Die alte Bundesrepublik hätte einen eigenen Konservatismus haben können, sie hatte ihn eigentlich schon, inklusive Sinnbild. Sinnbilder sind im Konservatismus viel wichtiger als Ideologie. Dieses war die DMark und der Wiederaufbau. Ein neues Haus wurde erbaut, aus den Trümmern älterer Häuser. Die Brocken wurden ein wenig gesäubert, zurecht geklopft, und mit mit neuem Mörtel, der DMark, zusammengefügt. Die DDR-Nationalhymne „Auferstanden aus Ruinen“ wäre übrigens passender für die Bundesrepublik gewesen.
Doch nun fällt das Haus auseinander, der Euro kann die kantigen alten schweren Brocken nicht zusammenhalten. Mit diesem Mörtel soll ja auch ein anderes Haus gebaut werden. Irgendwas universales, globales, mindestens europäisches, keinesfalls nationales. In diesem neuen Haus fühlt sich der Konservatismus als Fremdkörper.
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5. Oktober 2017
19. April 2015
Kindesentführung und ein privates Begrüßungsgeld
von
Quentin Quencher
Nun wurde also unser Ausreiseantrag bearbeitet, dies wurde uns mündlich auf dem Ministerium des Inneren in der Stadt Glauchau mitgeteilt. Verbunden mit der Aufforderung keine weiteren Briefe oder Forderungen an die staatlichen Behörden zu stellen. Diesmal fehlte allerdings der Hinweis, dass wir, sollten wir weiter die Behörden belästigen, dies eine strafbare Handlung sei. Wir wussten nicht, wie dieses Bearbeiten aus sieht, nur was es für uns bedeutete: Bald haben wir es geschafft. In der Zwischenzeit hatten wir unser drittes Kind, nach zwei Söhnen eine Tochter, bekommen. Die örtliche Entbindungsklinik war in Meerane, einem kleinen Nachbarstädtchen. Dass ausgerechnet sie am 3. Oktober zur Welt kam, und genau dieser Tag noch zum Feiertag werden sollte, hätten wir uns natürlich nicht träumen lassen. Ein paar Tage, wie das so üblich ist, sollten Mutter und Kind noch in der Klinik bleiben, und ich besuchte beide dort natürlich täglich.
Dann war unser Kind auf einmal weg. Als ich zur üblichen Besuchszeit eintraf stand meine damalige Frau mit gepackter Tasche vor der Tür,
Dann war unser Kind auf einmal weg. Als ich zur üblichen Besuchszeit eintraf stand meine damalige Frau mit gepackter Tasche vor der Tür,
1. Januar 2014
Über die Jungen und die Alten
von
Quentin Quencher
Die Deutschen bekommen keine Kinder mehr, die Rente ist in Gefahr. Die Jungen können die Ansprüche der Alten bald nicht nicht mehr stemmen, es sind zu wenige auf der einen Seite, zu viele auf der anderen. Schon wird von einer demographischen Katastrophe gesprochen, drunter gehts wahrscheinlich nicht in Deutschland. Wer aber vor der Zukunft Angst macht, mit welchem Thema auch immer, hat schon immer Scharlatane auf den Plan gerufen und die faseln nun von Generationengerechtigkeit, haben aber meist nur eines im Sinn, nämlich ihren Umverteilungsorgien zu frönen. Klar ist, so wie unser Rentensystem aufgebaut ist, nach dem die heutigen Beitragszahler - doch nicht nur die, sondern die Steuerzahler ganz allgemein auch, da der Bund nicht unerheblich zuschießen muss - für die heutigen Rentner zahlen, in der Hoffnung, dass zukünftige Generationen das gleiche machen, wird, wenn die derzeitige Entwicklung anhält, keinen Bestand haben. Schon gehen Befürchtungen um, bei der demographischen Struktur unseres Landes wird es bald keine Möglichkeiten mehr geben, das System zu ändern, da die Mehrheiten so verteilt sind, dass Einschnitte bei der Rente nicht politisch durchsetzbar seien. Und ein Schuldiger, dass das alles so gekommen ist, der ist auch schon gefunden: Adenauer. Der hatte doch das alte Bismarcksche Rentensystem abgeschafft. Ob dieses alte allerdings wirklich besser war, angesichts drohender oder vergangener Finanzkrisen, sei dahin gestellt.
12. Mai 2013
Rotgrüne Neidhammel und der Euro
von
Quentin Quencher
Umfragen der Großen Meinungsforschungsinstitute haben im beginnenden Wahlkampf große Aufmerksamkeit, nicht nur beim Wähler, sondern vor allen für die Kandidaten und Parteien, die an den Ergebnissen ablesen können, wie ihr Programm, ihre Themen und ihre Performance ankommen. Schon Adenauer vertraute auf diese professionelle Hilfe, und ließ sich nicht nur vom eigenen Gefühl leiten, wie was ankommt. Puritanischen Wahlkampf, einer der sich lediglich auf die Darstellung der eigenen Positionen beschränkt, hat es in des Bundesrepublik nie gegeben. Zwar war er weit entfernt von einem Spektakel wie in den USA, dennoch wurde schon zu Beginn auf die Macht der Bilder und Gesten gebaut. Die Demoskopie lieferte die Vorlagen, die dann in Narrative und Bilder umgesetzt wurden um die Gefühle der Wählerschaft anzusprechen.⁽¹⁾ Dies hat sich bis heute nicht geändert und in unserer Mediengesellschaft kommt den Journalisten gewissermaßen die Aufgabe zu diese Bilder zu transportieren, weshalb diese mindestens genau so begierig auf die neuesten Meinungsumfragen sind.
17. Juni 2012
Agenda 2010 und die Energiewende - Teil 1
von
Quentin Quencher
Prof. em. Dr. Dr. h. c. Hans-Peter Schwarz hielt 2009 im Festsaal der Uni Bonn einen Vortrag mit dem Titel: "Woran scheitern deutsche Bundeskanzler?"⁽¹⁾⁽²⁾ Eigentlich müsste es richtig scheiterten heißen, denn es geht ja um die ehemaligen Bundeskanzler, und ob die Vorgänge, die in der Vergangenheit wirksam wurden, auch in Zukunft zutreffen, diese Einschätzung überlässt Schwarz dem Zuhörer. Doch klar ist, so erfolgreich sie auch im Zenit ihrer Macht waren, letztendlich sind sie alle gescheitert. Richtig freiwillig ist keiner zurück getreten. Was waren aber die Gründe dafür? Diese sich ein wenig genauer anzuschauen erlaubt einen Einblick in die Machtarithmetik der Kanzlerdemokratie.⁽³⁾ Danach darf man sich die Frage stellen, welche der beschriebenen Vorgänge auch heute noch denkbar und wahrscheinlich sind.