14. September 2013

Peinlich, peinlich, Herr Ott

Der Grüne Frontmann Hermann Ott retweete eine Nachricht über eine Erfolgsmeldung über die Langlebigkeit von Batterien, hatte sich dafür aber ein denkbar schlechtes Beispiel ausgesucht:
Yeah! RT @CFigueres: Voyager 1 leaves solar system powered by battery w 88 yr life. Breakthroughs are not just possible, they are happening.
In Deutsch, frei übersetzt und nur nur so zum Spaß
Ja! RT @CFigueres: Voyager 1 verlässt Sonnensystem, Energie von Batterie mit 88 Jahre Lebensdauer. Durchbrüche sind nicht nur möglich, sie geschehen.
So toll der Erfolg der Voyager ist, hier hätte dem Herrn Ott ein kurzer Blick ins Wikipedia genügt, um zu erkennen, dass diese Meldung ganz sicher keine Erfolgsmeldung für „grüne Energie“ oder Batterietechnik im Sinne der Grünen ist. Es handelt sich nämlich um eine Radionuklidbatterie die ihre Energie aus radioaktiven Zerfall gewinnt. Insofern ist schon die Bezeichnung Batterie irreführend, da ja hier keine vorher gespeicherte Energie frei gesetzt wird, sondern natürliche radioaktive Prozesse zur Energiegewinnung genutzt werden. Im Übrigen, als Treibstoff für die Lageregelung verwendet Voyager1 Hydrazin, steht auch bei Wikipedia.

Wenn Herr Ott mit Durchbruch gemeint hat, dass eine Ära angebrochen ist weil ein von Menschen hergestelltes Objekt unser Sonnensystem verlassen hat, dann würde ich ihm beipflichten. Im ging geht es aber um eine „Batterie“ als Durchbruch (88 Jahre). Radionuklidbatterien gibt es aber schon viele Jahrzehnte und die haben ganz sicher nichts mit irgendeiner Technik zu tun die Herr Ott zur Realisierung seiner heißgeliebten Energiewende nutzen könnte.

Dass aber mal ein Grüner Nukleartechnik als Durchbruch bezeichnet, könnte man als wirklichen Durchbruch sehen, wenn es nicht eher unfreiwillig geschehen wäre.

Während ich das hier schrieb, gab es eine Antwort auf den Tweed von Herrn Ott. Florian schieb:
@Hermann_Ott Using Plutonium batteries like Voyager is rather unsuitable for large scale use. So where is the breakthrough?


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