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5. Juni 2018
Gauland und die Frankfurter
von
Quentin Quencher
Hier geht es nicht nur um die möglicherweise falsche Wortwahl Gaulands bei seiner kürzlichen Rede vor der ›Jungen Alternative‹. Die Aufregung kommt von der Angst um die Identität der Deutschen. Diese ist nämlich seit 45 ebenso beschwiegen wie umstritten. Eigentlich hat Gauland nur eine Rechnung mit der Frankfurter Schule offen, die alles deutsche nur zu gerne mit einem wie auch immer gearteten oder selbst konstruierten Nazisein verbanden. Denen, und deren Ideologie, galt der Angriff: Sie sollen sich nicht so aufblasen, die Nazizeit drückt nicht den Charakter der Deutschen aus, sie ist nur ein Ausrutscher in der Geschichte. Die früheren Äußerungen Gaulands insbesondere zu Bismarck lassen erahnen, woher er seine Erkenntnis über den Charakter der Deutschen her hat: Von der Sattelzeit, wie es die Historiker nennen und das lange 19. Jahrhundert. Von der Französischen Revolution bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges. In diesem Jahrhundert, genau genommen etwa anderthalb Jahrhunderte, zeigte sich Wesensart und Potential des Deutschen Volkes, und als Patriot, als der sich sicherlich Gauland versteht, hängt er an dieser Zeit.
1. Januar 2014
Über die Jungen und die Alten
von
Quentin Quencher
Die Deutschen bekommen keine Kinder mehr, die Rente ist in Gefahr. Die Jungen können die Ansprüche der Alten bald nicht nicht mehr stemmen, es sind zu wenige auf der einen Seite, zu viele auf der anderen. Schon wird von einer demographischen Katastrophe gesprochen, drunter gehts wahrscheinlich nicht in Deutschland. Wer aber vor der Zukunft Angst macht, mit welchem Thema auch immer, hat schon immer Scharlatane auf den Plan gerufen und die faseln nun von Generationengerechtigkeit, haben aber meist nur eines im Sinn, nämlich ihren Umverteilungsorgien zu frönen. Klar ist, so wie unser Rentensystem aufgebaut ist, nach dem die heutigen Beitragszahler - doch nicht nur die, sondern die Steuerzahler ganz allgemein auch, da der Bund nicht unerheblich zuschießen muss - für die heutigen Rentner zahlen, in der Hoffnung, dass zukünftige Generationen das gleiche machen, wird, wenn die derzeitige Entwicklung anhält, keinen Bestand haben. Schon gehen Befürchtungen um, bei der demographischen Struktur unseres Landes wird es bald keine Möglichkeiten mehr geben, das System zu ändern, da die Mehrheiten so verteilt sind, dass Einschnitte bei der Rente nicht politisch durchsetzbar seien. Und ein Schuldiger, dass das alles so gekommen ist, der ist auch schon gefunden: Adenauer. Der hatte doch das alte Bismarcksche Rentensystem abgeschafft. Ob dieses alte allerdings wirklich besser war, angesichts drohender oder vergangener Finanzkrisen, sei dahin gestellt.
20. August 2013
Die Wahlkampfhilfe der Nachrichtenagenturen
von
Quentin Quencher
Pünktlich kurz vor der Bundestagswahl wird verkündet, dass die Eurozone wieder wachsen würde, doch gerade in solchen Zeiten ist Skepsis angesagt. Otto von Bismarck sagte einst „Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd,” erinnert uns Frank Meyer und meint:Freilich ist man das; die Meldungen über diese unerwartete Unterstützung gehen schon in die Wahlkampfrhetorik ein. So vermeldet die CDU/CSU Fraktion im Bundestag
Die Worte überschlagen sich, holen einander ein, löschen sich gegenseitig aus und verbinden sich zu ganz neuen Satzkreationen wie „Sprung aus der Rezession“ oder „Deutsche Wirtschaft dreht beim Wachstum richtig auf“, schreibt die dpa. Morgen steht diese Schlagzeile in allen Zeitungen, die mangels teuren Personals dem Copy-Paste-Roboter diese Aufgabe übertragen haben. In den Wahlkrampf-Zentralen dürfte man sich zufrieden zeigen.