14. Juli 2014

Aus der Presse, kurz kommentiert (KW30/2014)


Aus der Presse ... per rss erhalten


Hochmut kommt vor dem Fall
24. Juli 2014 um 07:03

CDU-Generalsekretär Peter Tauber möchte die Parteimitglieder die zur AfD abgewandert sind, „nicht geschenkt“ zurück, berichtet die FAZ. Dann wirft er noch ein bisschen Dreck in Richtung der Abgewanderten, übliches Geplänkel. Nun, was die Parteimitglieder anbetrifft, so will ich Tauber glauben, dass er die CDU lieber ohne Querköpfe haben will, aber was ist mit den Wählern? Solche Leute wie ich wandern nämlich auch ab. Zuerst zur FDP als es die AfD noch nicht gab, dann weiter zur AfD, allerdings ohne dort richtig angekommen zu sein. Aber immerhin eine Alternative, denn so wie die CDU sich derzeit präsentiert, arrogant auf der Merkel-Erfolgswelle reitend, deren hauptsächliches Merkmal die Beliebigkeit der Richtung ist, käme ich nicht mal auf den Gedanke, der Union bei Wahlen meine Stimme zu geben.




Schurken an der Macht
23. Juli 2014 um 14:29

Kerstin Holm berichtet für die FAZ aus Moskau: „Die Politik der Mobilisierung des gesellschaftlichen Bodensatzes, die Putin seit 2003 betreibt, sei, wie endlich offen zutage trete, auch die Grundlage seiner Außenpolitik, urteilt der Historiker Wladimir Pastuchow. Putins Regime sei an einem Punkt angekommen, wo es vom Gegner des Westens zum politischen Paria abzusteigen drohe, erklärt der Chefredakteur und Besitzer der „Nesawisimaja Gaseta“, Konstantin Remtschukow.“ Die Stimmen aus Russland, vor allem die der bürgerlichen, nehmen zu, die in Putin eine Gefahr fürs eigene Land benennen. Die breite Masse scheint diese Erkenntnis noch nicht erreicht zu haben, so meint auch der Schriftsteller Michail Schischkin in der Sendung »Sternstunde Philosophe« des Schweizer Fernsehens: „Diese Schurken an der Macht haben es geschafft, unsere Brüdervölker zu trennen. [. . .] Aber diese Bearbeitung durch die Massenpropaganda, durch das Fernsehen hat es geschafft.“ Die Frage wird sein, wie lange werden sich die Massen noch an der Nase herumführen lassen? Auf jeden Fall werden die russischen Stimmen lauter, die Putin und seine Helfer als ein Unglück für das Land ansehen.



Umweltministerin Hendricks als Sündenbock
17. Juli 2014 um 08:11

Hat jemand etwas vom Petersburger Klimadialog mitbekommen? Der ist rum und in der Presse ist es erstaunlich still, hier und da eine kleine Meldung, das wars. In diesen Abwärtstrend des öffentlichen Interesses wollen sich natürlich Politiker nicht so gerne hinein ziehen lassen, man versucht sich abzugrenzen. Das wohl schönste Beispiel ist in der Rede von Angela Merkel zu finden: „. . . als Regierungschefs sind wir natürlich froh, wenn unsere Umweltminister die Probleme des Klimaschutzes lösen. Die große Verantwortung dafür liegt ja vor allem auch bei den Umweltministern. Erst einmal herzlichen Dank allen, die als Umweltminister ihre Arbeit tun. Aber ich darf sagen: Auch die Staats- und Regierungschefs helfen gerne ein bisschen bei diesem großen Thema mit.“ So meint denn auch Issio Ehrich bei n-tv, dass Merkels jüngster Auftritt beim Petersburger Klimadialog nicht den Eindruck hinterlasse, dass sie noch eine Chance sehe als Klimakanzlerin in die Geschichtsbücher eingehen zu können. Und er erinnert daran: „Es war Merkel, die den Petersberger Klimadialog vor fünf Jahren ins Leben gerufen hat.“ So ist es halt in der Politik, wenn es gut läuft, heften sich die Chefs die Erfolge an Jackett, wenn nicht, muss ein Sündenbock her. Die Hendricks scheint geeignet dafür.



