1. Juli 2023

Notizen im Juni 2023

Der Klimaangstverkäufer freut sich übers schöne Wetter, so lange musste er die angstverzerrte Grimasse vor dem Spiegel üben, doch jetzt, wo es Sommer wird, jetzt brauchen ihn die Medien, jetzt kann er zeigen, was er drauf hat.

Zwei Jungs (ca. 8 Jahre alt) kommen auf ihren Tretrollern an die Fußgängerampel. Einer hat einen Fahrradhelm auf, der andere nicht. Der ohne Helm schaut auf die Straße und da kein Auto kommt, überquert er sie, ohne darauf zu warten, dass es Grün wird. Der andere wartet. Wie im Film stelle ich mir ihr weiteres Leben vor. Schon jetzt, an dieser Ampel, kämpft der Helmträger mit seinen Ängsten, deutlich ist zu erkennen, wie unwohl ihm ist, so gerne wäre er wie sein Freund, doch er kann nicht über seinen Schatten springen.
 
Beide werden ihren Weg gehen, der ohne Helm wird sich im Leben so manche blutige Nase holen, dafür aber mehr Sex und Lebensfreude haben, als der Helmträger. Dieser, der ängstlich gehemmte, wird sicher so was wie ein Verwaltungsangestellter.

Gegen die Woken zu kämpfen fällt mir schwer, deren Lächerlichkeit ignoriere ich meist nur. Würde ich dagegen angehen, müsste ich sie ernst nehmen, bis heute gelingt mir das nicht.

Meine Sehnsuchtsorte werden immer weniger, jetzt verabschiedet sich auch noch die Schweiz.

Hoffen auf Trump, wenn ich den Krieg in der Ukraine denke.

Ganz ehrlich: Wenn ich den Simplicissimus vom Grimmelshausen lese, dann spüre ich die Mentalität der Deutschen ganz deutlich, die überwiegend von dem Gefühl getragen ist, dass wir doch eh nichts ändern können. Alltags-Fatalismus ist vielleicht eine passende Bezeichnung.

Heute wieder Wetter, ideologisch aufgeheizt.

Pubertierende Jugendliche kämpfen naturgemäß mit ihrer Identität, es ist ein schwieriges Lebensalter. Ihnen in dieser Phase keinen Halt zu geben, sondern ihnen einzureden, sie könnten, einfach so, ihr Geschlecht wechseln, betrachte ich als Verbrechen.

Ich habe meine Probleme mit dem Begriff „Verfassungspatriotismus“, denn jedes Gedankengebilde, so gut es auch scheint, wird irgendwann missbraucht oder umgedeutet, verfälscht und vereinnahmt. Siehe: Verfassungsschutz.

Politische Notwehr! Der Begriff geistert heute Morgen durch meinen Kopf. Ein übergriffiger Staat zwingt mich dazu, mir darüber Gedanken zu machen. Nicht mehr eine politische Idee will ich vertreten, einen Disput führen, sondern Gefahr abwenden.

Eine Protestwahl ist wie Notwehr, man tut Dinge, trifft (Wahl)Entscheidungen, die einem eigentlich widerstreben. Reiner Überlebenswille gewinnt die Überhand gegenüber Schicksalsergebenheit, von dem die Masse sonst durchdrungen ist.

Die Ideologieverkäufer, ÖR-Medien ganz vorne dabei, versuchen den Hitzeschutz unters Volk zu bringen. Sie haben gut vorgearbeitet, Meldungen, Kommentare und Kurzbeiträge liegen bereit, nur das Wetter spielt nicht mit. Nun laufen sie Gefahr sich lächerlich zu machen.

Ich kann mit dem Begriff „Kulturschaffende“ rein gar nichts anfangen, weil, jeder ist das. Jeder Handwerker, Lehrer, Unternehmer, Fabrikarbeiter, jede Mutter, jeder Vater, schafft auch die Kultur in der er oder sie lebt.

Ich besitze kein Smartphone, wenn ich den Schreibtisch, Büro oder Wohnung, verlasse, bin ich offline und kann mich voll und ganz auf die Beobachtung meiner Umgebung konzentrieren, manchmal träume ich dann auch. Ein Smartphone würde das zerstören, ich hasse diese Dinger.

Langeweile, dieser Zustand ist eigentlich was Schönes, die Gedanken mäandern, es gibt kein Ziel, keine Aufregung, nichts zu sagen. Impressionen werden nicht verarbeitet, nur abgespeichert, ohne Wertung, ohne Leid oder Freude. Ja, Langeweile ist manchmal wie tanken, einen Vorrat anlegen.

Mittag hatte ich eine Verabredung vor einer Gemeinschaftsschule im Nachbarort. Eine Stunde war ich zu früh dort, also beobachtete ich die Schüler. Kein einziges Mädchen mit Kopftuch sah ich, aber viel Bein und Bauchfrei. Ein wenig Hoffnung keimte auf, fürs Land, nicht für die Städte.

Fernsehen oder Internet, egal, eigentlich alles was mit Medien zu tun hat, macht Schlaue schlauer und Dumme dümmer.

Die Ampel droht bei Neuwahlen abzusaufen, ihnen steht schon das Wasser bis zum Hals. Nur ums eigene Überleben geht es nun, ein bisschen Zeit schinden, bis zum nächsten regulären Wahltermin. Vielleicht kommt ja bis dahin noch eine Katastrophe, an der sie sich hochziehen können.

Oft erkennen die, welche soviel von Werten und Moral reden, nicht, dass es Unrecht ist, was sie anstreben.

Die CDU ist ein Kind einer Bipolaren Welt, im Kalten Krieg geboren. Das war ihr Elternhaus, da wurde sie groß. Doch sie wurde nie erwachsen und nun, da es dieses Elternhaus nicht mehr gibt, ist sie orientierungslos geworden und läuft jedem Zeitgeist hinterher.

