Das niederländische Ergebnis der #EP2014 ins Deutsche übersetzt: pic.twitter.com/ZHgnlwEVlk
— twittprognosis (@twittprognosis) 22. Mai 2014
So würde es also bei uns aussehen:
FDP: | 27,5% | (+ 4,7%) | (Holland: VVD + D66) |
CDU/CSU: | 15,6 % | (-4.6%) | (Holland CDA) |
PRO NRW | 12,7% | (-4,3%) | (Holland: PVV) |
Linke: | 10% | (+2,9%) | (Holland: SP) |
SPD: | 9,3% | (-2,7%) | (Holland: PVDA) |
PBC/AUF | 7,9% | (+1,1%) | (Holland: CU/SGP) |
Grüne | 7,2% | (-1,7%) | (Holland: (GROENLINKS) |
Nun ist das erstens nur eine Prognose, und Länder hinsichtlich ihrer Parteienstruktur nicht vergleichbar. Dennoch fällt auf, dass Konservative und Sozialdemokraten ebenfalls die großen Verlierer sind.
Die Medien sollten weniger von Wilders sprechen, auf den alle schauen wie das Kaninchen auf die Schlange, sondern berichten warum Konservative und Sozialdemokraten und Grüne auf dem absteigenden Ast sind, obwohl die PVV offensichtlich ebenfalls verloren hat.
Auch hier wird wieder die fehlende gemeinsame europäische Öffentlichkeit klar. Wir wissen nicht einmal ob die Zuordnungen, so wie sie twitterprognosis vorgenommen hat, einigermaßen stimmen.
Wir kennen die Menschen in Holland, sie sind uns nicht fremd. Auch wenn die meisten von uns wohl mehr Holländer im Ausland getroffen haben, ich beispielsweise auf südfranzösischen Campingplätzen, wie aber ihr Gemeinwesen strukturiert ist, oder die Parteienstruktur, davon haben wir kaum eine Ahnung, was aber eine Voraussetzung ist, wenn eine gemeinsame politische Öffentlichkeit entstehen soll. Doch die wird nicht kommen, auch wenn sich die Medien anstrengen sollten. Der Nationalstaat ist und bleibt der bestimmende Rahmen für die Politik.
Die Menschen kommen trotzdem zusammen, auf Campingplätzen und anderswo.
Siehe auch:
Sabine Reul in Novo-Argumente: Europa: Das Dogma des Postnationalismus
Quentin Quencher in Glitzerwasser: Postnationales Europa oder Liberaler Internationalismus
Kommentar veröffentlichen