In Baden-Württemberg ist die Tristesse am deutlichsten zu besichtigen: Gegenüber der Landtagswahl vom März 2011 haben die Grünen die Hälfte ihrer Wähler verloren. In keinem der 38 Wahlkreise haben sie die Nase vorn. Nicht einmal in den universitären Hochburgen wie Freiburg, Tübingen oder Heidelberg. Auch in Landeshauptstadt Stuttgart, wo die Grünen im Gefolge der Auseinandersetzungen um das Bahnprojekt Stuttgart 21 die Mehrheit im Gemeinderat und den Oberbürgermeister stellen, sind sie klar gescheitert.
Und ausgerechnet das Konzept des auf der ganzen Linie gescheiterten Winfried Kretschmann soll nun richtungweisend sein. Es ist reine Schönfärberei den Einbruch in der Wählergunst lediglich dem verkorksten Wahlkampf in die Schuhe schieben zu wollen, auch die sogenannten bürgerlichen Teile der GRÜNEN verlieren dramatisch an Zustimmung. Denn nicht nur zur im Vergleich zur letzten Landtagswahl, da bekamen sie über 1,2 Mio Stimmen und nun zur Bundestagswahl waren es nur etwas mehr als sechs hunderttausend, sie haben sich also rund halbiert, auch zur letzten Bundestagswahl verlieren die GRÜNEN rund 2,8%. Damit liegen sie in Verlusten sogar noch höher als der Bundesdurchschnitt.
Hätten die Wähler im Südwesten eine stärkere Rolle der südwestdeutschen GRÜNEN im Bund gewollt, wäre das Ergebnis anders ausgefallen. Nein, die Zeit der Sonnenblumen ist vorbei, egal in welcher Ausprägung.
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