Immer wenn Fragen die Lebenswirklichkeit der Bürger betreffen, konkret auf einen Sachverhalt bezogen, dann zeigt sich, wie wenig Rückhalt die woken grünen Traumtänzer haben.

Das Heizungsgesetz macht die alte Weisheit wieder mal überdeutlich, dass der Nachteil einer Immobilie ist, dass sie immobil ist. Mein Hab und Gut, mein Zuhause, ist der staatlichen Willkür ausgeliefert, weil ich damit nicht weglaufen kann.

Eine Tochter heute: „Einer meiner Kollegen, ein Volltürke (wie sie sich ausdrückte), erzählte mir heute, dass man in Deutschland nur noch die AfD wählen könne, alle anderen zerstören dieses Land“. Sie fand es lustig, ich auch.

Sogar die Tauben auf dem Dach bekommen zu spüren, meine Toleranz lässt nach. Sie wurde überstrapaziert und ausgenutzt.

Grünlinke werben nicht um ihre Sache beim Bürger, nein, ihnen geht es hauptsächlich um die Zerstörung des Gegners. Sie sind mental dem Bürgerkrieg näher als einer Gesellschaft, die um die besseren Lösungen für Probleme oder Aufgaben ringt. Demokratie ist ihrem Wesen fremd.

Ich liebe die blauen Ozeane, die grünen Wälder, den Regenbogen am Himmel, die gelbe Sonne, oder das Abendrot, all die Farben sind so wunderschön. Nur wenn sie von der Politik vereinnahmt werden, wenn Parteien sich nach Farben benennen, dann beginnt es stinken und die Schönheit ist dahin.

Menschen, die ihre Träume nicht von der Realität trennen können, sollten ihr Glück in der Kunst versuchen, Bilder malen oder Musik komponieren, aber weiten Abstand zur Politik oder Wirtschaft halten.

Ob der Friedrich Merz nun abgewählt wird, oder selbst das Handtuch wirft, ist völlig nebensächlich. Die CDU ist Außerstande die Merkelzeit kritisch aufzuarbeiten, da trauen sie sich nicht ran, obwohl sie die Partei zerstört hat.

Ich unterstütze die AfD solange bis sie an der Macht ist, aber dann, wenn sie das geschafft hat, werde ich sie bekämpfen. Ich bin immer gegen die, die an der Macht sind, einfach deswegen, damit die nicht größenwahnsinnig werden.

Ein politischer Kipppunkt ist erreicht, wenn sich Otto Normalverbraucher nicht mehr in seinem Umfeld rechtfertigen muss, weil er eine bestimmte Partei wählt. Für die AfD schätze ich diesen Punkt auf 20 %. Ist das erreicht, müssen sich die anderen warm anziehen.

Wenn ich auf Aktivisten reagiere, werde ich Reaktionär genannt. Na und? Stört mich nicht, habe kein Problem mit dieser Bezeichnung, kein bisschen.

Ich will nicht, dass meine Kinder mein Leben weiter führen, irgendwas von mir zu ihrer Sache machen, nein, sie sollen ihre eigenen Wege finden, frei sein, ohne mich im Hinterkopf zu haben. Nur meine guten Wünsche für sie sollen sie begleiten.

Das ist recht.
Das ist Recht.
Zwei völlig verschiedene Aussagen, ich will mich mehr an der ersten orientieren.

Die politischen Ziele und Überzeugungen sind nicht der Hauptgrund, warum Grüne und Linke Probleme mit der Demokratie haben, es liegt an ihrer Selbstgerechtigkeit.

Die Motive derer, die mir Haus, Auto, Geld und Freiheit nehmen wollen, sind mir scheißegal. Sicher haben die Rechtfertigungen für ihr Tun, die haben Räuber, Betrüger, Lügner und Scharlatane auch.

Vielleicht hätte ich das Rauchen schon längst aufgegeben, wären da nicht die ständigen Bevormundungen und Belehrungen, die immer etwas Nannyhaftes haben und in mir den Reflex auslösen, das Gewünschte genau nicht zu tun.

Mir gehen alle Menschen, die mir von ihren sexuellen Vorlieben oder Orientierungen erzählen, einfach nur auf den Wecker. Ich will das nicht wissen, es interessiert mich nicht. Mit Ausnahme meiner Partnerin, da genieße ich es, wenn sie mir darüber erzählt.

Das Wasser war noch ziemlich kalt, gestern in der Nagoldtalsperre, aber ich konnte nicht anders, und schwamm ein paar Runden. Die Vorfreude auf den Sommer erwachte.

„Du musst dir keine Sorgen machen, ich schaue nicht nach anderen Mädchen“, sagte ich ihr früher, wenn ich sie verlassen musste und auf Reisen ging.
 
„Ich weiß, dass du mir treu sein willst, doch wenn es eine hübsche Frau auf dich abgesehen hat, dann hast du keine Chance, du bist doch ein Mann.“ So antworte sie mir.
 
Offensichtlich ist sie realistisch und nicht träumerisch.

Immer häufiger werde ich von zwei Töchtern (16 und 20) zu Beziehungsproblemen befragt. Sie wollen wissen, wie das bei mir, in meiner Jugend, so war. Die Antworten fallen mir schwer, immer habe ich die Befürchtung, als Arschloch oder Dummkopf erkannt zu werden.

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3 Kommentare :

  1. wunderbare Gedankenschnipsel !

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  2. Sie kommen mir vor wie die Autofahrer die mit Navi unterwegs sind, die Empfehlungen der Frauenstimme jedoch aus Prinzip nicht beachten. Dem Prinzip Kindergarten. MfG W.B. aus I.

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