Volkserziehungsanstalten ZDF und weitere
15. Juli 2014 um 21:16
Im Tagesspiegel fragt sich Joachim Huber „Sind die bekannt gewordenen Fälle Ausnahmen oder ist die Voting-Manipulation im ZDF systemisch?“ Neben den bekannten Manipulationen für eine Sendung gab es nämlich noch eine Reihe weitere. 2007 wurden die "Böhsen Onkelz" rausgekickt, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Ist irgend jemand erfolgreich, der nicht ins Bild passt was vermittelt werden soll, wird er mit dubiosen Begründungen wie Blogvoting wieder raus gekickt. „Offenbar ist Blockvoting ja nach Ausgang mal von Übel und mal von Nutzen. Das alles erfahren die Zuschauer nicht, ihnen wird ein „amtliches Endergebnis“ vorgegaukelt.“ Wenn die Manipulationen „systemisch“ sind, dann wäre die Glaubwürdigkeit des ZDF dahin, meint Huber.

Die Glaubwürdigkeit, nicht nur der öffentlich rechtlichen Sender ist aber, zumindest bei mir, schon seit langem angekratzt. Nicht wegen irgendwelcher Sendungen, von denen ich erst erfahren habe dass es sie gibt, als Unregelmäßigkeiten aufgetreten sind, sondern weil sie über weite Teile ihren Informationsauftrag mit Erziehungsauftrag verwechseln.



Ja es gibt Apartheid in der Region
14. Juli 2014 um 09:50
Achim Hecht bei AchGut: „Die naiven Trottel – oder bösartigen Hetzer – hierzulande, die vom “Apartheidsstaat Israel” faseln (verzeihen Sie mir das starke Wort) können oder wollen nicht sehen, dass die erste Aktion der Hamas-Faschisten 2005 war, das Gaza-Gebiet “judenrein” zu machen und alle Synagogen nieder zu brennen. Und auch im Herrschaftsbereich der – angeblich – gemässigteren Fatah westlich des Jordans steht auf “Kollaboration” (soll – z.B. – heissen, Land an Juden zu verkaufen…) die Todesstrafe. Ja es gibt Apartheid in der Region: östlich von Jerusalem und südlich von Tel Aviv. Und als Liberaler erlaube ich mir, gegen Apartheid und Faschismus aufzustehen. Überall auf der Welt. Jederzeit.“
[ . . . ]
Adolf Hitlers “Mein Kampf” hat kaum jemand ernst genommen. Mit den bekannten Ergebnissen. Ich nehme die Charta der Hamas ernst:
“Die Zeit wird nicht anbrechen, bevor nicht die Muslime die Juden bekämpfen und sie töten; bevor sich nicht die Juden hinter Felsen und Bäumen verstecken, welche ausrufen: Oh Muslim! Da ist ein Jude, der sich hinter mir versteckt; komm und töte ihn!”
Solidarität mit Israel! Free Gaza! From Hamas.

Diesen Beitrag (ursprünglich erschienen bei Antibürokratieteam) muss ich nicht mehr kommentieren, dafür aber empfehlen.



2 Kommentare :

  1. Hallo Quentin,

    ich denke es ist klar, dass Israel seit Jahrzehnten mit dem Rücken zur Wand steht, als einzige echte Demokratie in der Region. Unsere Loyalität gehört meiner Meinung nach Israel. Was nicht heißt, dass wir nicht auch Kritik äußern dürfen. Allerdings habe ich oft den Eindruck, dass unsere Medien Pro-Hamas sind und mit zweierlei Maß messen.

    Grüße
    Günter

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  2. Ja Günter, ich würde sogar noch weiter gehen: So wie der Westen einst Berlin (West) die Freiheit garantierte, zu Zeiten der Blockade die Stadt am Leben hielt, so ist heute Solidarität mit Israel angesagt.

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