31. Juli 2024

Notizen im Juli 2024

Dass sich Männer als Frauen fühlen, dafür habe ich gewisses Verständnis. Auch dafür, dass sie sich in der Öffentlichkeit als Frauen darstellen. Nur wenn sie glauben, tatsächlich Frauen zu sein, dann weiß ich, hier ist etwas aus dem Ruder gelaufen; die Illusion hat Macht über die Realität bekommen.

Seit Tagen denke ich über den Begriff Anständigkeit nach. So viele Deutungen sind möglich, selbst der Charakterloseste beansprucht eine.

Immer und immer wieder ermahne ich mich zu bedenken: Linke sind keine Idioten, sie sehen die Welt nur anders als ich! Aber bei den täglichen Nachrichten, die mir ins Haus flattern, fällt es immer schwerer, auf meine Ermahnung zu hören; sie scheint mir dann Wunschdenken zu sein.

Heute ist ein guter Tag zum Entspannen, keine großen Aufreger im Äther, jedenfalls nicht mehr als sonst. Christopher Street Day interessiert mich nicht, die Olympiade auch nicht, beides keinen Aufreger wert. Werde nun den Inhalt des Kühlschranks checken und den Grill anwerfen.

Auffällig ist, Politiker treten heute selbst bei nachgewiesenen schweren Verfehlungen nicht mehr zurück. Doch nicht nur sie, genauso sogenannte Aktivisten und ihre Speichellecker in den Medien, fühlen sich über dem Gesetz. Es muss sich hier um einen psychologischen Defekt handeln, der vielleicht anerzogen ist, ganz sicher aber in bestimmten Milieus hohe Ansteckungskraft hat und epidemisch werden kann. Der Name dieses Defekts: Selbstgerechtigkeit!

Die letzten Tage haben nicht dazu beigetragen, dass sich in mir so etwas wie ein Grundvertrauen in gegenwärtige politische Prozesse aufbauen könnte.

Die RKI-Protokolle sind ein Beispiel dafür, wie es im Lande läuft, egal welches Thema wir hernehmen. Agenden werden von den Mächtigen und Einflussreichen verfolgt, dabei wird gelogen und betrogen, das Recht missachtet und missbraucht, die Demokratieprinzipien sowieso.

„Die überwältigende Mehrheit der Menschen ist mit der Erzeugung von Gütern jeder Art beschäftigt. Mit ihrer Verteilung ist etwas schiefgegangen. Das ist der Inhalt des Sozialismus, auf die simpelste Formel gebracht.“ (Elias Canetti in Masse und Macht)
 
Wenn ich diesen Spruch auf die Gefühlsebene transformiere, dann wird ersichtlich, dass es zwar theoretisch um Verteilungsgerechtigkeit geht, die Triebkraft des Sozialismus aber immer der Neid ist, schon immer war.

Es ist mir zur Gewohnheit geworden, in der Nähe meines Schreibtisches, im Blickfeld, eine brennende Kerze zu platzieren, als Ermahnung sozusagen, dass es wunderbar Lebendiges und Schönes jenseits allem Digitalen gibt.

Michael Klonovsky zitiert Friedrich Merz:
 
„Wichtig ist, dass Ursula von der Leyen in der Mitte des Europäischen Parlamentes – und dazu zählen natürlich auch die Grünen – jetzt eine stabile Mehrheit hat, auf die sie setzen kann.“
 
Merz kennt die Machtverhältnisse in den Institutionen, dagegen will er nicht ankämpfen, legt sich lieber mit den Grünen ins Bett. Dass er dabei seine Wähler verrät, macht ihm keine Gewissensbisse. Es ist offensichtlich, Politikern mit langer Erfahrung und wenig Charakter sind die Netzwerke, mit denen sie fast täglich zu tun haben, wichtiger als die Bürger.

Konzentriert euch auf eure Familien, auf die Menschen, die euch nahe sind, auf die euch lieben, auf die ihr liebt. Die Welt ist chaotisch geworden, dort werdet ihr keinen Halt, keine Erklärungen und keine Anerkennung bekommen.

Beim Aufräumen gerade eine alte Compact-Ausgabe (2/2016) gefunden. Ich erinnere mich noch, in welcher Tankstelle ich das Magazin gekauft habe, hatte mit der Verkäuferin noch ein kurzes Gespräch darüber. Später habe ich kurz reingelesen, meist nur die Überschriften, und nicht weiter beachtet. Erst jetzt, durch Faesers Verbot, ist dieses Heft mir wichtig geworden und ich werde es aufbewahren.

