Das Haus des Rosengärtners steht in Flammen, er weiß nicht warum. Hat es jemand angezündet, ein technischer Defekt, oder vergaß er etwas auf Herd? Egal, die Feuerwehr wird den Brand löschen, so hofft er, er kann nichts tun und möchte am liebsten nur in seinen Garten gehen und an den Blüten schnuppern und träumen davon, was sein könnte. Erst wenn der Gestank und der Rauch des Brandes in den Rosengarten weht und es unmöglich wird an den Blumen zu riechen, dann wird er erkennen, es ist nicht die Zeit der Träume, sondern der Taten. Wird der Brand nicht gelöscht, kommen dann irgendwann die Bagger, um die Ruine, also das was von seinem Haus noch übrig ist, abzureißen. Mag sein, dass ihn das wenig tangiert, sein Haus hatte ihn nie wirklich interessiert, es schien funktional, das musste genügen. Doch ob sein Rosengarten es überlebt, denn die Bagger und die Feuerwehr brauchen Platz zum Rangieren, ist unwahrscheinlich.
Noch aber träumt er süße Träume, benebelt vom Duft der Blumen – wahrscheinlich so lange bis der Wind dreht.
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