflexion nie erlernt hat, wird sich immer mit den Antworten zufrieden geben müssen, die ihm dargeboten werden.



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Die Sonne scheint ihr von der Seite ins Gesicht, sodass ich ihre kleinen Fältchen um die Augen sehe. Sie strahlen Lebenserfahrung und ein bisschen Weisheit aus. Sagen kann ich ihr das nicht, sie nimmt ihre Fältchen anders wahr. Also habe ich sie einfach geküsst.


Ich bestreite den Klimawandel nicht, noch nicht mal, dass Menschen daran einen nennenswerten Anteil daran haben. Ich bestreite lediglich, dass der Klimawandel ein Problem ist, von einer Katastrophe ganz zu schweigen.


Sowenig ich lebende oder tote Menschen heiligsprechen möchte, genauso wenig kann ich andere verfluchen und verdammen.


Das Denkbare und das Sagbare waren noch nie ein und dasselbe, immer gibt es einen Konvertierer, der das Gedachte ins Sagbare umwandelt. Solange der Konvertierer, die Kultur also, verantwortungsvoll arbeitet und das Denkbare unangetastet lässt, ist das kein Problem. Gerät allerdings dieser Konvertierer außer Kontrolle und will bestimmen, dass nur denkbar ist, was auch sagbar ist, dann befinden wir uns in einer Diktatur des Sagbaren und das Denken verkümmert.


Der hauptsächliche Grund, warum Merkel an die Macht kommen konnte, ist die Selbstverleugnung der Konservativen. Die stellten das Wohl des eigenen Volkes, der Nation, die positive Sicht auf das Eigene, in den Hintergrund und gaben sich links-grünen universalistischen Ideen hin.


Mein Beitrag zur gesellschaftlichen Befriedung nach Ende der Corona-Hysterie wird sein, dass ich die Begründungen der Hysteriker akzeptiere, warum alle Maßnahmen nun aufgehoben werden könnten, obwohl ich natürlich weiß, dass sie lügen, nur Rechtfertigungen konstruieren.


Dass Menschen die Fähigkeit zur Lüge entwickelt haben, gilt manchen als ein wichtiger evolutionärer Vorteil. Aber gilt das auch für die Personen, die sich selbst belügen? Ich denke: Ja. Wer das nicht tut, geht in der Regel einen viel mühsameren Weg im Leben.


Werte! Welche Werte? Ich sehe nur Interessen. Dazu mögen Werte gehören, zu den Interessen, aber nur an untergeordneter Stelle. Das war noch nie anders.


Die Bundesrepublik war westlich geworden, nach dem Krieg. Für diejenigen, die in ihr zur Welt kamen, sagen wir mal ab 1950, wurde sie in diesem Zustand zu Heimat. Ein Freiheits- und Wohlstandversprechen war damit verbunden und diese Hoffnungen und Erwartungen wurden zu einem großen Teil erfüllt.

Dieser Zustand ändert sich nun, sowohl was die Verwestlichung angeht, als auch das Freiheits- und Wohlstandversprechen. Alles steht zur Disposition. Für manche bedeutet dies, sie werden ihre Heimat verlieren, Fremde im eigenen Land werden. Welche Folgen das nach sich zieht, ist überhaupt noch nicht absehbar.


Einen ehrbaren Handwerksberuf zu erlernen, ist derzeit wohl der vernünftigste Ratschlag, den man seinen Kindern geben kann. Wenn es möglich ist, noch ein oder zwei Fremdsprachen, um flexibel bei der Wahl des Ortes zu sein.


Wäre ich eine Maus oder ein kleiner Vogel, ich würde die Menschen für ihre Katzenvideos verachten. Hat diese Bemerkung etwas mit dem Krieg in der Ukraine zu tun? Könnte sein.


Ein Ding lässt sich nie aus nur einer Perspektive erfassen. Sei es ein Haus, eine Landschaft oder ein Gedankenkonstrukt. Das ist oft ein Problem für Leute, die einen festen Standpunkt haben, sofern sie sich nicht wenigstens in andere Perspektiven hineindenken können oder jeden anderen Blickwinkel als Häresie oder Verrat am Standpunkt empfinden.


Früher, als junger Kerl, dachte ich oft: „Ich verstehe die Menschen nicht“ und war verzweifelt. Heute, als fast alter Mann, glaube ich schon, die Menschen besser zu verstehen. Die Verzweiflung ist dadurch nicht geringer geworden, im Gegenteil.


Manchmal hatte ich recht, mit meinen Einschätzungen, manchmal nicht. Warum sollte das heute anders sein? Deshalb hüte ich mich davor, Wahrheiten zu verkünden, erzähle nur von meinen Eindrücken.


Aufgaben übernehme ich, manchmal freudig, oft aus Notwendigkeit. Eine Arbeit wird erledigt, ein Problem gelöst, ein Plan gemacht, was auch immer. Manche aber glauben berufen zu sein, für das was sie tun. Solche Leute meide ich.


Ich habe Beziehungen immer beendet, weil ich mich in ihnen nicht mehr wohlfühlte, nie, weil eine andere Partie attraktiver erschien. Das gilt auch für politische Überzeugungen. Karrieristen sind da anders.


Natürlich wurde Putin gekränkt, vom Lauf der Geschichte. Als ehemaliger KGB-Offizier muss er das sein, denn die Sowjetunion ging den Bach runter. Er klammerte sich an Russland, das aber keine Großmacht mehr sein konnte. Das ist seine Kränkung.


Die Fastenzeit beginnt heute. Nachrichtenfasten täte mir gut.


Siegmar Faust fragt sich und uns: Wie kann jemand heute noch links sein wollen?

»… Also: „Völker, hört die Signale! / Auf, zum letzten Gefecht! / Die Internationale / Erkämpft das Menschenrecht…” Und wie heißt es dazu bei Marx? „Es gibt nur ein Mittel, die mörderischen Todeswehen der alten Gesellschaft, die blutigen Geburtswehen der neuen Gesellschaft abzukürzen, zu vereinfachen, zu konzentrieren, nur ein Mittel – den revolutionären Terrorismus.“ Das haben sich weder die Sturmabteilungen der Nationalsozialisten noch die Kommunisten des Rotfrontkämpferbundes zweimal sagen lassen. In dieser Tradition stehen bis heute vor allem die vermummten Antifa-Banden, die überall nur Nazis und Rassisten sehen wollen, sie regelrecht hervorkitzeln und dafür brav und dumm, wenn nicht gar verbrecherisch vom demokratisch sein wollenden Rechtsstaat subventioniert werden …«

Unbedingt lesen! Hier im Blog „Hannah-Arendt.de“


Wenn die Bundeswehr nun mehr Achtung, mehr Geld, mehr Aufmerksamkeit bekommen soll, so wird man doch sehr darauf achten, dass unser Militär die universellen Werte verteidigen soll und peinlich das Wort „Vaterland“ vermeiden.


Ich habe keine Angst davor, von der Mehrheit, den Massen, ausgegrenzt zu werden, so kann mich ihre Hysterie nicht anstecken.


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