Ein schlechter Präsident wird sich keinen guten Stellvertreter wählen, denn der könnte ihm gefährlich werden. Ein guter Präsident hingeben, sucht sich einen guten Stellvertreter, von dessen Glanz er profitieren kann. Das ist der Unterschied der Vizepräsidenten bei Biden und Trump.

Wenn Lauterbach oder Spahn oder auch all die anderen, die während der Corona-Zeit so versagt haben, sich hinstellen und sagen: „Ich habe mich geirrt und bitte die Menschen im Land um Verzeihung“, dann bin ich bereit zu vergeben, obwohl ich aus Gerechtigkeitsgründen trotzdem deren Bestrafung will. Mildernde Umstände bei Schuldeingeständnis gehört zur Gerechtigkeit, aber keine Straffreiheit.

Wird sich Donald Trump durch das Attentat auf ihn verändert haben. Ich hoffe nicht und wünsche uns, dass er bleibt wie er war. Ganz sicher ist das nicht, er ist schließlich ein Mensch.

Linke und Woke empfinden Kritik als Beleidigung und reagieren jähzornig darauf.

Der Biden tut mir leid, er hat keinen guten Freund, keine liebende Ehefrau, keinen sorgenden Sohn oder Tochter, er muss ein ganz einsamer Mensch sein. Denn wäre es anders, wenn er jemanden hätte, der es gut mit ihm meint, der würde ihm sagen: Es ist genug!

Die EU-Paten machten Elon Musk ein Angebot, von dem sie dachten, er könne es nicht ablehnen.

Sie reden davon, nachkommenden Generationen eine lebenswerte Welt hinterlassen zu wollen, doch vererben tun sie Schulden, wie der gegenwärtige Haushalt zeigt. Na ja, so ist das halt, die Narrative der Zukunft dienen in der Politik immer nur den Begehrlichkeiten in der Gegenwart.

Was bedeutet der Wahlausgang in Frankreich für Deutschland? Es wird teuer!

Das politische Magnetfeld, mit seinen beiden festen Polen Links und Rechts, sorgte über Jahrzehnte für stabile Bedingungen, in denen sich die Gesellschaften einrichteten. Das bricht nun zusammen, ähnlich wie beim Polsprung des Erdmagnetfeldes. Es stehen unruhige Zeiten bevor.

Fünf Euro Kindergelderhöhung sind eine Beleidigung, eine Verhöhnung der Familien gar: „Da, ihr armen Säue, ihr bekommt auch was.“

Gestern musste ich mir doch etwas Fußball anschauen, aber das nur, weil ich meine Frau trösten musste, die über das Ausscheiden der Deutschen bei der EM bittere Tränen vergoss. Also setzte ich mich zu ihr und nahm sie in den Arm. Da lief aber schon das Elfmeterschießen einer anderen Partie.
 
Als sie sich ein wenig beruhigt hatte, meinte ich zu ihr, dass sie nun die Deutschlandflaggen am Balkon wieder entfernen könnte. „Nein, das mach’ ich nicht, die bleiben dort“, war ihre trotzige Antwort. Eigentlich ist sie ja gar keine Deutsche, aber irgendwie doch deutscher als ich.

Macron liefert sich und seine Partei einem Linksbündnis aus. Das wäre ja so, auf Deutschland übertragen, als ob sich die CDU/CSU und Merz von einem Links-Grün-Bündnis abhängig macht. Ups, genau das haben wir doch, ich Trottel, wie konnte ich das nur übersehen.
 
Am Dienstag um 18 Uhr ist die Frist der Kandidaten für den 2. Wahlgang abgelaufen. Hat der Plan von Macron und der Linksfront geklappt, jeweils nur einen Kandidaten aufzustellen, um eine Mehrheit von Le Pens Partei zu verhindern?
 
Wenn ich also nach Frankreich schaue, muss ich an Carl Schmitt denken, an dessen Beschreibung von Assoziation und Dissoziation in der Politik. Diese Vorgänge sind gerade jetzt, vor dem 2. Wahlgang, so deutlich geworden und zeigen, bisherige Gegnerschaften lösen sich auf, neue entstehen.

Natürlich haben wir uns als Kinder und Jugendliche geprügelt, manchmal ging es da auch recht heftig zu und Verletzungen waren normal. Niemals aber hat einer eine Waffe, ein Messer etwa, benutzt oder auf jemanden nachgetreten, der am Boden lag. Das wäre Kultur-Frevel gewesen.

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1 Kommentar :

  1. Und da behauptet doch diese ehemalige "Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration" und seit 2021 Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Saliha Aydan Özoğuz, eine "spezifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache nicht identifizierbar". Schlecht integriert diese Dame. Die sollte mal bei Quentin Quencher reinschauen.

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