23. Februar 2014

Außer Spesen nichts gewesen

USA, China, Russland, Indien, Japan, das Bundesumweltministerium entwickelt eine rege Reisediplomatie. Aber was haben die denn anzubieten außer die völlig missglückte deutsche Energiewende. Mit derartig blöden Sprüchen wie die der Staatssekretärin Schwarzelühr-Sutter wird man ganz bestimmt in Japan Eindruck schinden:
"Wir wollen Japan unterstützen, die mit der Fukushima-Katastrophe verbundenen Probleme zu bewältigen. Gemeinsam können wir viel lernen und Chancen effektiv nutzen, denn wir sind überzeugt, dass nur eine nachhaltige Energieversorgung langfristig einen hohen Lebensstandard und eine intakte Umwelt gewährleisten kann."
Die Katastrophe in Japan, man kann das nicht oft genug wiederholen, war nicht, dass das immer genannte Kernkraftwerk havariert ist, sondern ein gigantischer Tsunami. Was natürlich Politiker und Medien nicht daran hindert, Meldungen so zu lancieren, die einen gegenteiligen Eindruck vermitteln sollen.

Ebenfalls in der Pressemitteilung wird erwähnt:
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hat die internationale Klimapolitik zu einem Schwerpunkt ihrer Amtszeit erklärt und setzt dabei von Anfang an auf den direkten Austausch mit wichtigen internationalen Verhandlungspartnern.
Nein, es ist eine dreiste Lüge, wenn, wie hier in dieser Pressemitteilung, Klimaschutz als Reisebeweggrund angegeben wird. Es geht nur um die Kernkraft, gegen eine Renaissance von Kernkraftwerken soll zu Felde gezogen werden, mit Klimaschutz hat das alles überhaupt nichts zu tun.

Ausgerechnet die Länder die eine Rückkehr zur Nutzung der Kernkraft planen, oder schon beschlossen haben, werden nun von Abgesandten des Bundesumweltministeriums mit Besuchen beglückt. Nicht dass zu erwarten ist, dass die deutschen Umweltbeamten dort irgendwas erreichen können, weil sie eben auch nichts anzubieten haben, außer der deutschen Energiewende. Und die verkauft sich eher wie Sauerbier, eigentlich nicht mal das, sie ist eine internationale Lachnummer. Strom teuer, CO₂ Ausstoß hoch, Industrie abgewandert. Das „Erfolgsmodell“ Energiewende will keiner haben, dieser Realität gegenüber verschließt sich das Bundesumweltministerium. Die sollten mal lieber Fakten und Zahlen zur Kenntnis nehmen als in missionarischer Absicht um die Welt zu jetten. Aber das macht vielleicht weniger Spaß.

Ich hätte aber auch gerne ein bisschen Spaß, und am meisten würde mir in diesem Zusammenhang gefallen, wenn man diesen Umweltbundesbeamten das Geld für so offensichtlich sinnlose Reisen weg nimmt.

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