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17. Oktober 2021

Warum ich kein Grüner wurde

Da einige meiner Freunde, Ende der Siebziger, so begeistert Hesse lasen, ich manchmal den Eindruck hatte, die schlafen mit dem ″Siddhartha″ unterm Kopfkissen, nahm ich mir ″Kinderseele″ sowie ″Klein und Wagner″ von ihm vor, um selbst einen Eindruck davon zu bekommen, was an dem Schriftsteller so faszinierend sein soll und warum meine Freunde so begeistert von ihm sind, und merkte doch schnell, mit diesem Autor kann ich nichts anfangen. Jahre später, nun in Westdeutschland, lasen sie dann so Dinge wie den ″Papalagi″, waren Fans von Habermas und Adorno und gehörten zu den Anhängern der Grünen.


21. Dezember 2019

Aus dem Archiv: Die Religion der Ökologisten

Dieser Artikel ist im Juni 2011 im Science-Skeptical-Blog erschienen, doch dieser Blog ist schon seit Wochen, vielleicht Monaten, im Wartungsmodus und mir ist nicht bekannt, ob er nochmals online geht. Eine Nachfrage an den Administrator ist bis jetzt unbeantwortet geblieben. Da aber viele meiner Texte dort, über den Tag hinaus aktuell sind, werde ich nun in loser Folge die mir wichtigen hier auf Glitzerwasser veröffentlichen.

Wilfried Kretschman zitiert in seiner Antrittsrede, im Landtag von Baden-Württemberg, Hermann Hesse mit den Worten: "Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne". Die Erwähnung Hesses, brachte mich auf einen neuen Gedanken zum Ökologismus, der vielleicht auch einmal einer Betrachtung würdig ist.

1. Dezember 2019

Achtundsechzig

Achtundsechzig, Achtundsechzig, immer wieder höre ich diese Zahl. Ich glaube nicht an solche historische Daten. Freilich markieren sie immer einen Wendepunkt, den Beginn von etwas Neuem, was nun in das Bewusstsein vorgedrungen ist. Dennoch, wenn es um gesellschaftliche Veränderungen geht, sind sie zumeist nichts anderes, als dass aus Latenz nun Präsenz geworden ist, um dieses Begriffspaar, dessen sich Hans Ulrich Gumbrecht lange gewidmet hat, zu übernehmen. Denn die Veränderungen geschahen schon vorher, die Ursache, dass es zu einem Dammbruch kommen konnte, besteht hauptsächlich darin, dass sich etwas aufgestaut hat.

28. März 2015

Ein politisierter Osterstrauß

1982 in einer Kreisstadt im südwestlichen Sachsen, damals zum Bezirk Karl-Marx-Stadt gehörig. Ich hatte eine Vorladung zum Gespräch ins Ministerium des Inneren bekommen. Nicht per Brief, sondern eines Tages standen zwei Herren, eigentlich unauffällig aussehend und in Zivil gekleidet, an der Tür und überbrachten mir die Vorladung lediglich mündlich. Der Grund war klar, einige Wochen vorher hatten meine damalige Frau und ich einen Ausreiseantrag gestellt. Zwar war dieses Ministerium des Inneren nicht die Stasi, doch wir wussten, dass wir von nun an genau mit dieser zu tun hatten.

Unser Entschluss das Land zu verlassen hatte natürlich eine Vorgeschichte, ich möchte aber nicht mit Einzelheiten langweilen, nur so viel, endlose Diskussionen gingen voraus, ich mit meiner Frau, und ganz viel mit den Kumpels. Im Nachhinein ist es schon bemerkenswert, wie wenig wir über die Strukturen des Machtapparates DDR wussten. Eine Mutmaßung ergab die nächste, und heute, wo wir nun mehr darüber wissen wie was funktionierte, stellt sich heraus,