2008 nahm ein anderer Freund von mir an einer Versammlung von unabhängigen Filmverleihern teil, die mahnten: "Keine Umweltdokumentarfilme mehr!", denn sie hätten kein Publikum. Schließlich verriet mir 2010 ein befreundeter Produzent: "Selbst der Green Channel will keine grüne Programmgestaltung."
Einige Blogs sind wirklich erstaunlich. Sie posten etwa einen Kommentar zu einer Grafik über Rekordtemperaturen, die anhand von Jahresringen rekonstruiert wurden, und erhalten daraufhin über tausend Kommentare. Das ist Langeweile in ihrer reinen, kristallinen Form. So etwas könnte sogar einen Roboter in den Selbstmord treiben.
Das mag vielleicht in den Vereinigten Staaten so sein, hier in Deutschland können sich die Klimaforscher über mangelnde PR sicherlich nicht beschweren, und trotzdem lockt deren Forschungsgebiet immer weniger Menschen an, wie auch die Beobachtung Olsens bei den unabhängigen Filmverleihern zeigt. Klar, bei gebührenfinanzierten Medien treten solche Marktmechanismen eher weniger auf, doch auch hier spürt man an den Einschaltquoten, dass das Interesse erlahmt ist.
Ist das nur eine temporäre Entwicklung, nur schlechte PR, oder ist die Marke Klimaforschung tatsächlich verbrannt? Ich tippe auf letzteres.
Die Klimaforschung hat alles notwendige und mögliche getan und erklärt:
AntwortenLöschenDie Situation ist gefährlich, Handeln nowendig.
Falls wir doch etwas mehr Zeit haben, als vielleicht vor 5-8 Jahren gedacht wurde, macht dass das Handeln umso effektiver. Vielleicht wissen wir aber stattdessen in fünf Jahre, dass die Pause der Erwärmung nachgeholt wurde.
Das Problem ist die Politik, die nicht handelt, und in zweiter Linie die Fehlsteuerung der öffentlichen Meinung durch ständige Produktwerbung.
Aber auch Absichten wie internationale Emissionsquoten sind wenig hilfreich, wo man sich leichter auf bestimmte (Mindest-) Maßnahmen zum Klimaschutz einigen könnte.