Im ersten Programm läuft der pathetische Dokumentarfilm "Ich liebe den Tyrannen", der zeigt, wie Stalin das Land vor dem Söldner Trotzki rettete, der bekanntlich den Zerfall Russlands betrieb. Im nächsten klärt man, untermalt von unheilvoller Musik, die Zuschauer darüber auf, dass das FBI den Aufstand vom Maidan geplant habe, um die Ukraine zu zerstören und Russland zu schaden. Im dritten werden die Teilnehmer der Moskauer Antikriegsdemonstration diffamiert, die gegen die russische Aggression auf der Krim protestiert haben.
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Die russisch-orthodoxe Website "Russische Volkslinie" ruft die Gläubigen dazu auf, ein halbes Jahr auf den Kauf von Waren aus den USA und der EU zu verzichten. Das Motto: "Keinen Cent den Homos!"
Doch die LINKE blendet dies natürlich aus, noch immer ist deren Ablehnung von Kapitalismus und Liberalismus, nicht zu vergessen die Amerikaphobie, wichtiger. Und ein weiteres mal wird deutlich, die Braunen und die Dunkelroten trennt weniger als man gemeinhin annimmt. Die Wandlung Putins vom KGB-Offizier zum Duce, könnte man sagen, ist keine Metamorphose, sondern nur Anpassung an veränderte Umstände. Auch Mussolini hatte bekanntlich keine Probleme, seine kommunistischen Überzeugungen in nationalchauvinistische zu wandeln. Damit hatte er dann Erfolg beim Volk, genau wie Putin.
Freilich gibt es noch jede Menge anderer Putinverharmloser, die nicht der LINKEN angehören, die vor allem die dilettantische Osterweiterungspolitik der EU, teils auch der Nato, als wesentliche Ursache für das derzeitige Meinungsklima in Russland sehen, doch sind deren Meinungen jeweils diskutabel. Bei den LINKEN allerdings geht es nicht um Russland oder Putin, sondern um den Westen, den Liberalismus, das ist das ist Feindbild. Dafür legt man sich auch ins Nest mit Chauvinisten und Faschisten.
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